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Sexueller Missbrauch
 

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Sexueller Missbrauch, Nötigung, Vergewaltigung, ...

Blick vom Lindenberg nach Westen am 27.12.2007 über Eschbachtal (vorne), Dreisamtal (links) und Rheintal zu den Vogesen
Blick vom Lindenberg nach Westen am 27.12.2007 über Eschbachtal (vorne), Dreisamtal (links) und Rheintal zu den Vogesen

 


Sexueller Missbrauch
... ist körperliche und seelische Gewalt von (vorwiegend) Männern gegen Mädchen, Frauen, Jungen und andere Männer mit sexualisierten Handlungen. Dabei nutzt der Täter, meist ein Familienmitglied oder aus dem näheren sozialen Umfeld, die ungleichen Machtverhältnisse aus und verpflichtet seine Opfer zur Geheimhaltung. Mädchen und Frauen mit Behinderung sind überproportional von sexueller Gewalt betroffen. Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung (auch in der Ehe) sind strafrechtlich zu verfolgen (Paragraphen 174 bis 184 c des Strafgesetzbuches).

Sexualisierte Gewalt
"Der Begriff "Sexueller Kindesmissbrauch" dient dem Täterschutz. Es geht bei diesem Verbrechen weder um Sexualität noch um Mißbrauch - ex geht um Gewalt, um sexualisierte gewalt. Ein Kind ist kein Gebrauchsgegenstand"
(Norbert Denef, netzwerlkB.org)
 

 

Mahnender Mühlstein vor dem Münster

Freiburg (mr) Die bundesweit aktive "Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V." macht mit der Aktion Mahnender Mühlstein Station in Freiburg. Die Botschaft des Gedenksteins ist ein Appell an die Zivilcourage aller. Der Stein ist ein Symbol für die Last, die den Opfern oft lebenslang zu schaffen macht.

Mühlstein mit Matthäus-Wort Auf dem Stein, der ca. drei Wochen an dem zentralen Platz vor dem Münster liegen bleiben wird, ist das Matthäus-Wort "Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, dem wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein an den Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde" (Mt 18,6) zu lesen. Mit der Platzierung vor dem Gotteshaus will auch die Katholische Kirche in Freiburg ein Zeichen setzen gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern. Zudem verbindet sich die "Aktion Mahnender Mühlstein" inhaltlich sehr gut mit dem in der Abteilung Jugendpastoral des Erzbischöflichen Seelsorgeamtes gegenwärtig laufenden Prozess "Kirchliche Jugendarbeit als sicherer Ort für Kinder und Jugendliche: Schutz vor sexueller Gewalt". Die offizielle Enthüllung findet statt am Samstag, 14.11.09, um 15.30 Uhr mit Johannes Heibel, Vorsitzender der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V., Dompfarrer Claudius Stoffel und der Frauenbeauftragten der Stadt Freiburg, Ursula Knöpfle.

12.11.2009, I
nformationen zu diesem Prozess, der auch eine Selbstverpflichtung von Mitarbeitern, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben beinhaltet, auf den Seiten der kirchlichen Jugendarbeit Freiburg: http://www.schutz.kja-freiburg.de

 

Die Vergangenheit ruhen lassen, funktioniert nicht

Die entscheidenden Fragen – ob ein Täter vor Gericht gestellt und verurteilt worden ist oder nicht – für das Opfer sind: Ist es möglich, aus der lebenslangen Opferrolle heraus zu kommen? Und wenn ja, wie? Solange der Fokus auf den verständlichen Wunsch gerichtet ist, der Täter soll dafür büßen, bleibt das Opfer gefangen in Schmerz, Schmach und in Gedanken an Schuld und Rache. Nicht der Täter, sondern das Opfer leidet fortgesetzt darunter. Der Rat des Pfarrers, man müsse verzeihen und vergeben, muss dem Opfer wie Hohn erscheinen, wird darunter doch verstanden, das Verhalten des Täters akzeptieren zu sollen und "die Vergangenheit ruhen zu lassen". Es funktioniert so nicht! Das Trauma ist im Körpergedächtnis gespeichert und jedes Mal, wenn das Opfer irgendetwas an das Trauma erinnern, ist die Panik wieder da. Verdrängen hilft nicht. Im Gegenteil. Tatsächliche Transformation der Opferrolle und Auflösung des Traumas ist erst möglich, wenn das Opfer bereit ist, das Geschehen vollständig und tief wieder zu erleben. Solch eine wirksame Methode zur Befreiung ist das "Begleitete systematische Wiedererleben". Eine Erkenntnis aus meiner langjährigen Arbeit mit Klientinnen ist, dass sexueller Missbrauch sich von Generation zu Generation wiederholt, bis eine(r) den Mut hat, sich dem Schmerz zu stellen. Nicht aus bösem Willen sieht die Mutter "nichts". Denn würde sie sehen, was geschieht, würde auch ihre unterdrückte Erinnerung und der darin verborgene geballte Schmerz sich Bahn brechen. Es ist notwendig, dass wir individuell und als Gesellschaft, die Bereitschaft finden, uns mit den strukturellen Ursachen von (sexueller) Gewalt auseinander zu setzen, der Unfähigkeit zu lieben und dem Schmerz, als Kind nicht geliebt worden zu sein. Mitgefühl und Liebe kann dann wachsen, wenn wir uns dem Schmerz stellen und nicht mehr davor weglaufen.
BZ-Leserbrief vom 26.8.2009 von Thekla Kolbeck, Breisach

 

OLG-Urteil zum Ausreiseverbot für Schopfheimer Mädchen Dinah

Absage an schlichtweg verfassungswidrige Forderungen. Der Beschluss des Oberlandesgerichts (OLG) ist als eine klare und außerordentlich erfreuliche Absage in erster Linie an die Adresse Ines Laufers und ihrer Organisation "Taskforce für e ffektive Prävention von Genitalverstümmelung" zu verstehen. Mit dem Hinweis auf Artikel 3 des Grundgesetzes benennt das OLG die Kernforderungen von Ines Laufer als das, was sie sind: schlichtweg verfassungswidrig. In juristisch-diplomatischer Weise wird damit zugleich Kritik am Beschluss des erstinstanzlichen Familiengerichts deutlich. Es wird offenbar, dass weder Jugendamt noch Familiengericht Wege gesucht haben, sich von den konkreten Lebensumständen der Eltern und deren Familie in Addis Abeba ein Bild zu machen. Die Eruierung der tatsächlichen Verhältnisse wurde in erster Instanz ausschließlich dem Anwalt der Eltern und dann erneut im Beschwerdeverfahren dem OLG überlassen. Der Beschluss macht ferner unmissverständlich deutlich, dass auch die vom Jugendamt vorgebrachten Forderungen gegenüber den Eltern nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind, weil auch sie auf der Annahme eines Generalverdachts beruhten. Weiterhin gilt in unserem Rechtsstaat: Ein Generalverdacht gegen eine Volksgruppe oder gegen Mitglieder bestimmter Ethnien ist nicht rechtmäßig. Das OLG hat erfreulich eindeutig klar gestellt, dass verfassungswidrige Forderungen, wie sie Laufer in ihrem "Präventionsprogramm" vertritt, in unserem Land keinen Platz haben.
Anstatt sich der offenen Konfrontation und Diskussion zu stellen, hat Laufer immer wieder versucht, Kritik schlicht zu unterdrücken und Menschen unter Druck zu setzen. Ohne jemals Kontakt zu Dinahs Familie gehabt zu haben oder auch nur irgendetwas von dieser konkreten Familie zu wissen, hetzt sie auch weiterhin gegen die Familie und unterstellt den Eltern eine (nie bestandene!) "Gefahr der Verstümmelung" bei Dinah zu begünstigen.
"Pech" für Laufer, dass sie sich ausgerechnet mit Migranten angelegt hat, die über jeden Verdacht erhaben sind. Glück für alle Migranten in unserem Land, die sich mit Hilfe des aktuellen OLG-Beschlusses und dessen Feststellungen künftig besser gegen solcherlei rassistische Übergriffe werden wehren können!
BZ-Leserbrief vom 17.7.2009, Für den Freundeskreis der Familie: Bedilu Bogale, Helen Agonne, Manfred Elsner, Mulugeta Woldeselasse, Teklu Hailu, Freiburg

