Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Infos ab Januar 2009
zur Gemeinde Breitnau im Hochschwarzwald
 

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Informationen zur Gemeinde Breitnau im südlichen Hochschwarzwald

Blick von den Schweighöfen nach Süden am 7.9.2008 über "Auf der Spirzen" zum Freyel und Fahrenberg (oben links)
Blick von den Schweighöfen nach Süden am 7.9.2008 über "Auf der Spirzen" zum Freyel und Fahrenberg (oben links)

 

 

 

Dorf aktuell: Gespräch mit Bürgermeister Josef Haberstroh

Dreisamtäler: Herr Haberstroh, Breitnau war Gewinner bei dem Wettbewerb „Bio-Energie-Dörfer am Start“ – wie kam es dazu?
Haberstroh
: Dieser Wettbewerb wurde von der Arbeitsgruppe „Bioenergieregion Südschwarzwald Plus“ ausgeschrieben. In ihr sind das Regierungspräsidium Freiburg, der Naturpark Südschwarzwald, die Handwerkskammer Freiburg, die Badenova und die Energieagentur organisiert. Nach einer Informationsveranstaltung im Juli hat sich in Breitnau ein Arbeitskreis zu diesem Thema gebildet. Es musste fundiert dargelegt werden, welche Voraussetzungen in Breitnau vorhanden sind und wie die Weiterentwicklung aussehen kann. Wir haben bei dem Wettbewerb als einzige Gemeinde aus dem Landkreis gewonnen. Bei dem Gewinn handelt es sich um geldwerte Leistungen in Höhe von 20.000,- Euro, mit denen wir auf unserem Weg zum Bioenergiedorf fachlich und organisatorisch unterstützt werden. So können wir beispielsweise eine Machbarkeitsstudie abrufen oder moderierte Informationsveranstaltungen mit Workshops und Exkursionen. Das müssen wir jetzt organisieren und umsetzen.
Dreisamtäler
: In Breitnau wird schon relativ viel regenerative Energie produziert.
Haberstroh: Stimmt! In Breitnau gibt es 56 Fotovoltaikanlagen, fünf Wasserkraftwerke, zwei Biogasanlagen und eine Windkraftanlage, die momentan aber aufgrund einer Betriebsstörung außer Betrieb ist. Nicht umsonst wurde Breitnau schon 1998 mit einem Anteil von 78 % an erneuerbaren Energien an der Strombedarfsdeckung mit dem ersten Platz als Solarregion-Gemeinde ausgezeichnet.
Dreisamtäler: Dann sind Sie ja schon fast Bioenergiedorf!
Haberstroh: Eine Kommune darf sich dann Bioenergiedorf nennen, wenn sie 50 % ihres Wärmebedarfs und 100 % ihres Strombedarfs aus regenerativen Energien decken kann. Das ist klar definiert. Da haben wir also noch ein Stück Weg vor uns.
Dreisamtäler: Wie soll die Umsetzung aussehen?
Haberstroh: Ein erster Schritt wird die Machbarkeitsstudie sein, in der die Ressourcen und der finanzielle Rahmen eruiert werden. Bei der Umsetzung wird es sicherlich schwerpunktsmäßig um eine Nahwärmeversorgung im Ortskern von Breitnau gehen. Wir stellen uns vor, das ähnlich wie in St. Peter in einem Genossenschaftsmodell umzusetzen.
Dreisamtäler
: Wie könnte das konkret aussehen?
Haberstroh: Für eine Nahwärmeversorgung im Ortskern muss die Bereitschaft der Bevölkerung bestehen, sich an dieses Netz auch anzuschließen. Eine Umfrage ergab, dass dieses Interesse grundsätzlich besteht. Festlegen können die Bürger sich aber erst dann, wenn die Rahmenbedingungen wirklich klar sind.
Dreisamtäler: Nahwärmeversorgung – das heißt, dass ein Hackschnitzelwerk gebaut wird?
Haberstroh: Das ist möglich, ja, und es besteht auch Interesse auf Seiten der Landwirte, hier zu liefern. Hinzu kommt, dass die Grundlast durch die Biogasanlage in Tiefen abdeckt werden könnte, die noch große Kapazitäten frei hat.
