Volunteering, Holidays and Business in the Black Forest


Mengen
zwischen Tuniberg und Batzenberg im Breisgau

    

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Mengen, "Maginger Marca", Spargel, Storch, Brunnengraben, ...

Tele-Blick vom Batzenberg nach Westen über Mengen zu Tuniberg und Merdingen am 1.5.2008
Tele-Blick vom Batzenberg nach Westen über Mengen zu Tuniberg und Merdingen am 1.5.2008

 

Blick nach Osten über Spargelfelder und Mengen zu Schönberg (links), Batzenberg (Mitte) und Schauinsland am 11.4.2011
Blick nach Osten über Spargelfelder und Mengen zu Schönberg (links), Batzenberg (Mitte) und Schauinsland am 11.4.2011

 

Orientierung: Mengen zwischen Tuniberg und Batzenberg

Blick vom Tuniberg nach Süden über Tiengen nach Munzingen (rechts), Mangen (Mitte über der Autobahn) bis zum Scönberg über Schallstadt. Foto: Ballon Blau

Blick vom Tuniberg nach Osten zu Batzenberg und  Schauinsland Blick vom Batzenberg nach Westen über Mengen zum Tuniberg am 1.5.2008
Blick vom Tuniberg ob Opfingen nach Süden über Tiengen nach Munzingen (rechts), Mengen (Mitte über der Autobahn) bis zum Schönberg über Schallstadt.  Foto: Ballon Blau Blick vom Tuniberg über Munzingen und Mengen nach Osten zum Batzenberg und hoch zum Schauinsland am 3.2.2005
 
 
Blick vom Batzenberg nach Westen über Mengen zum Tuniberg am 1.5.2008
 
 
 

Mengen

  

 
 

Fotos von Mengen

Blick von der Ehrentrudiskapelle nach Osten über Munzingen nach Mengen am 4.5.2006 Blick über die Spargelfelder bei Mengen und den Batzenberg zum Belchen am 17.4.2008 Blick nach Nordosten zur Kirche von Mengen am 9.3.2007
Blick von der Ehrentrudiskapelle nach Osten über Munzingen nach Mengen am 4.5.2006 Blick über die Spargelfelder bei Mengen und den Batzenberg zum Belchen am 17.4.2008 Blick nach Nordosten zur Kirche von Mengen am 9.3.2007
  
Störche in Mengen am 9.3.2007 (beide haben hier überwintert) Blick nach Nordosten über Spargelfelder und Mengen bis hin zum Batzenberg am 1.5.2008
Störche in Mengen am 9.3.2007 (beide haben hier überwintert)
 
Blick nach Nordosten über Spargelfelder und Mengen bis hin zum Batzenberg am 1.5.2008 Pavel, Krystof und Grziek am 27.4.2007 zwischen Schallstadt und Mengen beim Spargelstechen
Blick vom Batzenberg nach Westen über Mengen zum Tuniberg am 29.4.2009 Blick nach Osten über Spargelfelder bei Mengen und den Batzenberg zum Schauinsland am 27.4.2010
Blick vom Batzenberg nach Westen über Mengen zum Tuniberg am 29.4.2009 Blick nach Osten über Spargelfelder bei Mengen und den Batzenberg zum Schauinsland am 27.4.2010 Spargelernte bei Mengen am 27.4.2010
 
  
Gasthaus Adler in Mengen am 19.9.2010 - Blick nach Nordwesten Landgasthof Alemannenhof in Mengen am 19.9.2010 Blick nach Nordosten über Spargelfelder auf Mengen am 27.4.2010 - Schnee und Frost
Gasthaus Adler in Mengen am 19.9.2010 - Blick nach Nordwesten Landgasthof Alemannenhof in Mengen am 19.9.2010 Blick nach Nordosten über Spargelfelder auf Mengen am 27.4.2010 - Schnee und Frost

 

