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Stadtteil Freiburg-Lehen
an der Dreisam
  

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Lehen, Lehener Bergle, Paduaallee, Landwasser, ...

 

Bilder

Blick vom Lehener Berg nach Osten auf Freiburg am 28.3.2005 - Roßkopf Mitte, Schauinsland rechts Blick vom Lehener Berg nach Osten auf Freiburg am 14.6.2006 früh um 8 Uhr Blick nach Nordwesten über den Dietenbachpark zu Lehener Berg und Kaiserstuhl am 4.3.2007
Blick vom Lehener Berg nach Osten auf Freiburg an Ostern 2005 -
Roßkopf Mitte, Schauinsland rechts
  
Blick vom Lehener Berg nach Osten auf Freiburg am 14.6.2006 früh um 8 Uhr
 
 
Blick nach Nordwesten über den Dietenbachpark zu Lehener Berg und Kaiserstuhl am 4.3.2007
 
Blick nach Südosten an der Dreisam bei Lehen (Radweg rechts) am 23.8.2004 Buggi 50 am 13.11.2010 in Weingarten: Tele-Blick nach Norden auf Lehen Buggi 50 am 13.11.2010 in Weingarten: Tele-Blick nach Norden aufs Lehener Bergle
Blick nach Südosten an der Dreisam bei Lehen (Radweg rechts) am 23.8.2004 Buggi 50 am 13.11.2010 in Weingarten: Tele-Blick nach Norden auf Lehen Buggi 50 am 13.11.2010 in Weingarten: Tele-Blick nach Norden aufs Lehener Bergle
Freiburg und seine Stadtteile
Stadtteil Lehen Lehen am 17.9.2011: Lehen am 17.9.2011: Fachwerk Breisgaustrasse 50
Lehen am 17.9.2011: Wappen
 
Lehen am 17.9.2011: Blick nach Westen zum Löwen Lehen am 17.9.2011: Blick nach Norden zum Löwen
Blick nach Osten zum Rathaus von Lehen
  am 17.9.2011
 Rote Trauben am Lehener Bergle am
  am 17.9.2011: Blick gen Landwasser
Lehen   am 17.9.2011: typisches Haus am Lehener Bergle
   
Lehen am 17.9.2011: Blick nach Westen über die Dreisam    

Lehen wurde bereits 1971 nach Freiburg eingemeindet. Der Lehener Berg, liebevoll „Lehener Bergle“ genannt, liegt im Nordwesten.

 Kirche St. Cyriak

St.Cyriak in Lehen am 17.9.2011: Blick nach Osten St.Cyriak in Lehen am 17.9.2011: Im Pfarrhof St.Cyriak in Lehen am 17.9.2011: Blick nach Norden zum Pfarrhaus
 
St.Cyriak in Lehen am 17.9.2011: Grabmal an der Friedhofsmauer St.Cyriak in Lehen am 17.9.2011: Die Dorfkirche  

Die drei Kirchengemeinden St. Albert (Betzenhausen), St. Cyriak (Lehen) und Heilige Familie (Mooswald) bilden die Seelsorgeeinheit Freiburg-West.

Seelsorgeeinheit Freiburg-West feierlich errichtet >Lehen (26.11.2007)

 