Dreisamtäler: Es gibt ja schon Gemeinden, die diesen Weg gegangen sind. Können Sie dieses Wissen nutzen?
Haberstroh: Wir müssen das Rad sicher nicht neu erfinden. Aber Konzepte können niemals eins zu eins kopiert werden. Sie müssen für jede Gemeine entsprechend modifiziert werden, denn überall finden sie andere Strukturen, andere Personen, andere Ressourcen vor. Vieles ist wirklich personenabhängig. Wenn sich genügend sachkundige und engagierte Personen finden, dann sind die Chancen hoch, das zeitnah umzusetzen. Und klar ist auch, dass ein Bioenergiedorf nur realisiert werden kann, wenn das alle möchten. Das ist nicht nur Sache des Bürgermeisters oder der Verwaltung. Klar hängt an dem Thema mein Herzblut und ich gehe als Zugpferd gerne voran, aber letztlich müssen die Bürger dahinter stehen und das wollen und da kommt der Arbeitsgruppe Bioenergiedorf eine Schlüsselrolle zu.
Dreisamtäler: Was macht das Thema Kläranlage?
Haberstroh: Klar ist, dass die Kläranlage beim Birklehof aufgrund der massiven Geruchsbelästigung stillgelegt werden muss. Eine Sanierung steht hier überhaupt nicht zu Diskussion. Im Moment laufen Gespräche mit Hinterzarten, da der Anschluss an die Hinterzartener Kläranlage eine Möglichkeit ist. Eine andere Variante wäre die Weiterleitung der Abwässer zu unserer eigenen Hauptkläranlage in Ödenbach und nach Neustadt.
Dreisamtäler: Drei Wahlmöglichkeiten …
Haberstroh: … die alle große Investitionen erfordern. Die Varianten wurden von einem Planungsbüro geprüft. Die Ergebnisse liegen vor und müssen diskutiert werden, um zu einer Entscheidung im nächsten Jahr zu kommen.
Dreisamtäler: Die neu sanierte Halle Breitnaus wurde eine zeitlang von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) betrieben. Jetzt läuft das wieder unter Gemeinderegie.
Haberstroh: Dass die HTG die Halle betrieb, ging auf die Hinterzarten-Breitnau-Tourismus GmbH zurück und machte damals Sinn. In dieser größeren Struktur passt es nicht mehr, zumal alle anderen Gemeinden ihre Hallen auch selbst betreiben – außer Titisee und Hinterzarten. In Breitnau finden in der Halle überwiegend Schul- und Vereinssport statt , sowie zahlreiche Veranstaltungen der örtlichen Vereine.
Dreisamtäler
: Der HTG steht die Halle aber bei Bedarf zur Verfügung?
Haberstroh: Natürlich, darauf ist sie auch angewiesen. Wichtig, ist dass jede Gemeinde ihr eigenes Profil hat und mit dem Kleinkunstfestival haben wir das! Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, das keiner kopieren kann und aus Breitnau nicht mehr wegzudenken. Und es ist auch fester Bestandteil des HTG-Kulturprogramms. 
Dreisamtäler: Was gibt es sonst noch aus Breitnau zu berichten?
Haberstroh: Der erste große Schluchtenweihnachtsmarkt hat seine Feuerprobe bestanden. An den vergangenen zwei Wochenenden besuchten tausende von Menschen diesem Markt mit seinem einzigartigen Ambiente. Mit dem auf die Höllentalbahn abgestimmten Buspendeldienst von Himmelreich und Hinterzarten aus gelang auch zum ersten Mal eine Verzahnung mit dem Dreisamtal. Ich halte es für erstrebenswert, die kulturellen Angebote des Hochschwarzwalds gerade im Dreisamtal stärker zu bewerben. Wer noch nicht auf diesem Weihnachtsmarkt war, kann das noch am kommenden Wochenende tun. Es lohnt sich!
Dreisamtäler
: Herr Haberstroh, vielen Dank für das Gespräch!

