Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Fronleichnam - Prozessionen
im Breisgau/Hochschwarzwald
  

Home >Gesellschaft >Kirchen >Fronleichnam

Fronleichnamsprozession in Kirchzarten 6/2005

Der Name Fronleichnam kommt von ,Vron' für Herr und ,Lichnam'für Leib”. Das Fest ist Ende des 13. Jahrhunderts entstanden und lässt sich mit “Fest des Herrenleibes” übersetzen. Die Fronleichnamsprozession ist aus den Flurumzügen als Erntesegen hervorgegangen. Die Menschen zogen um ihr beackertes Land und baten Gott um gute Ernte. Den Mittelpunkt der Prozession bildet das heilige Brot, das in der Monstranz, ein kostbares Schaugefäß, durch die Straßen getragen wird.

An Fronleichnam wird mit dem eucharistischen Brot, dem „Allerheiligsten“, in den festlicher Messfeiern und Prozessionswegen, nach außen in die Öffentlichkeit hinein sichtbar, was sonst in der Geschlossenheit des Kirchenraums von den Christen gefeiert wird. Das Fest wurde 1317 durch Papst Johannes XXII in der ganzen Kirche eingeführt. Schon früh wurden Kreuze, Bilder und Reliquien mitgeführt – zunächst nicht das Allerheiligste. Später begann man, die verhüllte Hostie mit zu tragen, bis diese schließlich in kostbaren Schaugefäßen (Monstranzen) mitgeführt und so verehrt wurde. Die traditionellen vier Altäre symbolisieren die vier Himmelsrichtungen, in die hinein quasi für das ganze Erdenrund in Fürbitte und Segen die Hilfe Gottes erbeten wurde.

 

Fronleichnamsprozession - Bischofskreuz in FR-Betzenhausen

Bischofsmord und Herrgottstag - Die Geschichte der Freiburger Fronleichnamsprozession hat auch mit dem Bischofskreuz in Betzenhausen zu tun.