Naturlehrpfad Brunnengraben in Schallstadt-Mengen

Als am 5. März 2005 der Arbeitskreis "Brunnengraben" zu seiner ersten Begehung aufbrach, unterschied sich das Gewässer in nichts von den übrigen Bächen, die Mengen umspülen: Riedgraben und Merzengraben. Seit dem 5. Jahrhundert vor Christus ließen sich hier die Menschen nieder. Funde aus Bronze-, Kelten- und Römerzeit sowie aus dem frühen Mittelalter beweisen, dass Mengen mit seinen fruchtbaren Lössböden und den zahlreichen Wasserläufen, die die Versorgung mit dem kostbaren Nass sichern, in ununterbrochener Folge besiedelt war. Bekannt wurde die Landschaft, die sich zwischen Tuniberg und Vorbergzone erstreckt, unter dem Namen "Mengener Brücke". Die rund zehn Mitglieder des vor fünf Jahren neu gegründeten Arbeitskreises waren sich dieser Bedeutung bewusst, hatten aber auch eine besorgniserregende Abnahme von Tier- und Pflanzenarten beobachtet. Viele Ideen wurden gesammelt, wie dem abzuhelfen war – inzwischen ist ein großer Teil davon umgesetzt. Treibende Kraft und unermüdlicher Spiritus Rector war und ist weiterhin Leonhard Siegwolf. Viele Aktivitäten haben mit seiner Hilfe und in enger Zusammenarbeit mit der Alemannenschule am Brunnengraben stattgefunden. Unterstützt und herausgegeben von der Gemeinde Schallstadt entstand eine großformatige Dokumentation unter dem Titel "Naturlehrpfad Brunnengraben Mengen". Mit im Boot sind das Land Baden-Württemberg mit seinem "Aktionsplan Biologische Vielfalt", das Regierungspräsidium Freiburg, die Universität Freiburg mit dem Botanischen Garten, die Naturschutzvereine Nabu, Bund und die Schutzgemeinschaft Libellen in Baden-Württemberg sowie eine Vielzahl Firmen und Unternehmen sowohl aus Schallstadt und seinen Teilorten als auch aus Freiburg und Staufen. Sie alle arbeiteten zusammen, und das Ergebnis ist beeindruckend.