Karl Vonderstraß (88) war 50 Jahre Runzknecht

Es ist kaum zu glauben, aber bis vor wenigen Wochen hat Karl Vonderstraß (88) aus Lehen noch eigenhändig die Weichen gestellt für eine gerechte Wasserverteilung im Stühlinger. Nach mehr als 50 Jahren im Dienst als Runzknecht hat der Vater von sechs Kindern und mehrfache Opa und Uropa sein Amt in jüngere Hände gelegt. Die Betreuung der gewerblich genutzten Wasserläufe (Runzen) liegt bei Karl Vonderstraß quasi in der Familie. Schon sein Großvater und sein Vater hatten das Amt des Runzknechtes inne, seine drei Söhne setzen die Tradition nun fort. Karl Vonderstraß kann sich noch erinnern, wie er einst an der Hand des Großvaters die Gräben und Kanäle erkundet hat und lernte, wie ein Verschieben der Stellfallen dafür sorgt, dass jeweils mehr oder weniger Wasser eingeleitet wird. Später hat er seinen Vater bei der Arbeit unterstützt. 1958 übernahm Karl Vonderstraß, mittlerweile im Hauptberuf Postbeamter, selbst im Nebenamt die Betreuung der Metzgergrün- und Eschholzrunz, die zur "Wasser-und-Wiesen-Wässerungsgenossenschaft" gehört. Mit den Aufgaben war er längst so gut vertraut, dass er keine weitere Einarbeitungszeit mehr brauchte. Das zugehörige Gebiet ist 75 Hektar (750 000 Quadratmeter) groß.
Sein Großvater hatte im Auftrag der damaligen Domäneverwaltung auch noch den Winkel beim Mundenhof mitbetreut. An diese Zeit erinnern Ehrenzeichen des letzten Großherzogs von Baden. Geht man mit Karl Vonderstraß durch Teile des Runzgebiets – ob die Wasserläufe nun sichtbar in Naturgräben verlaufen oder in unsichtbaren Kanälen unter den Straßen – so spürt man, mit welch genauer Ortskenntnis und welcher Ernsthaftigkeit er sein Amt ausgeübt hat. Exakt kann er auch schildern, wie sich die Bebauung entlang der Wasserläufe über die Jahrzehnte hinweg verändert hat.
In seiner nun zu Ende gegangenen aktiven Zeit hat Karl Vonderstraß mit fünf Runzmeistern zusammengearbeitet, zuletzt mit Berthold Disch, wie er ein Lehener. Hilfe hatte er von ihnen kaum nötig: Er durfte sein Amt nahezu völlig eigenverantwortlich ausüben. Im Frühjahr waren oft viele Gräben zugeschüttet oder zugewachsen. Diese wurden dann in Lohnarbeit mit einigen Helfern mit Spezialwerkzeug geöffnet, so dass das eingeleitete Wasser ungehindert fließen konnte. Gerade beim Regeln der Stellfallen war stets genau darauf zu achten, dass das Wasser gerecht in die einzelnen Bezirke geleitet wurde, etwa in die Kleingärten oder in das Mühlbachgebiet. Es kam immer wieder vor, so berichtet Vonderstraß, dass er mitten in der Nacht zu den Stellfallen eilen musste, um Überschwemmungen zu vermeiden oder ihre Folgen zumindest abzumildern. Er erinnert sich auch noch daran, wie in der Amtszeit seines Vaters nach dem Zweiten Weltkrieg die Wasserverteilung an der Stellfalle Stürzelstraße vom französischen Verteidigungsministerium genehmigt werden musste. Die Besatzungsmacht unterhielt im Stühlinger unter anderem ein Lazarett. Mit seinen Söhnen bleibt das Amt nun in der vierten Generation in der Familie. Karl Vonderstaß will die gewonnene Zeit unter anderem nutzen, um gemeinsam mit seiner Frau Klara mehr Zeit für die Enkel und Urenkel zu haben.
31.1.2009, Karl Albiker, Lehen

 

Lehener Ansichten 2009: Erstmals wieder Kalender

LEHEN. Nach fünf Jahren Pause ist jetzt wieder ein Kalender mit Lehener Ansichten vorgestellt worden. "Wir möchten den Menschen das Erhaltenswerte vor Augen halten" , erklärten Fotograf Wolfgang Kraft und Verleger Ernst Lavori bei der offiziellen Vorstellung des Kalenders 2009 durch Ortsvorsteher Bernhard Schätzle in der Raiffeisen-Bank. "Große Freude über die Wiederauflage des Kalenders mit fotografischen Ansichten von Lehen" , empfand Ortsvorsteher Bernhard Schätzle bei der Präsentation des Kalenders. Das 869 Jahre alte Lehen sei "einfach beschaulich" , die jahreszeitlichen Stimmungen habe Fotograf und Ortschaftsratmitglied Wolfgang Kraft wunderbar eingefangen. Passend zu den Monaten im Jahr und jeweils mit kurzen Erläuterungen versehen, stellte der herausgebende Lavori-Verlag die "Lehener Ansichten" zu einem liebevoll gestalteten Kalender zusammen. Alle Beteiligten am Kalender arbeiteten unentgeltlich, so dass der Erlös aus dem Verkauf in vollem Umfang dringenden Anliegen von Lehen zugute kommen wird. So wird beispielsweise für Blumenschmuck an der Breisgauer Brücke gespendet. Fotograf Wolfgang Kraft, seit 25 Jahren Lehener Bürger, fing das spezielle Flair von Lehen mit ortstypischen Ansichten aus seinen besonders sorgfältig gewählten Blickwinkeln ein.
16.10.2008