Am vergangenen Donnerstag folgten wie alle Jahre zahlreiche Freiburger Katholiken dem Allerheiligsten, das heißt dem in der geweihten Hostie gegenwärtigen Christus, auf einer Prozession durch die Stadt. Dem "corpus Christi", mittelhochdeutsch "fron lichnam" – "des Herren Leib" – ist der Fronleichnamstag gewidmet.
Schon in den ersten Prozessionsordnungen für den in Freiburg erstmals 1347 nachgewiesenen "Herrgottstag" fiel den zwölf Handwerkszünften eine wichtige Rolle zu. Mit ihren prachtvollen Fahnen, eigens gefertigten Prozessionsleuchtern, vor allem aber den Figuren ihrer Schutzpatrone bildeten sie den Anfang des Zuges. Einige der in der Barockzeit neu geschaffenen Zunftbüsten werden noch heute alljährlich im Augustinermuseum und im Museum für Stadtgeschichte zur Fronleichnamsprozession abgeholt. Das hat eine Vorgeschichte: Bei der Aufhebung der Zünfte Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Insignien an die "Alterthümersammlung" – die späteren städtische Sammlungen, Vorläufer der heutigen Museen, abgetreten worden.
Eine populäre Legende bezieht sich auf die Rangfolge der Zünfte in der Prozession: Die Metzger hätten den Vorrang vor allen anderen, weil einer der ihren im Jahr 1299 die Stadt im Kampf gegen den gräflichen Stadtherrn gerettet habe als er den Bischof von Straßburg erschlug. Dieser Bischof war Konrad von Lichtenberg, ein angesehener Kirchenfürst aus einer der bedeutendsten Adelsfamilien des Elsass, der 1273 ins Amt gewählt worden war. Graf Egino III. von Freiburg war mit Konrads Schwester Katharina verheiratet, deshalb unterstützte der Bischof seinen Schwager im Konflikt mit der Bürgerschaft. In den war er wegen seines Finanzgebarens geraten. Im Sommer 1299 zog er zur Belagerung vor die Stadt. Bei einem Ausfall der Freiburger am 29. Juli 1299 soll ein Freiburger Metzger den noch nicht zum Kampf gerüsteten und nur mit einem seidenen Wams gekleideten Bischof hinterrücks vom Pferd gestochen haben. Zwei Tage später erlag Konrad in Straßburg seinen Verletzungen und wurde im Münster beigesetzt. Erstmals schildern dies die 1415 geschriebene, berühmte Straßburger Chronik des Jacob Twinger von Königshoffen und die Freiburger Chronik des Kaplans Johann Sattler von 1514. Beide Handschriften sind erst im 17. Jahrhundert im Druck veröffentlicht worden. Ein Freiburger Professor benannte 1671 den "Helden von Lehen" – anscheinend völlig willkürlich – mit dem Familiennamen Hauri. Dieser Name hat sich seither ebenso festgesetzt wie die lokale Überlieferung vom angeblichen Vorrang der Metzgerzunft bei der Fronleichnamsprozession als Lohn für Hauris "Heldentat".  Abgesehen davon, dass Fronleichnamsfest und -prozession erst Jahrzehnte nach der Schlacht in Freiburg eingeführt wurden, fehlt der Legende doch die Grundlage: Die Tötung eines Bischofs war bei allem Erfolg in der Schlacht ein schweres Verbrechen, zumal der Geistliche nach den Chroniken sogar "meuchlings" umgebracht wurde. Zur Sühne ist deshalb schon bald nach der Schlacht das "Bischofskreuz" aufgestellt worden mit der Inschrift: "Für Konrad von Lichtenberg, den Bischof von Straßburg, der hier erschlagen wurde". Der Volksglaube machte aus dem Bischof später sogar einen Heiligen, der unter dem Kreuz bestattet sei und Beistand bei Geburten und Kinderkrankheiten leiste.
Ende des 17. Jahrhunderts entstand an dieser Stelle eine Kapelle, die gerne von Wallfahrern aus dem Elsass besucht wurde. Die josephischen Reformen beendeten das fromme Treiben: 1788 wurde die Kapelle abgebrochen. Das Kreuz wurde zur Pfarrkirche von Betzenhausen gebracht, später jedoch wieder am alten Platz aufgestellt – was prompt zur Legende führte, das Kreuz sei von selbst an seinen angestammten Ort zurückgekehrt. 1903 wurde der noch vorhandene kleine Schutzbau errichtet. Die "Bischofslinde" daneben ist anstelle eines älteren Baumes am 29. Mai 1963 durch den damaligen Oberbürgermeister Eugen Keidel gepflanzt worden, gleichzeitig mit dem ersten Spatenstich für den nach der Linde benannten neuen Stadtteil

 

Fronleichnamsprozessionen 2009 im Raum Freiburg

Zentrale Feier im Münster Unserer Lieben Frau mit Prozession
Bei der diesjährigen Fronleichnamsprozession am Donnerstag, 11. Juni, werden die Pfarrer der Gemeinden, die Fronleichnam im Münster mitfeiern, erstmals gemeinsam mit dem Erzbischof der Eucharistie vorstehen. Auch die Ministranten aus den Gemeinden ministrieren mit. Die Kommunionkinder singen ein eigenes Lied vor der Kommunion und feiern in der Vierung des Münsters den Gottesdienst mit. Zur Gabenbereitung bringen die mitfeiernden Gemeinden verschiedene Gaben aus den Gemeinden zum Altar. Die Eucharistiefeier im Münster Unserer Lieben Frau beginnt um 9 Uhr. Neben der zentralen Feier in der Innenstadt finden in den Pfarreien der Seelsorgeeinheiten Messfeiern und Prozessionen statt.

Seelsorgeeinheit (SE) Gundelfingen – Zähringen
In St. Blasius, Zähringen, findet um 9.30 Uhr die Heilige Messe – Festgottesdienst statt. Nach der anschließenden Prozession lädt die Pfarrei zum Frühschoppen unter der Linde auf dem Kirchplatz ein. In Bruder Klaus beginnt die Heilige Messe um 10 Uhr. Im Anschluss folgt die Prozession, danach findet eine Begegnung an der Pfarrkirche statt.