 

Wanderausstellung zu weiblicher Genitalbeschneidung in FR

Das Migrazentrum Freiburg präsentiert zusammen mit dem Deutschen Ärztinnenbund Regionalgruppe Südbaden die Wanderausstellung zu weiblicher Genitalbeschneidung von Terres des Femmes
"Sie versprachen mir ein herrliches Fest"
vom 7. - 21. Juli 2009
Haus der Ärzte (Foyer), Sundgauallee 27, Freiburg
Montag - Donnerstag   8 - 19 Uhr sowie
Freitag 8 - 16 Uhr

Aufklären, aufrütteln, unterstützen
Wer vorbeikommt und zu lesen anfängt, ist schnell betroffen. Das hat Helga Schulenberg schon beim Aufbauen der Ausstellung über weibliche Genitalbeschneidung gemerkt, die der Verein "Migrazentrum" ins Haus der Ärzte geholt hat. Und genau das ist das Ziel des Migrazentrums, das trotz seines Namens bisher keine eigenen Räume hat: sensibilisieren, aufklären, eine Anlaufstelle sein – für alle, die irgendwie mit dem Thema Beschneidung von Mädchen und Frauen zu tun haben. ...
Alles von Anja Bochtler vom 7.7.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/aufklaeren-aufruetteln-unterstuetzen--16878280.html

 

Psychologin in Geiselhaft: Ministerin verletzt Persönlichkeitsrechte

Zur Traumatisierung der Geisel von Straubing durch die Geiselnahme gesellt sich nun noch ihre bundesweite Stigmatisierung durch die bayrische Justizministerin Beate Merk. Mit der Bekanntgabe des sexuellen Missbrauchs des Opfers hat die Ministerin nicht nur die Persönlichkeitsrechte der Therapeutin eklatant verletzt, sondern auch gegen ihre Fürsorgepflicht als Dienstherrin in nicht mehr hinzunehmender Weise verstoßen. Dass der Name des Opfers dabei nicht genannt wurde, tut nichts zur Sache. Er ist mit Sicherheit nicht nur in ihrem beruflichen Umfeld, sondern auch bei allen Beteiligten, dem Gefängnispersonal, der Polizei... bekannt und wird nicht geheim bleiben. Das Ergebnis: Die Frau hat in Deutschland keine Zukunft mehr. Selbst wenn es ihr gelingt, das Erlebnis zu verarbeiten, wird sie den Rest ihres Lebens von mitleidigen Blicken und Getuschel hinter ihrem Rücken begleitet werden, bei Bewerbungen wird man sie besorgt fragen, ob sie den Anforderungen ihrer Aufgabe angesichts dieser Vergangenheit wohl gewachsen sei. Sie kann im Grunde nur noch auswandern. Ein unerträglicher Skandal. Wir hoffen, die bayrische Opposition fordert den Rücktritt dieser Ministerin!
1.5.2009, Unabhängige Frauen Freiburg, i. A. Barbara Volhard, Freiburg

 

Grauzone - Donaueschinger Verein gegen sexuelle Gewalt

Beim Donaueschinger Verein "Grauzone" für Hilfe bei sexueller Gewalt gibt es ein neues Gesicht. Die diplomierte Sozialpädagogin Sabine Dietrich unterstützt seit kurzem Kirstin Deter. "Wer meint, der ländliche Raum sei noch eine Insel der Seeligen, der täuscht sich gewaltig", stellt Sabine Dietrich fest. Seit elf Jahren ist sie freiberuflich beim Freiburger "Wendepunkt" aktiv. Bei "Phönix" in Tuttlingen nimmt sie eine 40-Prozent-Stelle wahr. Mit "Grauzone" kommt nun ein 30-Prozent-Job hinzu, der vorerst auf ein Jahr begrenzt ist. Alle diese Vereine sind untereinander vernetzt und im Kampf gegen sexuelle Gewalt engagiert.
Nach den Worten der Sozialpädagogin wird sexuelle Gewalt gegenüber Minderjährigen von Tätern aus allen Sozial- und Bildungsschichten ausgeübt. Gerade aber im ländlichen Raum sei es oft sehr schwierig, zu helfen. "Weil sich hier viele Menschen untereinander bestens kennen, wird auch bei Bekanntwerden von Übergriffen aus falsch verstandener Rücksicht nichts unternommen", berichtet sie. In der Anonymität der Großstadt würden solche Straftaten schneller bekannt. Sabine Dietrich zufolge stammen 90 Prozent der Täter aus dem sozialen Nahraum der minderjährigen Opfer. Es sind Väter, Mütter, Geschwister, Verwandte, Lehrer, Trainer oder andere vertraute Personen, die aus mehr oder minder krankhafter Motivation Missbrauch ausüben. Für Außenstehende sei es oft schwer, die von den geschändeten Kindern ausgehenden Alarmzeichen zu deuten. Deshalb setzt "Grauzone" schon im Kindergarten an, wo die Erzieherinnen in diesem Aspekt geschult werden. Sabine Dietrich und ihre Kollegin Deter besuchen auch Schulklassen oder halten Referate bei Elternabenden. Natürlich können sich Betroffene auch direkt im Vereinsbüro, An der Stadtmühle, melden. Dieser Schritt falle den Opfern nicht leicht, und nach dem ersten Gespräch blieben sie oft weg, so die Pädagogin. Es sei schwer, das Vertrauen der betroffenen Jugendlichen zu gewinnen, denn bei ihnen sei durch den Missbrauch viel zerstört worden. Nur mit Geduld ließen sich die verletzten Persönlichkeiten wieder stärken. In diesem Jahr wurden 179 Beratungsgespräche durchgeführt. Die Tendenz sei steigend. Auch das Umfeld müsse Angst abbauen, sagt sie, denn wer Angst habe, schaue nicht richtig hin und lasse aus oft falscher Scham alles treiben.
Und ihr Geheimrezept wenn die Belastung zu groß wird? Dann greift Sabine Dietrich zu einer Tafel Schokolade.
16.12.2008, Volker Lübeck