"Lehener Ansichten 2009" kosten 7,80 Euro. Erhältlich ist der Kalender bei der Raiffeisen-Bank in Lehen, Lehener Geschäften, oder direkt beim Verlag www.shop.Lavori-Verlag.de

 

Schmuckes Dorf mit Stadtbahnanschluss

Kaum zu glauben, dass die vierspurige Sundgauallee mit ihren Wohn- und Geschäftsblocks nur ein paar Meter entfernt ist. Denn das Dorf Lehen, das seit 1971 zur Stadt Freiburg gehört, hat — anders als der Nachbarstadtteil Betzenhausen — seinen beschaulichen Charakter über die Jahrzehnte erhalten. Was nicht heißt, das hier die Zeit stehen geblieben wäre. Ortsvorsteher Bernhard Schätzle hat den Veränderungsprozess hautnah miterlebt.

"Als ich ein kleiner Junge war, da gab es in Lehen bestimmt noch 70 Höfe" , sagt Bernhard Schätzle (verheiratet, vier Kinder): "Die Bauern haben ihre Produkte auf ihre Marktkarren gepackt und die dann nach Freiburg zum Münstermarkt gezogen." Das ist lange her. Heute gibt es in Lehen nur noch zwei landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe. Der eine davon ist Schätzles Weingut an der Breisgauer Straße. Und wenn der 54-Jährige im staatstragenden dunkelblauen Anzug über das idyllische Lehener Bergle führt, dann wird aus dem Ortsvorsteher (seit 2008), dem CDU-Landtagsabgeordneten (seit 2006) und Freiburger Stadtrat (seit 1999) ruckzuck wieder der Kellermeister und Winzer (seit 1977). Schätzle pflückt sich eine Müller-Thurgau-Traube von einem seiner Rebstöcke, lässt sie sich auf der Zunge zergehen, schwärmt vom "muskat-fruchtigen Aroma" und verspricht einen "hervorragenden Jahrgang 2008" . Nach einem Schwätzchen mit Julius Disch, der gerade auf seiner Streuobstwiese nebenan nach dem Rechten sieht, geht es wieder runter ins Dorf — über den Wirtschaftsweg, auf dem bis vor wenigen Jahren beim Lehener Seifenkistenrennen abenteuerliche Gefährte hinab ratterten. Lehen (erste urkundliche Erwähnung: 1139) ist stolz darauf, ein Dorf geblieben zu sein. Schätzle spricht auch immer von der "Ortschaft" , nie vom Stadtteil. Denn für die nach 1970 eingemeindeten Stadtteile gibt es eine Ortsverfassung. Nur deshalb verfügen sie über Ortschaftsrat, Ortsvorsteher, eigenes Rathaus und eine begrenzte Autonomie. Die ist zum Beispiel der Grund, warum auf dem Lehener Friedhof nur Lehener Bürger beerdigt werden dürfen. Schätzle kann verstehen, dass auch die Landwasseraner lieber hier ihre Verstorbenen bestatten lassen würden als auf dem Bergäckerfriedhof in Littenweiler am anderen Ende der Stadt. "Aber für beide Stadtteile würde unser Friedhof nicht reichen" , sagt er. Also bleibt es, wie es ist. Der Rundgang führt vorbei an reichlich historischer Bausubstanz. Die frisch renovierte Barockkirche St. Cyriak gehört ebenso dazu wie das von