SE-Hexental
Die Festgottesdienste in den Hexental-Pfarreien beginnen jeweils um 9.00 Uhr mit anschließender
Fronleichnamsprozession.

SE Hochdorf Landwasser
Auch in diesem Jahr feiern die Gemeinden St. Petrus Canisius, Landwasser, und St. Martin, Hochdorf, wieder einen gemeinsamen Gottesdienst. Der Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr vor der Mooswaldhalle in Hochdorf. Begleitet wird die Messfeier vom Kirchenchor und Musikverein.
Auch die Erstkommunionkinder der Seelsorgeeinheit sind zu diesem Fest herzlich eingeladen. Anschließend folgt ein gemütliches Beisammensein auf dem Pfarrer-Meybrunn-Platz.

Klinikpfarrei
Die Klinikpfarrei Heilig Geist hält im Anschluss an die Messe, die um 9.30 Uhr beginnt, eine kleine Andacht mit Aussetzung und sakramentalem Segen

SE Mitte
In St. Martin, Innenstadt findet um 7.30 Uhr die Frühmesse statt. Um 8.30 Uhr ist Treffpunkt zur Prozession in das Münster, wo die Pfarrei an Hochamt und Prozession teilnimmt. Um 12.00 Uhr folgt die Heilige Messe in St. Martin, um 18.00 Uhr die 2. Vesper vom Hochfest.
Die Eucharistiefeier im Münster Unserer Lieben Frau beginnt um 9 Uhr. Im Anschluss folgt die Prozession durch die Innenstadt.

SE Nord
In St. Urban findet am Mittwoch, 10. Juni, um 18.30 Uhr die Vorabendmesse zu Fronleichnam statt. Am Donnerstag, 11. Juni nimmt die Pfarrei an der zentralen Feier im Münster teil. In St. Konrad und Elisabeth beginnt die Eucharistiefeier um 09.30 Uhr

SE Ost
In St. Barbara, Littenweiler, beginnt die Eucharistiefeier ohne Prozession um 9.30 Uhr statt. Am Sonntag, 14. Juni, findet um 8.30 Uhr die Eucharistiefeier im Hof des Stahlbads mit anschließender Prozession statt.
In der Ebneter Pfarrei, St. Hilarius, beginnt die Eucharistiefeier mit Prozession um 9.00 Uhr unter der Mitwirkung des Kirchenchors und des Musikvereins Ebnet. Im Anschluss folgt - bei jedem Wetter - das Pfarrgartenfest mit den Ebneter Vereinen. Das traditionelle Böllerschießen erfolgt vor, während und nach dem Kirchgang!
In St. Peter und Paul, Kappel, beginnt um 8.30 Uhr die Eucharistiefeier mit Prozession. Das Schlusslicht bildet um 19.15 Uhr die Eucharistiefeier in der Kapelle ohne Prozession in der Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit, Waldsee.

SE St. Georgen
Der Fronleichnamsgottesdienst um 9:30 Uhr in St. Georg wird von den Kirchenchören St. Georg und St. Peter und Paul mit Neuem Geistlichem Lied mitgestaltet. Anschließend folgt die Prozession nach St. Peter und Paul.

SE Südwest
In St. Andreas, Weingarten, beginnt um 9.30 Uhr die Messfeier mit Prozession durch den Stadtteil. Danach gibt es im Festzelt ein Mittagessen.
St. Michael, Haslach, feiert um 9.30 Uhr Eucharistie im Garten des Laurentiushauses neben der Kirche. Bei schlechtem Wetter findet die Messfeier, die von den Bläsern des Musikvereins Freiburg-Haslach mitgestaltet wird, in der Kirche statt.

Seelsorgeeinheit Tuniberg
In diesem Jahr findet der Festgottesdienst mit anschließender Prozession in St. Peter und Paul, Waltershofen statt. Beginn ist um 10 Uhr.