Grauzone
- Hilfe bei sexueller Gewalt
Jugendhaus, Stadtmühle, Mühlenstrasse 42, 78166 Donaueschingen
Termine bitte telefonisch vereinbaren unter
: Tel 0771/4111 oder 0172/8109133
www.grauzone-ev.de


 

Wendepunkt: Selbstvertrauen sorgt für Schutz
 

Wie Erwachsene ihre Kinder vor sexuellem Missbrauch schützen können / Jugendreferenten luden zum Gespräch ein

"Kein Kind kann sich allein schützen" , so lautete der Titel einer Informationsveranstaltung an der Zardunaschule in Zarten. In Zusammenarbeit mit dem Kirchzartener Kinder- und Jugendbüro sowie dem Jugendreferat Stegen packten zwei Fachleute von Wendepunkt, der Freiburger Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch, ein heißes Eisen an: Jeden Tag werden Mädchen und Jungen Opfer sexueller Gewalt — so lautet ihr trauriges Fazit. Kinder brauchen die Unterstützung und den Schutz von Erwachsenen, so der Appell von Volker Höhlein von Wendepunkt vor dem interessierten Publikum, das alle Sitzplätze in der Zarduna-Turnhalle hatte. Von Schulleiterin Anita Müller wurden die Vertreter der Beratungsstelle begrüßt. Dass sie ein eingespieltes Team sind, mit viel Erfahrung und professionellem Wissen, demonstrierten die beiden Sozialpädagogen Volker Höhlein und Carmen Bremer eindrucksvoll über mehr als zwei Stunden mit einem vollen Programm. Die Statistik bringt es auf den Punkt: "In Deutschland gibt es für das Jahr 2006 rund 16 000 angezeigte Fälle von sexuellem Missbrauch" , so Carmen Bremer. Für Baden-Württemberg seien das 1400 Fälle. Die Dunkelziffer allerdings sei noch höher. Wer tut einem Kind sexuelle Gewalt an? In den meisten Fällen seien es Menschen, denen ein Kind vertraut. "Neunzig Prozent aller Täter stammen aus dem Nahbereich des Kindes" , so die Aussage der Experten. "Ich weiß, das ist schwere Kost" , räumte Volker Höhlein vor interessierten Eltern und Gästen ein. Tatsache sei aber, dass es sich fast immer um eine Beziehungstat handele. Das Kind kennt den späteren Täter in der Regel als nahen Verwandten, netten Nachbarn oder fürsorglichen Lehrer. In Frage kämen sämtliche Bezugspersonen, die im nahen Umfeld leben. Ein Missbrauch baue sich erst langsam auf und sei in den meisten Fällen keine spontane Tat. Dabei sei der Verlauf oft ähnlich: Der Täter gewinne zunehmend das Vertrauen der Eltern und des Kindes und benutze dies zunächst für kleinere sexuelle Übergriffe. Dabei komme es oft über Jahre hinweg gar nicht zu einer körperlichen Gewaltanwendung. Aber da gerate ja jeder nette Pädagoge in Verdacht, schlimme Absichten zu haben, sagte ein Zuhörer empört. Man wolle niemandem etwas unterstellen, so die Antwort der beiden Fachleute. Aber leider sei genau das oft die Erfahrung aus der Beratungsarbeit: "Die Erwachsenen sagen hinterher, dass sie sich das nie von der betreffenden Person hätten vorstellen können." Wie kann man einem betroffenen Kind helfen? Ganz so hilflos sind Eltern aber nicht. Ein Kind, das über längere Zeit missbraucht wird, sendet Signale. Deshalb sollte man hinschauen, wenn einem etwas komisch vorkomme. Und man sollte dem Kind glauben, auch wenn das Erzählte für einen selbst unglaublich klinge, ließ Höhlein die Zuhörer wissen. Die Unterstützung durch die Beratungsstelle sei schon bei einem Anfangsverdacht sinnvoll. Denn nur durch eine Vernetzung mit unterschiedlichen Institutionen wie Polizei, Sozial-und Jugendamt und ambulanten Einrichtungen könne den Missbrauchshandlungen ein Ende gesetzt werden. "Versuchen Sie auf keinen Fall, selbst die verdächtigte Person zur Rede zu stellen" , warnte Höhlein. Der Beschuldigte sei damit gewarnt und könne das Kind weiterhin massiv unter Druck setzen. Ein Vater aus dem Publikum wollte wissen, wie man Grundschulkinder für das Thema am besten sensibilisieren kann. Den besten Schutz gegen sexuelle Übergriffe hätten Kinder mit viel Selbstvertrauen. Ebenso wichtig sei es, dass Kinder lernten ihren eigenen Gefühlen zu trauen, erklärte Höhlein. Wie Eltern ihre Kinder stärken können, ist für die Experten klar: Besonders wichtig ist es, Kinder mit ihren Gefühlen ernst zu nehmen. Und man sollte frühzeitig den Weg zu einer anderen Vertrauensperson ebnen. Dabei sollte man dem Kind klar machen, dass es sich auch bei jemand anderem als bei einem selbst Hilfe holen darf. Höhlein: "Wir haben schon erlebt, dass Kinder über den Missbrauch lange Zeit geschwiegen haben — aus Angst, mit der schlimmen Nachricht die Eltern zu überfordern."
Christine Speckner , 7.6.2008, BZ

 

 

Theater an Grundschule Hugstetten - Präventionsprojekt "Hau ab, du Angst"

Wie können sich Kinder vor sexuellem Missbrauch schützen? Was können die Eltern tun? Und was die Schule? Diesen Fragen stellt sich die Grundschule Hugstetten im Rahmen eines Präventionsprojekts, das bis zu den Sommerferien dauert. Alle 160 Schüler, aber auch die Eltern und Lehrer sind in das Projekt "Hau ab, du Angst" eingebunden. Es wird von der Beratungsstelle Wendepunkt in Freiburg angeboten. Für die Teilnahme zahlt der Förderverein der Grundschule 1200 Euro, die Schule steuert weitere 500 Euro bei.