Bauingenieur Wilfried Brunken vorbildlich sanierte ehemalige Schulhaus an der Breisgauer Straße. Auch die Geschichte des Hauptgebäudes von Schätzles Weingut reicht zurück bis ins 15. Jahrhundert. Nicht erhalten ist hingegen das Haus, in dem einst Jos Fritz lebte, der 1513 Anführer eines nicht sehr erfolgreichen Bauernaufstandes war. Dass in Lehen auch modernere Architektur eine Chance hat, zeigt sich zum Beispiel am Els-Schmidin-Weg im Ortskern (übrigens benannt nach Jos Fritz’ Ehefrau), wo seit einiger Zeit Baulücken geschlossen werden. Ob solche Neubauten zum Ortsbild passen, wird im Ortschaftsrat immer wieder einmal kontrovers diskutiert. Zuletzt gab’s im Gremium Kritik am Plan eines Bauträgers, auf dem Gelände zweier Althöfe an der Hauptstraße 20 Wohneinheiten zu errichten.
Ein großes zusammenhängendes Neubaugebiet soll einmal die Fläche "Zinklern II" im Dreieck zwischen jetziger Ortslage, Dreisam und Paduaallee werden. Im Gespräch ist das schon seit rund 30 Jahren. Probleme in den Planungen macht derzeit noch der Lärm vom Autobahnzubringer Mitte. Verkehrslärm ist generell ein Thema im Ort, schließlich gibt es außer Zubringer und Paduallee auch noch die nahe Autobahn und irgendwann das 3. und 4. Gleis der Rheintalbahn. Wenn "Zinklern II" kommt, wird Lehen von jetzt rund 2300 Einwohnern auf deutlich mehr als 3000 wachsen. Das wäre gut, um die bislang noch recht vielfältige Infrastruktur von der Apotheke über die Metzgerei bis zum Autohaus zu halten. Was fehlt, ist ein Lebensmittelgeschäft. Doch die Einkaufsmeile Sundgauallee ist nicht weit. Und von der Lehener Straßenbahnhaltestelle an der Paduaallee dauert es genau zwölf Minuten bis zum Bertoldsbrunnen. Erleichtert ist Schätzle, dass die Zukunft des Miniatur-Hallenbades (mit 16,6-Meter-Becken) gesichert scheint. Das war einst ein Brautgeschenk zur Eingemeindung. Weit mehr als den örtlichen Bedarf kann die Lehener Gastronomie decken: Die Flaggschiffe sind das Hotel Hirschen (2005 erweitert zum 70-Betten-Haus), der Löwen und das Bierhäusle. In den 1960er Jahren, als der Zubringer Mitte die Breisgauer Straße als Hauptverbindung nach Westen ablöste, "da hatten die Wirte Angst, dass sie nun abgehängt werden vom Strom der Gäste", sagt Schätzle, "und jetzt ist gerade unsere tolle Lage das Pfund, mit dem sie wuchern."
Thomas Jäger , 6.9.2008, BZ


 

 

Bernhard Schätzle folgt als Ortsvorsteher auf Sigrun Löwisch

Mit großem Bahnhof sind am Samstagabend Sigrun Löwisch aus ihrem Amt als Lehener Ortsvorsteherin verabschiedet und Bernhard Schätzle von Oberbürgermeister Dieter Salomon als Nachfolger eingeführt worden. In der voll besetzten Bundschuhhalle ging’s dabei mal staatstragend und mal menschlich-anrührend zu.