Über einen Kilometer erstreckt sich das gestaltete Stück Brunnengraben von der Gärtnerei Strohmeier in nördlicher Richtung bis zu einer neuen Brücke. Den Besucher erwartet eine vorbildlich dokumentierte Vielfalt an heimischer Fauna und Flora, die sich zum Teil allerdings erst durch die Schutzmaßnahmen wieder angesiedelt hat. Die große Informationstafel am Beginn liefert die erste Orientierung. Fünf weitere Lehrtafeln weisen, immer wieder in Zusammenhang mit den jeweiligen Standorten von Bäumen, Büschen und den darin für Vögel vorgesehene Brut- und Niststätten, auf das hin, was hier zu beobachten ist. So wissen die Mengener Kinder, wie ein "Blutroter Hartriegel" aussieht, worin der Unterschied zwischen der Trauerweide, der Hanfweide, der Grauweide und der Salweide besteht, was die "Schwedische Mehlbeere" von der "Elsbeere" unterscheidet und wie die verschiedenen Apfelsorten schmecken, denn die dürfen gekostet werden, wenn sie reif sind: "Graue Herbstrenette", "Champagner Renette", "Goldparmäne" und Klarapfel. Als Neuerung wartet ein prächtiges "Insektenhotel" auf Bienen, Hummeln und Co. und wurde auch schon gut angenommen. Fest eingebunden ins Geschehen waren die Grundschüler der Jahrgänge seit 2006 von Anfang an. So bastelten Viertklässler im November 2007 Vogelnistkästen und hängten sie unter Anleitung in den Bäumen auf. Im Frühjahr 2009 durften dann die Drittklässler nachschauen, welche Vogelarten diese Nistkästen genutzt und bewohnt hatten. Im vergangenen Jahr gab es gehäuft Anlässe zum Feiern, Krönung der bisherigen Bemühungen, die Auszeichnung des Arbeitskreises Brunnengraben mit dem Bürgerpreis 2009.
Ein großes Thema war stets die Ansiedlung von Greifvögeln, die weitgehend verschwunden waren, nun aber wieder gesichtet werden. Das freut die Vogelkundler, mit denen Leonhard Siegwolf eng zusammenarbeitet: Christian Stange, Christian Harms und Götz Heckert. Bei einem Rundgang konnten sie sich davon überzeugen, dass die Sitzstangen und Nistmöglichkeiten für Greifvögel genutzt werden. Ziel ist es, der vom Tuniberg und vom Hochrhein her zunehmenden Population in dem Gebiet dazwischen mit Schwerpunkt Brunnengraben weitere Anreize zur Ansiedlung zu bieten. Dabei spielen Streuobstwiesen mit alten, naturbelassenen Bäumen eine große Rolle. Zwischen zwei Maisfeldern hatte Leonhard Siegwolf eine entdeckt, die sich hervorragend als Standort für Turmfalken und Steinkauz eignet – wenn sie denn entdeckt wird. Denn die Jungvögel suchen sich als Nistplätze zunächst ihren Bedürfnissen entsprechende Möglichkeiten in der Nähe ihrer Heimat. Nun sind die Ornithologen gespannt, ob ihr Angebot, das etwas weiter weg liegt, angenommen wird: Baumhöhlen in alten Obstbäumen, spezielle Steinkaufröhren, hohle Kopfweiden und "Sitzkrücken". Allerdings, da sind sich die Fachleute einig, bedarf es dabei der Mithilfe der Landwirte, etwa durch schonende Bewirtschaftung der Felder
Anne Freyer, 24.8.2010

Der Naturlehrpfad Brunnengraben liegt am Ortsrand Mengens. Von Schallstadt her kommend geht es an der ersten Kreuzung links, auf der L187, Richtung Offnadingen ab. Nach rund 300 Metern, an einer Brücke,befindet sich der durch eine ersten Lehrtafel gekennzeichnete Einstieg zum Pfad. Die Karte "Naturlehrpfad Brunnengraben" kann zum Preis von 3 Euro in den Rathäusern und Banken in Schallstadt und Mengen erworben werden. Ihr Kauf hilft mit, die Pflege und den weiteren Ausbau der Anlage zu sichern.  

 

Bamputopia - Skulpturengarten und Bambuswald

"bambutopia", vor zwei Jahren als neue Wortschöpfung aus "Bambus" und "Utopie" erdacht, ist zu einem festen Begriff geworden, wie der Publikumsandrang beim Auftakt zum Kunstsommer im Mengener Bambuswald bewies. ... Bis kurz vor der Eröffnung hatten manche der insgesamt 61 Künstlerinnen und Künstler an ihren Werken gearbeitet, die nun den ganzen Sommer lang zu sehen sind. Viele Skulpturen entstanden vor Ort, inspiriert vom Zauber der natürlichen Umgebung: bis zu 15 Meter hohe Halme der fernöstlichen Gräser, denn um diese Pflanzenfamilie handelt es sich.
Alles vom 10.6,.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/schallstadt/tanz-musik-und-skulpturen-im-bambuswald--46261933.html

27 Arten Bambus bzw. Grüser auf über 6000 qm
Bambutopia,  Hauptstraße 2, 79227 Schallstadt-Mengen, Tel 07664/962817
www.bambutopia.de

bambutopia e.V., Sparkasse Staufen-Breisach, Konto 11 79 795  , BLZ 680 52 328

 

Bernd Kiechle aus Mengen baut Bio-Spargel an: Mehr Arbeit, gesunder Boden

Mit Hornmehl, Algenprodukten, Pferdemist und Kompost rückt Bernd Kiechle den Spargel-Schädlingen zu Leibe.