Start war kurz vor den Osterferien mit einer Schulung für die Lehrerkräfte. Am Tag darauf fand ein Elternabend statt, bei dem rund 80 Mütter und Väter erfuhren, dass sexuelle Übergriffe zu 90 Prozent durch Menschen begangen werden, die den Kindern nahe stehen. Sozialpädagogin Sabine Dietrich erklärte, wie Täter vorgehen und welche Signale Kinder aussenden, die Opfer geworden sind. "Es geht um einen präventiven Erziehungsstil" , erklärt Manuela Franke von Wendepunkt. Das erfordert im Alltag ein Umdenken, weg vom erhobenen Zeigefinger. Warnungen, wie sie Eltern ihren Kindern gerne mit auf den Weg geben, bewirkten oft nur, dass die Kinder ängstlich und unsicher werden. Das Gegenteil sei das Ziel des Projekts: Die Kinder stärken. Der erste Schritt für die Schüler war eine Theateraufführung in der Turnhalle. Die Geschichte fing harmlos an: Das Mädchen Lotte besucht seinen Onkel, Ritter Doppelherz. Der fahrende Musikant Walter von der Vogelkacke ist dabei, und Madame Frosch, die gerne Prinzessin wäre. Lotte ist ein fröhliches Kind, bis sie eines Nachts vom bösen Krabbelfinger heimgesucht wird. Sie erzählt ihrem Onkel davon. Der tut es als schlimmen Traum ab und bittet sie, niemandem davon zu erzählen. "Das ist jetzt unser Geheimnis", sagt er. Da ahnten die Erwachsenen im Publikum schon, dass der Onkel der schlimme Finger sein müsse. Die Kinder hatten aber den Frosch im Verdacht, denn Lotte findet "alles so glitschig". Hinter all den Späßen stand eine ernste Botschaft: Madame Frosch erklärt Lotte, dass es gute und schlechte Geheimnisse gibt. Die schlechten, die Bauchweh machen, dürfe sie ruhig allen erzählen. Und wenn der Krabbler wieder komme, solle sie laut "Nein" rufen. Wenn das nicht helfe, solle sie Hilfe holen. Lotte beherzigt die Ratschläge und entlarvt ihren Onkel. Die Schüler waren begeistert, nur für den Onkel hagelte es Buh-Rufe. "Nach den Ferien beginnen wir dann mit den Präventionseinheiten in den Klassen. Da arbeiten wir zu den Themen aus dem Theaterstück", sagt Franke. Die Schüler werden die Botschaften der Madame Frosch einüben, je nach Alter spielerisch oder in Diskussionsrunden. Sie rufen laut "Nein" und lernen, dass ihr Körper allein ihnen gehört. Sie malen, wo sie sich gerne berühren lassen, und wo nicht. Sie sollen lernen, ihren Gefühlen zu vertrauen. "Kinder, die bei sich sind, werden seltener Opfer. Sie erkennen einen sexuellen Übergriff viel schneller" , sagt Franke. Damit sie aber überhaupt darüber sprechen können, lernen sie auch , ihre Geschlechtsorgane zu benennen. "Die Sexualpädagogik ist ein wichtiger Teil des Projekts" , so Franke. Mädchen und Jungen werden getrennt geschult, ohne Lehrer. Diese sprechen hinterher mit den Experten. "Es ist gut, wenn die Kinder auch mal mit einer fremden Person darüber reden können" , sagte Rektor Bernhard Pawelke, "dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen". Eines hat der Pädagoge schon dazugelernt: Kinder verinnerlichten besser, dass sie Hilfe holen können, wenn sie es vorgelebt bekommen. Deshalb sollte man die Kinder miteinbeziehen und helfen lassen.
Barbara Schmidt, 7.4.2008, BZ

 

 

Volker Höhlein vom Verein Wendepunkt zur Gewalt

Ein Kind ist "ein Wesen mit eigener Menschenwürde und einem eigenen Recht auf Entfaltung seiner Persönlichkeit". Ganz im Sinne der Artikel 1 und 2 unseres Grundgesetzes. Mehr als 15 000 Kinder — davon 76 Prozent Mädchen — werden jährlich in Deutschland Opfer sexueller Gewalttäter. 2006 wurden in Baden-Württemberg 1357 Fälle polizeilich erfasst. Auch ein Fall aus dem Hochschwarzwald machte in den vergangenen Wochen Schlagzeilen. BZ-Mitarbeiterin Gabi Thiele sprach mit Volker Höhlein von Wendepunkt e.V. in Freiburg. Seit 20 Jahren können sich hier Opfer sexueller Gewalt, aber auch Eltern, und Einrichtungen beraten lassen.