Wenn das kein Beweis für eine funktionierende Dorfgemeinschaft war: Während Bernhard Schätzle im Saal bereits die ersten Glückwünsche zum neuen Amt entgegennahm, half Berthold Disch — vor sechs Wochen noch Schätzles Gegenkandidat im Ortschaftsrat — ganz selbstverständlich an der Garderobe aus. Wenig später reihte sich dann Schätzle selbst bei den Sangeskollegen vom Männergesangverein Lehen ein, um seiner Vorgängerin Sigrun Löwisch mit dem umgedichteten Lied "Ein Mädchen vom Lande" (mit dem Refrain "Lebe! Liebe! Lache!" ) einen Abschiedsgruß zu schmettern. Und Löwisch wiederum schmuggelte unter ihrem Blazer die Amtskette auf die Bühne
— damit sie die "dem lieben Bernhard" höchstselbst umhängen konnte. "Eigentlich bin ich ja seit heute morgen gar nicht mehr im Amt" , sagte sie schmunzelnd, "und sonst wäre womöglich noch jemand auf die Idee gekommen, dass das der Oberbürgermeister tun sollte."
Die drei Details zeigen, wie harmonisch das Zusammenleben im 2500-Einwohner-Stadtteil offensichtlich klappt. Provinziell war die Feier mit weit mehr als 300 Gästen deswegen aber keineswegs. Das zeigte schon die Tatsache, dass der stellvertretende Ortsvorsteher Walter Topsnik fast eine Viertelstunde brauchte, um nur die wichtigsten Ehrengäste zu begrüßen. Gekommen waren unter anderem amtierende Staatsminister (Gernot Erler), gegenwärtige und ehemalige Staatssekretäre (Gundolf Fleischer, Ludger Reddemann), der komplette männliche Teil der Freiburger Bürgermeisterriege (Dieter Salomon, Ulrich von Kirchbach, Otto Neideck), Löwischs Vorgänger Heinz Scherer, Ehrenbürger Eugen Martin, fast alle anderen Freiburger Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher, jetzige und frühere Stadträte, Bürgermeister aus den Umlandgemeinden, und und und.
Oberbürgermeister Dieter Salomon (Grüne) rechnete vor, dass die 65-Jährige bislang seit 37 Jahren Ortschaftsrätin ist (was sie bleiben wird), und dass sie mit 19 Dienstjahren als Ortsvorsteherin, 16 Jahren im Gemeinderat und sieben Jahren im Bundestag (beides für die CDU) "eine der erfolgreichsten, wenn nicht die erfolgreichste Politikerin der Nachkriegszeit in Freiburg ist" . Gernot Erler (SPD), der heutige Staatsminister im auswärtigen Amt, erzählte, wie einmal sie gegen ihn das Direktmandat für den Bundestag gewonnen hatte (1994) und einmal er (1998): "Das gleicht sich aus." Geschätzt habe er sie in der gemeinsamen Bundestagszeit immer für ihre Zivilcourage, mit der sie gelegentlich auch gegen die eigene Fraktion gestimmt habe. Sigrun Löwisch betonte, bei aller Rührung angesichts des vielen Lobes falle ihr der Abschied leicht, weil der Zeitpunkt selbst gewählt sei. Mit ihrem Mann — dem früheren Uni-Rektor Manfred Löwisch — und ihren vier Kindern sei sie als 1969 "Zugezogene" in Lehen herzlich aufgenommen und schnell akzeptiert worden. Und obwohl drei Listen im Ortschaftsrat vertreten seien, habe man im Dienste Lehens immer zusammen gearbeitet. Ein Raunen ging dann durch den Saal, als sie ankündigte, "noch etwas zum armen, armen Wendelin Graf von Kageneck" sagen zu müssen. Mit Augenzwinkern berichtete sie, dass der CDU-Fraktionsvorsitzende auf ihre Anregung hin im Namen der Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat ein Grußwort verfasst hatte. Doch nun habe er erfahren, dass der Oberbürgermeister im Namen von Verwaltung und Gemeinderat rede und laut Protokoll mehr solcher Beiträge nicht erwünscht seien. Kageneck trug Schweigegebot und das neckische Outing mit Fassung. Und der OB beteuerte später, von diesen diplomatischen Verwicklungen im Vorfeld nichts gewusst zu haben.
Monika Sacherer, Verwaltungsleiterin im Lehener Rathaus, dankte Löwisch für 35 Jahre Zusammenarbeit, die immer von "absoluter Verlässlichkeit" geprägt gewesen seien, und der katholische Pfarrer Franz Leithenmayr erinnerte sich, wie die evangelische Ortsvorsteherin ihn bei seinem Dienstantritt buchstäblich an die Hand genommen habe, um ihm ihr Dorf zu zeigen. Und obwohl Löwisch den Satz "Ihr sollt mir doch nichts schenken!" wie ein Mantra vor sich hertrug, geschah genau das immer wieder: Da gab’s zum Beispiel ein Faksimile der ersten urkundlichen Erwähnung Lehens vom Ortschaftsrat, einen Pilates-Kurs-Gutschein von der Ortsverwaltung, eine St.-Florians-Statue von der Feuerwehr und später auch ein knallbuntes Bild von der Grundschule. Beschenkt wurde auch Bernhard Schätzle (54): mit einem gebackenen Rathausschlüssel. In seiner Antrittsrede versprach der Winzer, CDU-Stadtrat und -Landtagsabgeordnete, sich nach Kräften zu bemühen, all die anstehende Arbeit "unter einen Hut zu bekommen" . Schon jetzt wagte er den Blick auf das Jahr 2013, wenn es gelte, das Bauernaufstandjubiläum "500 Jahre Bundschuh Lehen" zu feiern. Für den guten Ton bei der Veranstaltung, die schließlich bei Lehener Wein, Brezeln und Hefezopf ausklang, sorgten außer dem Männergesangverein noch der Musikverein, der Montagschor sowie eine Vorführung von Trachtengruppe und Bundschuhpfeifern.
Harald Albiker und Thomas Jäger , 4.3.2008, www.badische-zeitung.de