Seelsorgeeinheit West
Der gemeinsame Festgottesdienst der Pfarreien St. Cyriak und Heilige Familie beginnt um 09.15 Uhr in der Pfarrkirche Heilige Familie. Der Prozessionsweg zur Pfarrkirche St. Cyriak, Lehen, wird von den Erstkommunikanten und Abordnungen der Vereine begleitet. Nach dem Gottesdienst bewirtet der gemeinsame Kirchenchor im Pfarrhof.
Die Pfarrei St. Albert, Bischofslinde, nimmt an der zentralen Feier im Münster teil. In St. Albert wird dann um 19 Uhr ein Festgottesdienst gefeiert, zu dem Erstkommunionkinder ganz besonders eingeladen sind.

SE Wiehre - Günterstal

Die Pfarreien Liebfrauen, St. Cyriak und Perpetua, Maria Hilf und St. Johann feiern um 9 Uhr eine gemeinsame Heilige Messe in der Liebfrauenkirche, Günterstal. Nach der Messe, die musikalisch vom Kirchenchor unter der Leitung von Florian Naab mitgestaltet wird, folgt die Prozession.
In St. Cyriak und Perpetua findet zudem am Mittwoch, 10. Juni, um 19 Uhr eine Vorabendmesse statt.
CLW, 3.6.2009

St.Hilarius Freiburg-Ebnet

Fronleichnam in Ebnet 3.6.2010 Fronleichnam in Ebnet 3.6.2010: Salut vom Scheibenberg Fronleichnam in Ebnet 3.6.2010: IM Friedhof
Fronleichnam in Ebnet 3.6.2010: Seltener Prozessionsteppich Fronleichnam in Ebnet 3.6.2010 Fronleichnam in Ebnet 3.6.2010: Festessen danach

Bilder: Christine I. Kühn




_____________________________

Blumenteppich St. Peter Mai 2008 - Bild Monika Rombach Blumenteppich St. Peter Mai 2008 - Bild Monika Rombach

 

Altarschmuck in Kirchzarten - Um 6 Uhr aufstehen

Blumenteppich Kirchzarten Mai 2008 - Bild Monika Rombach Blumenteppich Kirchzarten Mai 2008 - Bild Monika Rombach

Keine Zeit zum Ausschlafen haben an Fronleichnam alle Künstler des Altarschmucks am Prozessionsweg. In Kirchzarten arbeiteten daran seit sechs Uhr früh einmal mehr Pfadfinder, Frauengemeinschaft kfd, Kommunionkinder und Kolpingfamilie. Schon als junges Mädchen war Johanna Birkenmeier, heute im Vorstandsteam der kfd Kirchzarten, mit dem Legen des Blumenteppichs vertraut. Die Blumen- und Moossuche organisierte Johanna Birkenmeier. Viele folgten ihrem Aufruf und so kamen zahlreiche bunte Blüten für einen farbenfrohen Teppich zusammen. Seit Jahren legt die kfd "ihren" Altarteppich vor dem Hotel Fortuna. Abends zuvor wird in einer Garage die jeweilige Motivplatte gestaltet, am Feiertagsmorgen beginnt die Arbeit vor Ort. Und alljährlich dankt der Fortuna-Wirt den Frauen mit einem Frühstück für ihre Mühe.
Monika Rombach, 25.5.2008

 

St. Hilarius Ebnet: Dreifaltigkeitssonntag und Fronleichnamsfest
 

Auch in diesem Jahr lädt die St. Hilarius Gemeinde Ebnet am Dreifaltigkeitssonntag, dem 18. Mai, alle Christen zum gemeinsamen Gebet um Frieden am Galgenberg-Kreuz ein. Treffpunkt ist um 18.00 Uhr an der Kirchentreppe. Nach der Andacht besteht die Möglichkeit zu einem gemütlichen Zusammensein, Sitz- und Trinkgelegenheiten werden angeboten. 