Foto: Pascal Cames

Ob verregnet oder sonnig – der Mai bereitet den einen Freude, den anderen viel Arbeit. Zumal dann, wenn man wie Bernd Kiechle Spargelbauer ist. „Der gibt keine Ruhe", sagt Kiechle über den Spargel. Da der  Markgräfler in Biomacht, müssen seine kräftigen Arme noch öfter zupacken. Alle Stund’ rollt ein Lieferwagen durchs Rundtor des alemannischen Gehöfts und bringt zehn bis zwölf Kisten Spargel frisch vom Acker, in jeder Steige zehn Kilo. Die werden gewaschen, geschnitten, gebürstet, nochmal gewaschen und nach Augenschein von Hand sortiert und in Kühlboxen gepackt. So werden sie zu Restaurants und Märkten wie dem Freiburger Münstermarkt verschickt. Diese Spargel sind mal dicker, mal dünner, und immer weiß. „Man sieht es dem Bio-Spargel nicht an, dass er bio ist", sagt Bernd Kiechle, 46, der manchmal seinen Kunden erklären muss, warum sein Spargel ein Drittel mehr kostet als der herkömmliche. Der Spross einer Bauernfamilie aus Schallstadt-Mengen entschied sich nach der Gärtnerlehre für den biologischen Anbau, weil er nicht ein Leben lang mit Unkrautvernichtungsmitteln zu tun haben wollte. Er wurde Techniker für Obstbau und stellte 1990 den zwölf Hektar großen Betrieb auf ökologisch um. „Damals war das noch neu", sagt er. Die Zahl der Aktivisten war äußerst überschaubar, heute zählt der Bioland-Verband in ganz Deutschland immerhin 50 Bauern, die Spargel anbauen. In den Pionierzeiten traf sich die kleine Schar der Bio-Spargel- Bauern noch regelmäßig zum Austausch. Aber was nützen Ratschläge aus Norddeutschland oder Südtirol, wo doch im Markgräflerland ein ganz anderes Klima herrscht?
Wie seine konventionellen Kollegen spricht Bernd Kiechle vom Kampf gegen die Schädlinge, allein der Weg ist ein anderer. Ihm steht der Sinn nach einem Gleichgewicht, er möchte keine Pflanze und kein Tier ausrotten. Für ihn beginnt die Arbeit beim Boden. „Der Boden ist die Hauptsache, hier zeigt sich der grundlegende Unterschied", sagt Kiechle. Er düngt ihn mit Hornmehl, Algenprodukten und Kompost, stärkt die Humusschichten und setzt Saaten, die dem Boden Nährstoffe geben und ihn lockern. Ein lockerer Grund ist wichtig, damit Regenwasser gut versickern kann und sich nicht auf den Äckern staut. Wie der Kunstdünger enthält auch der – oft mit bestem Pferdemistversetzte – Kompost den wertvollen Stickstoff, allerdings etwasweniger davon. Da die weißen Stangen sehr stickstoffhungrig sind, wächst Kiechles Spargel langsamer. Er schätzt, dass er zwischen 30 und 40 Prozent weniger Spargel sticht als herkömmlich wirtschaftende Bauern. Das langsame Wachstum ist laut Kiechle nur auf den ersten Blick von Nachteil. Schießt der Spargel zu schnell in die Höhe, werden die Zellwände zu groß, was ihn anfällig für Pilze macht, die sich über Wassertropfen und Wind rasend schnell über die Äcker verbreiten. Weil er auf die chemische Keule verzichtet, muss er oft Unkräuter roden. Mit Pflanzengift hätte er dagegen zwei bis drei Monate Ruhe. Auch sonst ist er oft auf dem Acker, um Pflanzen und Insektenfallen in Augenschein zu nehmen. Er liebt es, vor Ort zu sein. „Man muss es rechtzeitig erkennen, das ist wie bei einem Feuer", verdeutlicht er die Gefahr. Gerade Spargel hat eine Armee von Feinden, die ihn, ähnlich wie der Mensch, zum Fressen gern haben.
Zu den prominenten Schädlingen gehört das Spargelhähnchen. Der Käfer mit dem lustigen Namen macht sich am liebsten über die Blätter des jungen Spargel her. Was also tun? Sobald Kiechle bemerkt, dass das Spargelhähnchen in den Junganlagen  sitzt, spritzt er ein mit Gesteinsmehl  versetztes Wasser, was die Spargelblätter veranlasst, eine etwas dickere Haut zu bilden –was dem Käfer gar nicht schmeckt. So ist die Ernte erstmal gerettet. Weil es aber noch ein paar Käfermehr und um die 1000Pilze gibt, ist der Markgräfler ständig gefordert. Auf dem Markt wird Kiechle häufig gefragt, ob der Bio-Spargel besser schmeckt als der normale. Er meint schon, aber das sei seine ganz persönliche Meinung und über Geschmack lasse sich trefflich streiten. Bei diesen Diskussionen sagt der Bauer immer, dass man an den Boden denken müsse. Bio-Spargel solle nicht nur den Menschen gut tun, sondern auch der Erde. Er nennt das Nachhaltigkeit.