 

 

Heinz Scherer 80 Jahre: Bürgermeister und Ortsvorsteher, 30 Jahre Lokalpolitik

Groß war die Zahl der Vereine, Freunde und der Bürgerinnen und Bürger, die Heinz Scherer, dem früheren Lehener Bürgermeister und Ortsvorsteher, am Wochenende zu seinem 80. Geburtstag gratulierten — allen voran die heutige Ortsvorsteherin Sigrun Löwisch, einst Scherers Stellvertreterin. In dieser Zeit, so bekannte sie, habe sie für ihre spätere politische Karriere viel gelernt. Sie freute sich, Heinz Scherer nach einem schweren gesundheitlichen Rückschlag wieder in gewohnter Frische und geistiger Regsamkeit an der Seite seiner Frau vor sich sehen zu dürfen. Schon 1956 war Heinz Scherer Bürgermeister in Lehen geworden und damals — mit 29 Jahren — der jüngste Amtsinhaber im gesamten Landkreis. Mit großer Umsicht und vorausschauender Grundstückspolitik hat er die Entwicklung Lehens vorangetrieben. Der Jubilar selbst erzählte aus seiner aktiven Zeit, in der die Infrastruktur des Ortes stark erweitert worden war. Die Schule, der Kindergarten, neue Gewerbe- und Wohngebiete seien entstanden. Besonders spannend wusste Scherer davon zu berichten, wie es gelang, eine breite Verbindungsstraße mitten durch Lehen von Landwasser in Richtung Freiburg zu verhindern. Ebenso galt es, einen geplanten sieben Meter hohen Damm — die so genannte "Chinesische Mauer" — als Lärmschutz für die Paduaallee zu verhindern. Schließlich habe sich die Tieflage der Straße durchgesetzt. Scherer sei auch, so ergänzte Sigrun Löwisch, die Erhaltung des Waldes als Naherholungsgebiet zwischen Landwasser und Lehen zu verdanken. Scherer selbst sah sich nie als Bürokraten, er habe versucht, stets flexibel zu handeln - auch wenn dies manchmal mehr dem Geist als dem Buchstaben der Vorschriften entsprochen habe.
1971 habe man sich für eine Eingemeindung nach Freiburg entschieden. Scherer habe, so betonte Sigrun Löwisch, Lehen schuldenfrei an die Stadt übergeben. Noch bis 1986 betrieb er als Ortsvorsteher, wenn auch mit etwas weniger Entscheidungsmöglichkeiten, eine solide Ortspolitik. Auch familiär hatte der Jubilar Glück. Aus seiner Ehe mit Maria Mayer entsprangen vier Kinder, drei Mädchen und ein Junge, die bis heute alle in Lehen wohnen und den Eltern bislang vier Enkelkinder schenkten. Der Geburtstag klang aus mit einem Fest im Bierhäusle inmitten seiner "zweiten Familie" — den Mitgliedern seines Gesangvereins, dem Scherer schon mehr als 60 Jahre angehört.
Harald Albiker , 12.12.2007, BZ

 

 

Seelsorgeeinheit Freiburg-West feierlich errichtet
 

Die Zelebranten des Festgottesdienstes (von rechts):
Pfarrer Franz Leithenmayr, Pfarrer Peter Zedtwitz, Dekan Claudius Stoffel und Diakon Josef Glaser.