Pfarrer Kienzler (St.Barbara) und Atsma (Auferstehung) am Galgenberg-Kreuz 2007 Pfarrer Kienzler (St.Barbara) und Atsma (Auferstehung) am Galgenberg-Kreuz 2007

An Fronleichnam, dem 22. Mai, beginnt die Eucharistiefeier in St. Hilarius um 9.00 Uhr, anschließend verläuft die Prozession in die Steinhalde, zurück bis Unter den Linden, in den Eschbachweg und dann über den Galgenberg bis zum Friedhof. Unterwegs werden an vier Altären Andachten gehalten. Das traditionelle Böllerschießen erfolgt vor, während und nach dem Kirchgang. Auch in diesem Jahr findet direkt im Anschluss an die Prozession das Pfarrgartenfest unter der Mitwirkung der Ebneter Vereine und des Kindergartens statt. Gefeiert wird bei jedem Wetter, für Essen, Trinken und Unterhaltung ist gesorgt. Über Kuchenspenden würde man sich sehr freuen.

Der Erlös wird auch dieses Jahr wieder dem Karibik Paradies „Vom Winde verweht“ zugute kommen. Im Rahmen dieses von Misereor unterstützen Projektes, werden Klein­bauern in Haiti unterstützt. Sie schließen sich zunehmend zusammen, um ihr Land vor Verkarstung und Erosion zu schützen und sich so über die Verbesserung der Erträge aus der Armut zu befreien.
Gisela Heizler-Ries, 8.5.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Fronleichnam in Lörrach mit ökumenischer Premiere

Unter dem Leitmotiv "Danken und Teilen" feierten die Katholigen der Lörracher Stadtpfarreien gestern Fronleichnam. Dekan Franz Kreutler wandte in seiner Predigt das Motto auch auf den G-8-Gipfel in Heiligendamm an.

In der Seelsorgeeinheit Lörrach wird an drei Orten Fronleichnam gefeiert. In Inzlingen legen sie kunstvoll Blumenteppiche bei den Stationen der Prozession. Auch die Katholiken der Stadtteile Brombach, Haagen, Hauingen feiern in Brombach diesen Feiertag, in dessen Mittelpunkt die Eucharistie steht. Pfarrer Matthias Ibach stand der Liturgie in Inzlingen vor, Pfarrer Hubert Tita in St. Josef. Es mögen 700 Gläubige aus den Pfarreien St. Fridolin, St. Bonifatius und St. Peter gewesen sein, die auf dem Kirchplatz in der Nordstadt den Festgottesdienst feierten. Dabei gab es eine ökumenische Premiere: Der evangelische Posaunenchor Binzen-Rümmingen mit Dirigent Günther Bahlinger begleitete die Liturgie, die Kirchenchöre St. Bionifatius/St. Fridolin sangen unter Leitung von Grischa Freimann. Liturgien waren Dekan Franz Kreutler und Diakon Gütnher Wüsthoff. Wie das in Lörrach gute Übung ist, wurden Lesung, Evangelium und Frübitten auch in Italienisch vorgetragen. Auch Kroatisch war vertreten. Kreutler fasste seine Predigt ebenfalls in Italienisch zusammen. Darin hob er die "Kostbarkeit der Eucharistie" für die Katholiken hervor, ein Geschenk Christi, für das es zu danken gelte. Er schlug mit dem Motto "danken und teilen" auch den Bogen zur Politik. Die reichen G 8-Länder hätten zu oft vollmundige Versprechungen gemacht, aber wenig gehalten. "Wir müssen mehr tun" , forderte Kreutler, dem Gerechtigkeit seit je ein Anliegen ist. Wir seien "zum Teilen verpflichtet", damit Afrika nicht hungern müsse. "Gebt ihr ihnen zu essen" , leitete der Dekan dafür den Auftrag Jesu aus dem Evangeliumstext von der Brotvermehrung ab. In einer Prozession zogen die Gläubigen zum Grüttsee, wo der Segen Gottes auf die Schöpfung herab gerufen wurde. Nach feierlichen Abschluss in der Peterskirche klang das Fest mit gemeinsamem Mittagessen im Gemeindesaal aus.
ktz, 8.6.2007

 