Rezept Gebratener Spargel für 4 Personen.
Zutaten: 1,5 kg Spargel, 3 EL Walnussöl, Salz, 1 Prise Zucker. Zubereitung: Spargel waschen und schälen, schräg in 5 cm lange Stücke schneiden. Walnussöl in eine beschichtete Pfanne geben und erhitzen. Spargel darin goldbraun braten und mit Salz und einer Prise Zucker abschmecken. Den gebratenen Spargel auf ein Tuch geben, um überschüssiges Fett zu entfernen. Dazu passen Zander oder Schinken und Petersilienkartoffeln.

Pascal Cames, 23.5.2010, www.der-sonntag.de

 

1.Mai-Singen und Spielen des Musikvereins

Blick nach Westen zur Mengener Kirche am 1.5.2007 um 10 Uhr: Der Wagen des Musivereins biegt ab    
   
     

Am 1.Mai zogen sie wieder durch Mengen, die Frauen und Männer vom Musikverein. Auf zwei mit jungen Birken geschmückten Anhängern, gezogen von einem frisch gewaschenen Traktor, der Dirigent mit seiner Trompete in der Mitte (auf dem hinteren Anhänger). Bei jedem Halt gabs ein neues Ständchen und alle konnten sich so richtig freuen.

Weis-Hof in Mengen - Bauernlädele

< Blick nach Westen zum Weis-Hof in Mengen am 19.9.2010
Blick nach Norden zum Bauernlädele am Ortsausgang Mengen in Richtung Tiengen am 19.9.2010 Blick nach Westen zum Weis-Hof in Mengen am 19.9.2010
 
Andreas und Claudia Weis mitsamt Schwiegervater
 

Im heutigen Weis-Hof war früher das Gasthaus Adler untergebracht - mit Pferdewechselstation Thurn+Taxis (später dann Kegelbahn, heute Speicher) - , dann das Gasthaus zur Krone.

Obst und Gemüse aus eigenem Anbau, Marmeladen selbstgemacht
Bauernlädele Claudia und Andreas Weis, Weberstrasse 27, 79227 Mengen,
Tel 07664/2434, 0171/7960269

Spargel stechen in Mengen

  Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen - Blick nach Osten zum Schönberg und Batzenberg rechts Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen - Blick nach Südosten zum Batzenberg
Pavel, Krystof und Grziek am 27.4.2007 zwischen Schallstadt und Mengen beim Spargelstechen Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen - Blick nach Osten zum Schönberg und Batzenberg rechts  Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen - Blick nach Südosten zum Batzenberg
 
Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen
Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen - tief im Wasser stehend Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen
Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen - tief im Wasser stehend Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen - Spargel stechen am 1.5.2008 in Mengen - Wasser

Am 1.Mai 2008: Seit drei Tagen regnet es ohne Ende - aber die Spargel müssen gestochen werden. Eine mühselige Arbeit in den tiefen Wassergräben.