Foto: Harald Albiker

Nach einer langen Vorbereitungsphase ist am Sonntag die Seelsorgeeinheit Freiburg-West durch Dekan Claudius Stoffel im Auftrag von Erzbischof Robert Zollitsch in der Kirche Heilige Familie an der Hofackerstraße feierlich errichtet worden.

Ein Festgottesdienst in der dicht besetzten Kirche leitete den bedeutsamen Tag für die drei Kirchengemeinden St. Albert (Betzenhausen), St. Cyriak (Lehen) und Heilige Familie (Mooswald) ein. Die Eucharistiefeier leitete Dekan Stoffel in Konzelebration von Pfarrer Peter Zedtwitz (St. Albert), Pfarrer Franz Leithenmayr und Diakon Josef Glaser (Betzenhausen-Bischofslinde). Petra Böhmann leitete den Kirchenchor St. Cyriak-Heilige Familie, mehr als 30 Ministranten aller drei Gemeinden begleiteten den Gottesdienst, und Pfarrgemeinderäte und Gemeindereferenten aller drei Pfarrgemeinden trugen Texte und Fürbitten vor.
Dekan Claudius Stoffel, der auch die Urkunde von Erzbischof Robert Zollitsch zur Errichtung der Seelsorgeeinheit verlas, wies in seiner Predigt auf die sorgfältige Vorbereitung bei einem Arbeitswochenende in St. Peter hin. Dort sei auch das neue, sehr gelungene Logo für die künftigen Pfarrbriefe der Seelsorgeinheit (SE) entstanden. Vergleichbar mit der exakten Linie eines Scherenschnitts, so Stoffel, habe jede Gemeinde der Seelsorgeeinheit ein eigenes Profil, das nicht angetastet werden dürfe. Scharfe Profile hinterließen Spuren, hätten sogar hohe Reibungsverluste, einem guten Autoreifen vergleichbar. Schön wäre es, wenn nach Jahren des Zusammenwachsens, solche vertieften Spuren sichtbar würden. Gefragt seien Geduld ebenso wie Leidensfähigkeit, aber auch die Fähigkeit, für gesetzte Ziele einzustehen und zu kämpfen. Der große Pfarrgemeindesaal konnte kaum die vielen Besucher beim sich anschließenden Stehempfang fassen. Hier gab es bei einem Glas Sekt nach einführenden Worten des Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Johannes Beck von St. Albert Gruß- und Gratulationsworte durch Lehens Ortsvorsteherin Sigrun Löwisch sowie von Vertretern der Bürgervereine Betzenhausen-Bischofslinde und Mooswald, aber auch von den benachbarten evangelischen Gemeinden Markus und Matthäus. Die Keiros-Band von St. Albert hatte mit flotten Melodien die musikalische Begleitung übernommen.

Seelsorgeeinheit Freiburg-West
Die Seelsorgeeinheit Freiburg- West mit rund 8000 Gemeindemitgliedern wird vorläufig noch von den beiden Pfarrern Franz Leithenmayr (Heilige Familie, 3300 Mitglieder, und St. Cyriak, 1300) sowie von Pfarrer Zedtwitz (St. Albert, 3400) betreut. Nach dem Ausscheiden eines der beiden Geistlichen wird die Seelsorgeeinheit mit Sitz in der Gemeinde Heilige Familie nur noch von einem Pfarrer mit Unterstützung von einem Diakon sowie zwei Gemeindereferenten/innen und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern geleitet.
Harald Albiker, 26.11.2007, BZ

 