BZ: Was verrät die Wendepunkt-Statistik über sexuelle Gewalt in der Region?
Höhlein: Wir wissen, dass auch hier jedes Kind Opfer sexueller Gewalt werden kann. Rund 90 Prozent der Fälle werden jedoch nicht bekannt und polizeilich erfasst, fehlen also in den Statistiken. 2007 nahmen mit Wendepunkt 341 Menschen einen ersten Kontakt auf. 201 Betroffene konnten wir weitergehend begleiten.
BZ: Wer sind die Opfer? Wie alt sind sie?
Höhlein: Leider werden bereits Babys missbraucht. Es gibt aber auch viele Betroffene, die erst im Erwachsenenalter nach jahrelangem Schweigen Hilfe suchen. Laut unserer Aufzeichnungen für 2007 sind 20 Prozent der Opfer 13 bis 17 Jahre alt, 18 Prozent sieben bis zwölf Jahre, 14 Prozent der Opfer sind eben geboren bis sechs Jahre, zwölf Prozent 18 bis 27 Jahre alt, weitere zwölf Prozent der Betroffenen sind über 28 Jahre alt.
BZ: Was ist "sexueller Missbrauch" ? Wie sieht sexuelle Gewalt aus?
Höhlein: Erwachsene oder ältere Jugendliche benutzen ein Mädchen oder einen Jungen, um ihre eigenen Bedürfnisse nach Macht, Zuwendung und Nähe in Form von sexuellen Handlungen zu befriedigen. Es gibt unendlich viele Formen wie beispielsweise aufgezwungenes Küssen, Streicheln, Berühren von Brüsten, Genitalien, das Eindringen mit Fingern oder Gegenständen bis hin zu Vaginal-, Oral- und Analverkehr. Auch Berührungen des Kindes mit dem Genital des Täters, das Masturbieren oder Entblößen vor dem Kind, Kinderpornografie oder die Konfrontation Minderjähriger mit Darstellungen von Sexualität sind sexuelle Gewalttaten. Das Strafgesetzbuch nennt unterschiedliche Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, worunter auch sexueller Missbrauch fällt.
BZ: Wer sind die Täter? In welchem Bezug stehen Opfer und Täter?
Höhlein: Sie kommen aus allen Schichten, Regionen, Ländern, viele beginnen schon als Jugendliche mit dem Missbrauch. Es gibt zu einem sehr kleinen Prozentsatz auch sexuell gewalttätige Frauen. Die allermeisten Täter sind den Opfern und deren sozialem Umfeld bekannt. Zwei Drittel sind sogar mit ihren Opfern verwandt. Fatal also ist, dass man nicht auf den bösen Unbekannten verweisen kann, sondern auf Menschen wie Vater, Onkel, Cousin, Babysitter, Sporttrainer, Pfarrer, Lehrer oder Erzieher.
BZ: Warum merken Erwachsene nicht, was passiert?
Höhlein: Missbrauch ist eine sehr genau geplante Tat. Da die meisten Täter aus dem engeren sozialen Umfeld kommen, genießen sie das Vertrauen der wichtigen Bezugspersonen des späteren Opfers. Den möglichen Hilferufen und Signalen wird dann kaum wirkliche Beachtung geschenkt. Täter können sich erst einmal in Sicherheit wiegen. Ganz harmlos und unauffällig beginnend, vertiefen die Täter den Kontakt zu ihren Opfern, häufig Mädchen und Jungen, denen es an Beachtung und Zuwendung mangelt. Sie werden regelrecht geködert mit Verlockungen wie Einladung zum Eisessen, tolle Unternehmungen, Geschenke. Die Missbrauchshandlungen können mit Streicheln und scheinbar harmlosen Liebkosungen beginnen, mit Anfassen aufgrund vermeintlicher Fürsorge oder als Folge von Tobereien. Die ersten Übergriffe erscheinen zufällig und steigern sich im Laufe der Zeit. Das Kind wird dabei eingebunden, ihm wird eingeredet, dass das alles okay und schön sei. Ja, dass das so sein müsse! Reicht dies nicht, um das Kind zum Schweigen zu bringen, droht der Täter: Wenn du etwas verrätst, dann trennen sich Mutter und Vater, stirbt dein geliebtes Haustier, und so weiter. Das Kind wagt nicht mehr, nein zu sagen, sich gar Hilfe zu holen. Schließlich hat es zu lange mitgemacht, hat Geschenke angenommen, sich nicht aktiv gewehrt. Die Kinder fühlen sich selbst schuld, meinen, nun sei alles zu spät. Ein Kreislauf beginnt, aus dem Opfer alleine nicht heraus können!
BZ: Gibt es trotz dieses perfiden Vorgehens Schutz vor Missbrauch?
Höhlein: Auch wenn manchmal die erste entscheidende Reaktion eines Kindes einen Täter von seinem Vorhaben abbringt, steht fest, dass sich Kinder niemals alleine vor sexueller Gewalt schützen können. Wir sind es, die hinschauen müssen! Wir müssen unsere Kinder wahrnehmen, ihnen glauben, sie ernst nehmen, ihnen unser Vertrauen schenken! Wir müssen begreifen, dass es wichtig ist, dass Kinder lernen Nein sagen zu können, auch Regeln zu brechen, unangenehme Berührungen ablehnen. Auch wenn sie von Vertrauenspersonen kommen. Kinder haben ein sehr feines Gefühl für Falsches, auch wenn ihnen oft noch die Worte dafür fehlen! Kinder sollten deshalb die Namen aller Körperteile kennen und aussprechen können. Wichtig ist es auch, dass Eltern ihrem Kind die Freiheit geben, sich in der Not auch an einen anderen Menschen wenden zu dürfen — ohne dass dieses vermeintliche Misstrauen mit Enttäuschung bestraft wird. Ein gut "vernetztes" Kind stellt eine hohe Gefahr für den Täter da, entdeckt zu werden.
BZ: Welche Folgen kann sexuelle Gewalt bei Betroffenen haben?
Höhlein: Es sind unterschiedlichste, tiefgehende Verletzungen und Narben. Eine große Belastung ist der Zwang zum Schweigen, oft über Jahre hinweg. Opfer schämen sich, fühlen sich wertlos und beschmutzt, sind häufig auch verwirrt über die Erregung des eigenen Körpers. Sie haben Angst vor Liebesentzug. Sie denken, alles sei ihre eigene Schuld und sie seien die Einzigen, denen so Schreckliches passiert ist. Das alles kann zu selbstverletzenden Verhalten, zu gestörter Beziehungsfähigkeit, beziehungsweise Geschlechtsidentität führen. Spätere Folgen können Gefühllosigkeit, risikohaftes Verhalten, Depressionen oder eine Borderline-Störung sein. Die Auswirkungen sind vielgestaltig. Wichtig ist, dass sich eine betroffene Person Hilfe holt — dafür ist es nie zu spät.
BZ: Wie hilft Wendepunkt Opfern und schützenden Angehörigen?
Höhlein: Wir führen Beratungsgespräche, bieten Opferzeugenbegleitung im Strafprozess, therapeutische Gespräche und Gruppen an. Wir unterstützen Opfer und Bezugspersonen darin, wieder Klarheit und Stärke zu erlangen. Neben den Hilfsangeboten bieten wir Präventionsprojekte an Grundschulen und Kindergärten an, schulen pädagogische Fachkräfte im Umgang mit sexuellem Missbrauch. Durch die Initiative "Kein Kind kann sich alleine schützen" wenden wir uns gezielt an die Bevölkerung, um konkrete Hilfe anzubieten, um Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen, vielleicht schon betroffenen Kindern zu helfen. Wichtig bleibt, dass Erwachsene nicht wegsehen!
8.2.2008, www.badische-zeitung.de


 

Von Pädosexuellen anstelle von Pädophilen sprechen 

Kinderschänder

Fast jeden Tag liest man in den Medien Berichte über "Pädophile", und immer wieder ärgere ich mich über die beschönigende Verwendung dieses Begriffs. Wenn Sprache dazu da ist, die Wirklichkeit möglichst genau zu erfassen und zu beschreiben, dürfen Kinderschänder nicht als "Pädophile" bezeichnet werden. "Philos" kommt vom Griechischen und bedeutet "Freund", "Zuneigung", "Verehrung". Diese Verbrecher lieben jedoch die Kinder nicht, sondern missbrauchen sie auf scheußliche Weise. Daher müsste endlich Schluss sein mit diesem irreführenden Sprachgebrauch!

Wie wär’s, künftig generell nur noch von "Pädosexuellen" zu sprechen? Das wäre wenigstens ein bisschen genauer. Eine Zeitung wie die Ihre könnte auf diese Weise das allgemeine Sprachbewusstsein fördern und sprachbildend wirken. Und man könnte auch wieder mit besserem Gefühl von "frankophilen" oder "anglophilen" Menschen sprechen, wenn man deren Liebe zur französischen oder angelsäch-sischen Kultur beschreiben möchte.
BZ-Leserbrief vom 28.2.2007 von Ludwig Hillenbrand, Lahr

 

Kinderpornographie: jeder mag sich hier selbst abwägen

Dass Sie sich mit rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Kreditkartenüberprüfung beschäftigen, ist legitim. Dennoch lohnt sich ein erneuter Blick auf die Sache selbst, da offenbar viele Menschen die falsche Vorstellung haben, dass da ein paar ältere (und auch jüngere) Herren gemütlich im Wohnzimmer sitzen und sich an harmlosen Nackedei-Bildchen verlustieren. Deshalb hier ein paar Zitate aus dem Internet (Quelle, Badischen Zeitung, 5. Juli 1997), auch auf die Gefahr hin, dass sich manchen bei der Lektüre der Magen umdreht. Ein Anbieter (von Menschen, nicht von Bildern!) stellt den Interessenten in Aussicht, "sich des Spielzeugs zu bedienen, bis es nicht mehr funktioniert" . Ein anderer: "Aus Polen kann ich nur noch Jungen organisieren; was mit ihnen geschieht (Verwendung egal), ist wurscht; gegebenenfalls übernehme ich die Entsorgung der Kids" . Ein Paar aus Rosenheim bietet "eine Kleine zum grenzenlosen Spielen. Wenn sie zum Schluss kaputtgeht, kostet das 3000 Mark extra — für die Beseitigung des Kadavers" . Bei juristischen Grundsatzfragen geht es oft auch um die Abwägung konkurrierender Rechtsgüter. Mag jeder seine Abwägung hier selber vornehmen.
BZ-Leserbrief vom 2.2.2007 von Diethard Köster, Staufen

 