 

Markgräfler Geschichtsverein tagte: Buch zur Maginger Marca

Die Mengener sind es gewohnt im Blick historisch Interessierter zu stehen. Denn der Teilort Schallstadts zählt mit Fundstellen aus fast allen prähistorischen und geschichtlichen Perioden zu den bedeutendsten archäologischen Grabungsorten im Breisgau. So kommt es nicht von ungefähr, dass der Markgräfler Geschichtsverein seine Herbsttagung in Mengen ausgerichtet hat.

Zudem hat der Verein die ersten beiden Kapitel in der aktuellen Halbjahresschrift "Das Markgräflerland" der Geschichte der Gemeinde Schallstadt gewidmet. Eckhard Meihofer umreißt darin die frühesten historischen Quellen aus dem 8. Jahrhundert, als sich die Siedlungskammern am Oberrhein zu Gemeinden entwickelt haben, Klöster und weltliche Fürsten Gemarkungsgrenzen abgesteckt und Besitztümer für sich in Anspruch genommen, wieder getauscht oder einander als Lehen übergeben haben. "Maginger Marca", woraus der Ortsname Mengen wurde, tauchte zum ersten Mal im Jahr 776 in einer Schenkungsurkunde auf, und zwar im Grundbuch des hessischen Klosters Lorsch, im sogenannten Lorscher Codex. Dort befindet sich auch der früheste Beleg (779) für die Existenz Scalestater, womit Schallstadt gemeint ist, Wolfenweiler hingegen erschien erst später auf der historischen Bühne. Archäologische Funde belegen jedoch eine mehrtausendjährige Siedlungsgeschichte und die ist am besten für Mengen erforscht. Beispielsweise wurde hier ein Gräberfeld aus der Zeit fränkischer Herrschaft im 5. und 6. Jahrhundert mit 1050 Bestattungen gefunden und befindet sich auf Mengener Gemarkung die erste sicher nachgewiesene keltische Viereckschanze am südlichen Oberrhein, die als Einzelgehöft rein bäuerliche Funktion hatte. Schon viel wurde dazu veröffentlicht, vor Ort erläutert und anschaulich gemacht, etwa im Sommer 2007 mit der Ausstellung "Die Kelten an Hoch- und Oberrhein" des Referats für Denkmalpflege im Freiburger Regierungspräsidium. Im aktuellen Band "Das Markgräflerland" bündelt Eckhard Meihofer noch einmal und beschreiben Andrea Bräuning, Hauptkonservatorin aus dem Regierungspräsidium, Professor Christoph Huth vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Freiburger Universität sowie die junge Wissenschaftlerin Saskia Dornheim ausführlich den Wissensstand rund um die Keltenschanze. Zudem liefert die Halbjahresschrift vieles mehr über die Geschichte der Region Markgräflerland und über die Aktivitäten des Geschichtsvereins. Bei der Herbsttagung lieferte zudem der Hobby-Archäologe und ehrenamtliche Mitarbeiter des Landesdenkmalamtes, Sepp Albrecht aus Bad Krozingen, Informationen aus erster Hand, hatte er doch persönlich auf den Äckern Mengens und Munzingens Pfeilspitzen, Scherben und Werkzeuge aus Knochen und Stein gefunden und an Grabungen teilgenommen. Albrecht sieht sich vor allem von der Mittleren Steinzeit fasziniert als die ersten sesshaften Bauern um 5000 vor Christus in der von fruchtbarem Löss bedeckten Landschaft zwischen Mengen, Munzingen, Biengen und Hausen große Anwesen errichteten, Schafe, Ziegen, später auch Rinder und Schweine hielten, Gersten und Weizen kultivierten, aus Silexsteinen Pfeilspitzen, Messer und Äxte anfertigten und in der Lage waren, Tongefäße herzustellen, die sie mit bandartigen Verzierungen geschmückt hatten. Auch Eckhard Meihofer präsentierte bei der Versammlung eine interessante Episode aus der Geschichte Mengens, und zwar den Niedergang der Siedlung Bechtoldskirch mit der romanischen Pfarrkirche St. Margaretha und den Bau einer neuen Kirche im Ortskern an der Hauptstraße nach 1836. Die Mengener waren müde geworden, in die zwei Kilometer entfernte alte Kirche zu gehen — bis 1789 standen dort noch das Pfarrhaus, die Schule und zwei Gehöfte. Der Friedhof allerdings wurde dort belassen und eine Mühle erst in den 1950er Jahren abgerissen, nachdem sie im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt war. Erhard Richter, Vorsitzender des Markgräfler Geschichtsvereins aus Grenzach-Wyhlen, zeigte sich nach dem Rundgang durch Mengen begeistert von den historischen Schätzen im südlichen Breisgau und vom Bemühen der Engagierten im Verein für Dorfgeschichte.
Silvia Faller, 20.10.2008, BZ