Archäologentreff zum Lehener Bergle

 

Fachleute mit Fundstücken (von vorne links um den Tisch): Hydrologe Emil Blattmann, Professor Jean Marie Tensorer (Basel), Günter Lang (Hobbyarchäologe), Ortsvorsteherin Sigrun Löwisch, Ortschaftsrat Wolfgang Kraft, Michael Kaiser (Archäologe in Freiburg), Initiator Rudolf Markus, Ingmar Braun (Archäologe in Basel), Ortschaftsrat Martin Gnädinger.
Fotos: H.Albiker

    

Zu einer Begehung der wichtigsten archäologischen Fundstellen auf dem Lehener Bergle — die Funde reichen bis ins Jahr 130 000 Jahre vor Christus zurück — hatte der Privatforscher Rudolf Markus Archäologen von der Universität Basel, aber auch aus Freiburg und der Region zusammenführen können. Zum Exkursionsende hatte Markus im Rathaus Lehen seine bekanntesten Funde sorgfältig und übersichtlich für die interessierten Gäste ausgebreitet und geordnet.
ha, 8.5.2007, www.badische-zeitung.de


 

Lehener Montagschor

Chordirigent Bernhard Moncado kommt in das muntere Geschnatter im Lehener Cyriaksaal und setzt sich ans Klavier. Er begrüßt seine Sängerinnen vom Lehener Montagschor und dann geht’s auch schon los: "Meine Damen, erst einmal nur die Vokale. Sehr legato, bitte."

Dass Singen riesigen Spaß macht, darin sind sich alle 30 Mitglieder im Frauenchor einig. Die Damen vom Lehener Montagschor sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Das sieht jeder auf den ersten Blick. Nämlich an ihrer Auftrittskleidung. Ganz schön hip ist das "Häs" , wie sie es nennen: Unten sind alle schwarz und oben knallpink. Das Repertoire ist dafür abwechslungsreich: Von Musicalsongs über Kirchenmusik bis Klassik ist alles dabei.
Die Probe ist in vollem Gang. "Aaaeeeiiiooouuu" schmettern die 27 Frauen, die heute da sind. Und gleich danach eine Melodie aus "Scha, sche, schi, scho, schu" oder "bla, ble, bli, blo, blu". Bernhard Moncado, hauptberuflich Chordirigent am Freiburger Theater, ist noch nicht ganz zufrieden: "Nach oben ist’s schon ganz okay, aber bitte noch geschmeidiger, als wärt ihr besoffen" , korrigiert er. Die Motivation fürs Mitmachen ist bei allen ähnlich. Singen macht einfach Spaß und entspannt. Aber auch das starke Gemeinschaftsgefühl lässt die Frauen dabei bleiben. "Man fühlt sich hier einfach geborgen" , beschreibt Karolina Schwegler, Zweite Vorsitzende des Chors, die Stimmungslage. Und manchmal machen die Damen nicht nur sich selbst glücklich, sondern auch andere. Zum Beispiel singen sie regelmäßig in der Tumorbiologie und in Altenheimen. "Da was weiterzugeben ist einfach toll" , sagt Chor-Kassiererin Gaby Kaiser. Trotz Anleitung von Profi Bernhard Moncado sind die Lehenerinnen ein Laienchor. "Man kann einfach kommen und mitmachen" , wirbt Carla Sacksen-Roth, erste Vorsitzende des Chors. Und dann konzentrieren sich die Damen und der Herr auch schon wieder auf die Probe. Bis zum nächsten Konzert im Cyriaksaal am 17. Juni muss alles sitzen.
Verena Schwald, 2.6.2007, www.badische-zeitung.de

Proben des Lehener Montagschors sind - natürlich - immer montags von 20 bis 22 Uhr im Cyriaksaal der Kirche Lehen. www.montachschor-lehen.de

 

Links

Weingut Bernhard Schätzle
Einziger Anbieter der Reblage "Lehener Bergle"
Breisgauer Straße 52, 79110 Freiburg-Lehen, Tel  07 61 / 8 55 09
info@weingut-schaetzle.de · www.weingut-schaetzle.de

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