Auerbachstiftung unterstützt Präventionstheaterstück "Hau ab du Angst"

Information zum Montag, den 20.11.06 um 10:45 Uhr in Gutach/ Bleibach. An diesem Tag wird Wendepunkt für die GrundschülerInnen, Eltern und Lehrkräfte der Grundschule Gutach das Präventionstheaterstück "Hau ab du Angst" aufführen. Das Besondere an der Aufführung am 20. November wird die persönliche Anwesenheit der Vorständin der Auerbach-Stiftung, Frau Auerbach, sein. Mit Unterstützung der Auerbachstiftung ist es für Wendepunkt nun Realität geworden, unser wertvolles Präventionsprojekt in Schulen kostengünstig durchführen zu können! Unser gemeinsames Ziel ist es, Kinder vor sexuellem Mißbrauch zu schützen.
Manuela Franke, Wendepunkt Freiburg, 14.11.2006

Detail- Informationen über Wendepunkt, das Projekt und über die Aufführung in Gutach/Bleibach:

Jedes 4. Mädchen - Jeder 9. Junge
Erschreckend hohe Zahlen führen die Statistiken in Deutschland an: Jedes vierte Mädchen und jeder neunte Junge muß im Kindesalter die schreckliche Erfahrung sexuellen Mißbrauchs über sich ergehen lassen. Darunter sind die Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren am häufigsten betroffen.
Von aufgezwungenen Küssen, Streicheln, Berühren von Genitalien bis hin zu Anal-, Oral- und Vaginalverkehr reichen die Formen der sexuellen Übergriffe. Kinderprostitution und Kinderpornographie stellen weitere Mißbrauchstatbestände dar.

Die Täter kommen aus dem sozialen Nahbereich
Die Mädchen und Jungen kennen in der Regel ihre Peinigerinnen und Peiniger, denn diese kommen zum größten Teil aus ihrem nahen sozialen Umfeld. Die eigenen Eltern, nahe Verwandte, die netten Nachbarn oder Bekannte der Familie; es sind alles Menschen, die augenscheinlich ein sehr gutes Verhältnis zu den Kindern haben. Die absolut krassen Fälle, wie sie nur von den Medien berichtet werden, ergeben nicht einmal vier Prozent aller sexueller Übergriffe. Der Fremde Mann, der das Mädchen in sein Auto zerrt, es in den Wald verschleppt und dort vergewaltigt und schließlich sogar kaltblütig ermordet ist ein abscheulicher Sonderfall. Die Mißbrauchserfahrungen der Kinder in Deutschland spielen sich in den scheinbar so vertrauten und sicheren Räumen des alltäglichen Lebens ab. Die Mißbrauchshandlungen sind in aller Regel geplant, sie sind Wiederholungstaten und erstrecken sich oft über Monate und Jahre!

Angst und Hilflosigkeit
Das Klima, in dem sexuell mißbrauchte Mädchen und Jungen leben, ist von Angst, Verwirrung, Ohnmacht und Hilflosigkeit geprägt. Die Mädchen und Jungen zweifeln an ihrer eigenen Wahrnehmung, suchen häufig die Schuld bei sich selbst oder schämen sich für das, was ihnen angetan wird. Die Täter und Täterinnen verpflichten das Kind, durch Belohnungen, Bestechungen oder Androhung von Gewalt, zur Geheimhaltung und treiben die Kinder so in die soziale Isolation. Selbst Jahre nach den tatsächlichen Mißbrauchserfahrungen können diese Erlebnisse zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen!

Wendepunkt ist eine Informations- und Beratungsstelle gegen sexuellen Mißbrauch an Mädchen und Jungen in Freiburg. Wir arbeiten mit direkt-betroffenen Kindern und Jugendlichen ab dem Grundschulalter. Darüber hinaus stehen wir Erwachsenen Personen, die einen Mißbrauch aus ihrer Kindheit aufarbeiten wollen, sowie Eltern, Bezugspersonen und pädagogischen Fachkräften beratend und unterstützend zur Seite. In der Beratungsstelle arbeiten diplomierte Sozialpädagoginnen/ Sozialpädagogen mit therapeutischen Zusatzausbildungen. Das zentrale Anliegen unserer Arbeit ist der Schutz der Kinder! Wir reagieren nicht nur auf Mißbrauchsfälle, sondern wollen bereits den Anfängen wehren. Zu diesem Ziel haben wir ein umfassendes Präventionsprojekt konzipiert und möchten es hier allen Interessierten vorstellen:

Hau ab du Angst!
Das Präventionsprojekt „Hau ab du Angst!“ besteht aus vier Teilen, die aufeinander aufbauen und sich ergänzen! Wir arbeiten mit Eltern (z.B. Informationsabende), mit den Kindern (z.B. Theaterstück und Präventionseinheiten in Schulklassen) und bilden MultiplikatorInnen aus. Jeder Teil spricht zwar für sich, doch um einem umfassenden Präventionsanspruch gerecht zu werden, empfehlen wir alle Bausteine des Projekts aufeinander abgestimmt durchzuführen. Weitere Informationen hierzu finden sie im Infokasten nebenan!

Theateraufführung in Gutach/ Bleibach
Am 20.11.2006 um 10:45 Uhr wird im Bürgersaal Bleibach für die SchülerInnen, Eltern und Lehrkräfte der Grundschule Gutach das Theaterstück „Hau ab du Angst!“ aufgeführt. Der vorbereitende Elternabend hat am vergangenen Montag stattgefunden. Bis zu 40 interessierte Eltern haben sich bei der Fachfrau Sabine Heßlinger darüber informieren lassen, wie  Kinder vor sexuellem Mißbrauch geschützt werden können. Die Schule ist in der Planung, auch die weiteren Bausteine durchzuführen.

"Ein Kuss ist kein Muss" - Foto Wendepunkt "Ein Kuss ist kein Muss" - Foto Wendepunkt

Die Stiftung Auerbach unterstützt das Projekt  „Hau ab du Angst!“
Mit Unterstüzung der Auerbach-Stiftung ist es nun möglich in Schulen unser Präventionsprojekt „Hau ab du Angst“ kostengünstig durchzuführen! Wendepunkt und die Auerbach-Stiftung verbinden damit das gemeinsame Ziel, Kinder vor sexuellem Mißbrauch zu schützen. Zu der Theateraufführung am 20. November wird Frau Auerbach als Vorständin der Stiftung persönlich anwesend sein. Für Fragen steht sie Ihnen natürlich gerne zur Verfügung. Nähere Infos über die Auerbach Stiftung. Für Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an Wendepunkt.
Manuela Franke, Wendepunkt Freiburg, 14.11.2006

Erfolgreiches Präventionstheaterstück für Grundschulen buchen

Auf dem Bild sind zu sehen: von links nach rechts
hinten: Birgit Dinse als "Fröschin" und Regisseurin,
Claudia Ocker als "Lotte", die Puppe "Emma", die
alle Kinder begrüßte, Manueal Franke, Wendepunkt,
vorne: Andreas Lasch als Onkel "Dopperherz",
Uwe Kunzelmann als Walter von der Vogelkacke,
Frau Auerbach und Herr Gessler von der Stifung Auerbach