 

Wie geschaffen für diese Zeit 

Es ist ziemlich mies, wenn Leute die Fronleichnamsprozession als einen Umzug verspotten. Weil da irgendwie was mitschwingt von Fasnet im Frühsommer. Also bitte, so geht’s nicht: Einfach was lächerlich machen, nur weil man’s nicht versteht. Was übrigens durchaus verständlich ist. Denn mit dem Verstand zu fassen ist dieses Fest tatsächlich nicht, das sich der Augustinerchorfrau Juliana von Lüttich verdankt. Die nämlich verstand ihre Visionen, die damals "Gesichte" hießen, als Auftrag, sich für eine größere Verehrung der geweihten Hostie einzusetzen. Mit Erfolg: Nur sechs Jahre nach Julianas Tod machte 1264 Papst Urban IV. Fronleichnam (das althochdeutsche Wort bedeutet "Leib des Herrn" ) zum verpflichtenden Kirchenfest. Und das kam beim Volk gut an, weil es da viel zu sehen gab: prächtige Feiertagsgewänder, festlich geschmückte Straßen, nachgestellte biblische Szenen, Wagen mit "lebenden Bildern" . All das gleichsam Transportmittel für die himmlische Botschaft: Ihr geht nicht allein durch diese Welt, und dem Göttlichen ist nichts Menschliches fremd. Das war greifbarer als die geglaubte Grundlage von Fronleichnam, die Eucharistie — ein Begriff, der nach katholischem Verständnis sowohl für die Verwandlung von Jesu Leib und Blut in Brot (Hostie) und Wein steht als auch den Dank für dieses "Abendmahl" ausdrückt. Wahrlich eine schwere Kost. Kein Wunder, dass Bilder die ausgeprägte Schaulust mittelalterlicher Menschen mehr ansprachen als kluge Worte. Womit wir unversehens in der Gegenwart sind, in der Bilder die Welt beherrschen. Eine Zeit, wie geschaffen für dieses Fronleichnamsfest, immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Verstanden?
Gerhard M. Kirk, 6.6.2007, BZ

 

Fronleichnam 2006: kath. St.Barbara macht bei ev. Auferstehung Station

Schon zum dritten Mal führte die Fronleichnamsprozession der kath. Kirchengemeinde St. Barbara über Stahlbad, Lindenmattenstrasse, Ekkebertstrasse, Kapplerstrasse, Ebneter Weg über die evangelische Auferstehungsgemeinde, wo unter dem Kirchturm ein Altar aufgebaut war. Pfarrer Atsma begrüßte die Prozessionsteilnehmer mit Pfarrer Kienzler und verwies eindringlich auf die Gemeinsamkeiten von evangelische und katholischen Christen.
Ekke, 18.6.2006

Blumenteppich bei der St.Barbara-Kirche am 18.6.2006
Blumenteppich bei der St.Barbara-Kirche am 18.6.2006 Vor der Auferstehungskirche am 18.6.2006
 
Pfarrer Kienzler (links) und Pfarrer Atsma bei der Auferstehungskirche am 18.6.2006
 
  Blick nach Osten über die Kappler Strasse am 18.6.2006 Blick nach Westen beim Bahnübergang Ebneter Weg am 18.6.2006
 
Fronleichnamsprozession: Blick nach Westen beim Bahnübergang Ebneter Weg am 18.6.2006
Fronleichnamsprozession: Blick nach Westen beim Bahnübergang Ebneter Weg am 18.6.2006 Leonhard-Grimm-Platz am 18.6.2006
 
 
 

Kleine Bitte: Seid fair und "klaut" nicht einfach diese Seite, diesen Text bzw. dieses Bild. Wir haben lange gebraucht, um alles zusammenzutragen - und nichts gestohlen. Und Google-sei-dank kommt jeder Diebstahl mal ans Licht - und dann wird es so richtig teuer. Nachfragen und Verlinken ist ja auch eine Möglichkeit ;-)) Danke

© Freiburg-Schwarzwald.de, Kontakt,  Update 27.06.13