Band 2/2008 von "Das Markgräflerland" ist ab sofort im Buchhandel in der Region zu bekommen oder kann direkt beim Markgräfler Geschichtsverein bezogen werden, Horst Oettle, Rheinfelder Straße 6, 79650 Schopfheim, Tel./Fax: 07622/9517, Preis: 14,80 Euro

Barockes Kleinod: 250 Jahre alte Orgel, von Mathias Steyb gebaut

Die schmucklosen Kirchentüren lassen nicht erkennen, welches Kleinod hinter ihnen verborgen ist. In der Kirche in Mengen steht eine 250 Jahre alte Orgel, deren barockes Gehäuse vielleicht das älteste im Freiburger Raum ist. Ihr klarer Klang begeistert nicht nur die Gottesdienstbesucher.

Der Organist greift in die Tasten und Händels "Tochter Zion" erklingt voll und strahlend. "Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich hier spiele" , sagt Reinhold Raetz, seit sieben Jahren Organist in Mengen. "Wir haben hier ein Schmuckstück, das sich sehr gut spielt und einen sehr klaren Klang hat" , freut sich Pfarrerin Gabriele Mayer, die selbst auch Orgel spielt. Vor gut vier Jahren haben die politische und die Kirchengemeinde das kostbare Instrument aufwendig restaurieren lassen. Seither finden in dem protestantischen Gotteshaus regelmäßig Konzerte statt: am 26. Januar, 19 Uhr, gibt es ein ein Vater-Tochter-Konzert von Orgelprofessor Gerhard
Gnann mit Tochter Maria. Die Restaurierung habe etwa 20 000 Euro gekostet, sagt Pfarrerin Mayer, und das Ziel sei gewesen, "die Orgel überhaupt wieder spielbar zu machen" . Denn die Jahrhunderte hatten an dem imposanten Instrument genagt — und auch einige misslungene Stimmversuche hatten Spuren hinterlassen. Laien hatten die Orgel ohne passendes Handwerkszeug stimmen wollen und dabei Pfeifen verbogen.
Die wechselvolle Geschichte der Orgel zeichnet der Kirchenmusiker Martin Kölle aus Tiengen in der Festschrift "1225 Jahre Mengen" nach. Die Orgel wurde demnach Mitte des 18. Jahrhunderts von Mathias Steyb gebaut. Der in Breisach verheiratete Orgelbauer hatte sein Handwerk beim berühmten Johann Andreas Silbermann gelernt und er stellte die Mengener Orgel im September und Oktober 1757 in der Bechtoldkirche auf. Dieser stattliche Kirchenbau stand früher neben dem inzwischen ebenfalls verschwundenen Herrensitz des Grafen Berthold, ungefähr dort, wo heute noch der Friedhof ist. Die Bechtoldkirche wurde von den Mengenern bis 1837 für Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten oder Beerdigungen genutzt. "Das Pfarrhaus und die Schule standen damals auch da" , weiß Pfarrerin Mayer.