Mit der Aufführung des Theaterstücks "Hau ab du Angst" in Bleibach startete Wendepunkt, Verein gegen sexuellen Missbrauch, sein Präventionsprojekt. Dies wurde möglich durch eine erste Finanzierung der Stiftung Auerbach von 10.000 Euro. Frau Auerbach als Vorständin und Herr Gessler als Mitarbeiter ließen es sich nicht nehmen, selbst dabei zu sein. Die Kinder hingen den Schauspielern an den Lippen und unterstützen "Lotte", die sich am Ende erfolgreich gegen den "Grabbelfinger", ihren eigenen Onkel "Doppelherz" zur Wehr setzte. Das Projekt kann über Wendepunkt für Grundschulen gebucht werden. www.wendepunkt-freiburg.de Tel. 0761/7071191 - Frau Franke
22.11.2006

 

Aktionstag gegen sexuellen Missbrauch am 15.10. - Wendepunkt

Aktionstag gegen sexuellen Missbrauch am 15.10. um 15:00 Uhr im Therapiezentrum St. Urban (Sebastian - Kneipp - Saal) in Freiburg.
"Pfoten weg!" / Figurentheater der Konstanzer Puppenbühne Irmi Wette für Kinder von vier bis zehn Jahren und deren Eltern

Konstanzer Puppenbühne - Irmi Wette Foto: Konstanzer Puppenbühne - Irmi Wette

Zum Veranstaltungsbeginn erfolgt die Übergabe des Stiftungspreises der Stiftung "Hänsel + Gretel" an die Freiburger Beratungs- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen Wendepunkt e.V. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Frau Veronika Netzhammer (MdL), Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses des Landtags.

"Pfoten weg!" ist ein Figurentheaterstück, das Kinder stärken soll, sich gegen unangenehme Nähe eines Menschen zu wehren und "NEIN!" zu sagen! Bei Katzens steht Besuch ins Haus, eine angenehme Abwechslung, sollte man meinen. Doch Onkel Burschi und Tante Herzi gehören zu den Zeitgenossen, denen man besser aus dem Weg gehen sollte. Die Katzenkinder Salome, Tom und Lotte jedenfalls fühlen sich gar nicht wohl bei dem Gedanken, wieder einmal krakenartige Umarmungen und feuchte Schlabberküsse aushalten zu müssen. Durch die Ratschläge ihrer Freunde Igel, Hase und Wildschwein – und nicht zuletzt mit Hilfe der wunderbaren Katzenfee – lernen sie jedoch, stark zu werden und sich zu wehren. Die spannende Geschichte zwischen Garten und Spielplatz bindet die kleinen Zuschauer eng ins Geschehen ein, denn auch das Publikum soll dazu beitragen, den drei Geschwistern aus ihrer schwierigen Lage zu helfen. So werden spielerisch Lösungsmöglichkeiten zu diesem heiklen Problem vermittelt.
Nach dem Theaterstück können die Eltern sich an den verschiedenen Infotischen von Wildwasser-Freiburg e.V.; Wendepunkt e.V., der Stiftung "Hänsel + Gretel" sowie an den Büchertischen Rat und Informationen holen. Die Kinder können sich währenddessen an den Basteltischen selbst kleine Kätzchen basteln oder sich in Kätzchen schminken lassen.

Kartenreservierung für den "Pfoten weg!" Aktionstag unter Tel 0761/593112-0 (Therapiezentrum St. Urban) oder 07531/958096 (Konstanzer Puppenbühne).

Vernissage der Ausstellung "Clowns und Engel"
Im Anschluss an den Aktionstag beginnt um 17:00 Uhr die Vernissage der Ausstellung "Clowns und Engel" mit Marionetten und Bilder von Irmi Wette (Konstanzer Puppenbühne) in den Praxisräumen Dr. Ridder im Therapiezentrum St. Urban. Vom Verkaufserlös wird ein Anteil an die Stiftung "Hänsel + Gretel" weitergereicht. Die bis zum 12. Januar 2007 dauernde Ausstellung ist montags, dienstags und donnerstags von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, mittwochs und freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.

4.10.2006, hoehlein@wendepunkt-freiburg.de

 

 

Hau ab Du Angst: Contempo spendet für Präventionsprojekt von Wendepunkt

Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen kommt häufiger vor als die Gesellschaft denkt. Die Übergriffe werden zu ca. 90 % durch Menschen im Nahbereich des Kindes begangen. Die Lösung ist Hinschauen und Handeln. Als Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch begegnet Wendepunkt dieser Problematik auf offensive Weise. Mit dem Präventionsprojekt „Hau ab Du Angst" will Wendepunkt in diesem Jahr seine Initiativen und Kräfte in diesem Bereich bündeln und verstärken. Das Projekt setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Da das Thema sexueller Missbrauch ein sehr angstbesetztes Thema ist, findet vorab als erster Baustein des Projektes immer ein Eltern- und Lehrer/innen-Abend statt. Hier werden grundlegende Definitionen, Erklärungen und Zusammenhänge der Thematik, Signale und Täterstrategien erläutert. Das einstündige Theaterstück „Hau ab Du Angst" fungiert im Präventionsprojekt als zweiter Baustein. Es wird von ehrenamtlichen Mitgliedern des Vereins aufgeführt. Dieses Stück ist für Kinder im Grundschulalter, sieben- bis elf-jährige Kinder, konzipiert und bietet auf eine leichte, spielerische und kindgerechte Art eine Annäherung an die Problematik des sexuellen Missbrauchs. Als dritter Baustein sieht das Projekt Einheiten für die Schüler zur Nachbereitung vor. Der vierte Baustein des Präventionsprojektes bietet Schulungen für Pädagogen an. Das Präventionsprojekt ohne Theater wird natürlich auch für ältere Schüler angeboten. Ziel dieses Programms ist die Verhinderung und Aufdeckung von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen.

Contempo unterstützt Wendepunkt seit dem Jahr 2001 mit finanziellen Spenden. In diesem Jahr erhöht Contempo die Spende auf 1.500 Euro. Diese Spende soll den Stein der Präventionsarbeit ins Rollen bringen und viele weitere Firmen ins Boot holen, damit Kinder wirkungsvoll vor sexuellen Missbrauch geschützt werden.

von links nach rechts: Harald Koch, Geschäftsführender Gesellschafter der Contempo Personal GmbH, Volker Höhlein, Geschäftsführer von Wendepunkt e.V., Andreas Schubert, Geschäftsführender Gesellschafter der Contempo Personal GmbH

 

Selbsthilfegruppe für sexuell missbrauchte Männer in Säckingen

Während es für Mädchen und Frauen, die sexuell missbraucht wurden, mittlerweile bundesweit ein Netz von Beratungs- und Hilfsangeboten gibt, haben es Jungen und Männer immer noch wesentlich schwerer, Menschen zu finden, denen sie ihre traumatischen Erlebnisse anvertrauen können. Seit kurzem gibt es in Bad Säckingen eine Selbsthilfegruppe für Männer. Geleitet wird sie vom Diplom-Sozialpädagogen Frank Konitzer.

Die Gruppe trifft sich einmal in der Woche. Konitzer hat zwar eine Zusatzausbildung in Traumataberatung absolviert, eine Therapie ersetzt die Selbsthilfe-Männergruppe gleichwohl nicht, betont er. “Sexueller Missbrauch, sexualisierte Gewalt gegen Jungen werden oft über viele Jahre und Jahrzehnte von den Betroffenen verdrängt” , so Konitzers Erfahrung. Auch wenn die Ereignisse viele Jahre, sogar Jahrzehnte zurückliegen, sind die Folgen oft nicht oder allenfalls unzureichend bewältigt. Kommt Stress im Beruf oder auch in der Ehe/Partnerschaft hinzu, dann gelangen die Männer irgendwann an einen Punkt, an dem sie nicht mehr ein noch aus wissen. Selbst wenn die Betroffenen ahnen, dass die Erfahrung der Kinder- oder Jugendzeit Mitursache für das seelische Ungleichgewicht sein könnte, schaffen es nur wenige, das Tabu zu brechen und um Hilfe zu bitten. “Oft sind es die Partnerinnen, die sich für ihren Mann/Lebensgefährten nach unserem Beratungsangebot erkundigen” , sagt Frank Konitzer. Er unterstreicht: “Die Beratung ist natürlich kein Ersatz für Therapie, kann aber Wege aufzeigen, eine Art des Umgangs und der Unterstützung zu finden und damit einen wichtigen Beitrag für die eigene Stabilisierung leisten.”
Die Kontaktaufnahme zur Männergruppe erfolgt entweder via Telefon oder übers Internet. Kostenlos beraten werden ausschließlich die Opfer. “Wir bieten keine Täterberatungen an” , sagt der Bad Säckinger Selbsthilfe-Gruppenleiter und verweist auf die bundesweite Organisation Männer gegen Männergewalt. “Alle Gespräche sind absolut vertraulich und auf Wunsch anonym.” Bei Selbstmordankündigungen seien die Berater jedoch aus rechtlichen Gründen verpflichtet, diese weiterzuleiten. Die Bad Säckinger Männergruppe trifft sich seit einem guten halben Jahr einmal in der Woche. Sechs, maximal acht Männer können teilnehmen. Die Treffen erfolgen absolut anonym, das heißt, Dritten gegenüber werden keine persönlichen Daten abgegeben. Sowohl alle Teilnehmer als auch der Anleiter unterliegen der Schweigepflicht. Neben der Gruppe für betroffene Männer wird auch eine eigene Gruppe für Partnerinnen angeboten, da die Partnerschaft häufig durch die Auswirkungen früherer Ereignisse belastet ist. Außerdem werden auf Wunsch auch Einzelberatungen angeboten.

Kontakt: 0700/78784867 (montags und dienstags von 17 bis 19 Uhr) sowie per E-mail:  info@ich-beratung.de . Informationen auch unter www.ich-beratung.de

Badische Zeitung Freiburg
Elisabeth Frieling,  4.5.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Katholische Kirche: Sexuelle Gewalt

Chronologie
28. Januar 2010:
Am Berliner Canisius-Kolleg werden erste Verdachtsfälle publik. In den folgenden Monaten kommen immer mehr Fälle von sexueller Gewalt ans Licht. Auch die bayerische Klosterschule Ettal und die Regensburger Domspatzen sind betroffen.

22. Februar: Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) wirft der Kirche mangelnde Kooperation mit der Justiz vor.

25. Februar: Triers Bischof Stephan Ackermann übernimmt das neue Amt eines bundesweit zuständigen katholischen Beauftragten für Missbrauchsfälle.

5. März: Die Odenwaldschule räumt ein, dass es an der Reformschule sexuelle Übergriffe auf Schüler gegeben hat, die vertuscht wurden. Im letzten Bericht ist von 132 Opfern in den Jahren von 1965 bis 2004 die Rede.

24. März: Das Bundeskabinett beschließt den "Runden Tisch" und setzt die frühere Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD) als Missbrauchsbeauftragte ein. Bei ihr meldeten sich bislang 10 000 Betroffene.

2. April: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, räumt Fehler der katholischen Kirche im Umgang mit den Opfern ein.

16. Juli: Lange verschwiegene Fälle der evangelischen Kirche werden bekannt. Die Hamburger Bischöfin Maria Jepsen tritt zurück.

23. August: Die katholischen Bischöfe verständigen sich in Würzburg auf neue Leitlinien zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch durch Geistliche.

20. Dezember 2010: Benedikt XVI. erklärt, das Ausmaß des Skandals habe den Papst und die Kirche erschüttert. Die Fälle lösten eine Welle von Kirchenaustritten aus.
 

NetzwerkB.org

Norbert Denef ist Sprecher des deutschlandweiten Netzwerks Betroffener von sexualisierter Gewalt  www.netzwerkB.org. Er streitet öffentlich für die Rechte der Opfer. Denef, 62,wurde als Kind jahrelang von einem katholischen Priester und einem Kantor missbraucht. Beide Täter gestanden, wurden jedoch nicht belangt, weil ihre Taten verjährt waren.Denef erwirkte 2005 bei der Kirche eine Entschädigungszahlung – als erstes Opfer in Deutschland. Sein Buch „Ich wurde sexuell missbraucht" ist Zeugnis vom Leidensweg eines Menschen, der sexualisierte Gewalt erlebt hat. Den Erlös seines Buches verwendet er für die Beschwerde an den Europäischen Gerichtshof. Mit der Beschwerde soll erreicht werden, dass die im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelte Verjährung von zivilrechtlichen Ansprüchen wegen sexuellen Missbrauchs aufgehoben wird. Mehr als 21 300 Menschen haben bisher diese Beschwerde unterschrieben unter: http://netzwerkb.org/petition  . Auf der Homepage von Netzwerk B gibt es zudem weitere Informationen.

Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt Sprecher: Norbert Denef (als Kind jahrelang von einem kath. Priester missbraucht www.netzwerkB.org

Norbert Denef kämpft für die Rechte von Opfern sexualisierter Gewalt >SeMi1 (22.3.2012)

 

Hotline und Infos
Katholische Kirche: Sexueller Mißbrauch - Infos
http://www.dbk.de/thema-sexueller-missbrauch.html

Katholische Kirche - Hotline: Die Bistümer in Deutschland haben jeweils eine Beauftragte/einen Beauftragten für Fälle sexuellen Missbrauchs.
www.hilfe-missbrauch.de

Hotline für Opfer sexuellen Missbrauchs: Tel 0800-1201000

 

Links

Dunkelziffer - Initiative
http://www.dunkelziffer.de/information.html

Aktion Kinderschutz - Prävention
http://www.aktionkinderschutz.de

Diese Webseite informiert über die Aufarbeitung meines "sexuellen Missbrauchs". Sie zeigt wie zerstörerisch sexualisierte Gewalt auf das gesamte Leben eines Opfers einwirkt, wie Umwelt und Familie auf die Offenbarung reagieren und wie die katholische Kirche mit diesem Problem umgeht.
http://norbert.denef.com/

http://www.aufschrei-ortenau.de/


 

© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 26.02.13