Für Mathias Steyb, der auch für die Chororgel St. Trudpert verantwortlich zeichnete, war es wohl der letzte Auftrag vor seinem frühen Tod 1758. Sein Handwerk war hart, denn die Kirchen waren nicht beheizt. Und um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, baute Steyb nebenher Wein an. Seine 12-Register-Orgel kostete die politische Gemeinde Mengen 675 Gulden, "was schon damals nicht wenig war" , so Pfarrerin Mayer. Als die Bechtoldkirche 1838 schließlich abgebrochen wurde, wurde die Orgel ausgelagert und drei Jahre später in der neuen Kirche wieder aufgebaut. Noch im selben Jahrhundert machte sich der Freiburger Orgelbauer Jacob Forrell an einen groß angelegten Umbau. Zu diesem Zeitpunkt waren zahlreiche Orgelpfeifen von Holzwürmern durchlöchert. Die aus Zinn gefertigten Prospektpfeifen trotzten zwar den Würmern, sie wurden aber vor dem Ersten Weltkrieg aus der Orgel genommen und eingeschmolzen. Ersetzt wurden sie durch minderwertige Zinkpfeifen. In den 60er-Jahren ging der Umbau weiter, trotzdem "ist der barocke Charakter der Orgel noch klar erkennbar" , freut sich Reinhold Raetz vier Jahrzehnte später. Das Instrument steht inzwischen unter Denkmalschutz. Sein hölzernes Gehäuse hat wieder seinen ursprünglichen Anstrich und sieht von Ferne aus, wie aus rosafarbenem Marmor gemacht. Die filigranen Schnitzarbeiten glänzen golden, die Registerzüge haben Knöpfe aus weißem Porzellan. Die Klaviatur ist, ihrer Entstehungszeit entsprechend, klein und umfasst nur 49 Tasten. Zu wenige, um Kompositionen aus der Romantik darauf spielen zu können. "Die Orgel ist im Gottesdienst hervorragend einsetzbar und sie eignet sich auch gut für Konzerte mit Barockmusik, bis hin zu Bach" , sagt Pfarrerin Mayer. Sie ist froh, dass die Orgel in der Romantik nicht weiter ausgebaut wurde, denn "dann wäre die Silbermann-Tradition verwischt worden" . Solche Beispiele gebe es in der Region zuhauf, meint Mayer.
Die Mengener Orgel ist aber nicht nur barocker als andere, sie klingt auch ein wenig tiefer. Wenn es in der Kirche kalt ist, liege ihre Stimmung mit 425 Hertz etwa einen Viertelton unter dem Üblichen, erklärt Reinhold Raetz. Doch weil der Mechanismus einer Orgel viel komplizierter ist als etwa beim Klavier, müssen die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in der Kirche ganz auf das Instrument zugeschnitten sein. "Wir heizen nur langsam auf, etwa ein Grad pro Stunde" , sagt Gabriele Mayer. Die Pflege des barocken Schmuckstücks ist aufwendig. Kirchenmusiker Raetz ist daher froh, dass die Mengener die Verantwortung für ihre Orgel übernommen haben. "Viele andere" , so vermutet er, "hatten wahrscheinlich auch so eine Orgel da stehen und haben das leider nicht gemacht" .
Barbara Schmidt , 16.1.2008, www.badische-zeitung.de

 

 

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