Für den Dreisamtäler unterhielt sich Dagmar Engesser mit Josef Haberstroh, Bürgermeister von Breitnau
18.12.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

2. Kleinkunst-Festival 17. bis 25. September 2010 in Breitnau

Uli Führe zum Kleinkunst-Festival in Breitnau - Mundarttexte und -lieder
Wieso tritt solch ein Preisträger im Hochschwarzwald auf?
Führe: Breitnau hat seit kurzem ein tolles Kulturkonzept. Da freut me sich, wenn me eiglade wird. Inere Welt, wo es immer meh so ne Art McDonaldisierung gibt – über all die gleiche Läde (H&M, Ikea, Lidl...), überall s gleiche zum Esse (Hamburger, Starbucks,...), überall s gleiche zum Höre (Lady Gaga, B.Spears,...), da isch es doch nur gut, wenn me sieht, dass es noch Kultur im Ländle gibt. Gwachsene Kultur. Alemannisch, witzig, spritzig, hintersinnig und nicht main stream. ....
Alles von Eva Weise vom 20.9.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/breitnau/eifach-loose-und-scho-het-me-e-freud--35479433.html

Offene Bühne: Junge Künstler bitte melden
Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr verspricht die "Offene Bühne" erneut ein lebendiger Abend mit viel Abwechslung zu werden. Junge Künstler aus der Region bekommen eine Plattform, Erfahrungen vor Publikum zu sammeln. Ob Musik, Kabarett, Comedy, Zauberei, Stimmakrobatik oder Poetrie Slam... gesucht sind Neu- und Quereinsteiger, Rampenprofis oder schräge Vögel, die ein Programm von 15-20 Min. auf der Bühne präsentieren können. Ein Forum, seine Fähigkeiten zu zeigen und in Austausch mit dem Publikum und anderen Künstlern zu kommen. Wer interessiert ist, mitzumachen, meldet sich bei Martin Wangler unter Tel. 07652/919 09 89.
20.9.2010

Programm Kleinkunst-Festival 17. bis 25. September 2010 in Breitnau
Konzerte, Kabarett, Sagenwanderung & Offenen Bühne
Künstlerischer Leiter: Martin Wangler

17. September um 19 Uhr: Thomas Zipfel mit der Cartoon-Ausstellung "Schwarzwald-Cooltour". Beim anschließenden "Stimmen"-Abend stellen sich von 20 Uhr an die "Ohrwürmer" vor. Das Repertoire der zwölfköpfigen A-cappella-Formation des MännerGesangVereins Schwarzwald aus Oberried reicht von Pop-Comedy bis zu Jazz und Rap in alemannischer Mundart, ergänzt durch Choreographien und Tanzeinlagen. Es folgt das Trio "Nur die": die studierte Sopranistin Martje vande Ginste (Hinterzarten), "Popchor’n"-Leiterin Martina Freytag (Hinterzarten) und die Sängerin Eva-Maria Jacober (Breitnau). Sie vereinen die Spezialgebiete Klassik, populäre Musik und Jazz. Ihr Programm "Aus dem Schrank" bietet Rex Gildo und ABBA genauso wie Swing und Soul und Humor. Die drei Frauen singen mal solo, mal background und flirten mit ihren Stärken, Schwächen, dem Publikum.

18. September um 20 Uhr: Volkmar Staub, der eine "separatistische Satirade" aus Baden vorstellt. Der Kabarettist nimmt sich der Alemannen an, nach denen man, wie er weiß, im Ausland Deutschland Allemagne oder Alemannia nennt, und die als Basken Deutschlands und Kosovaren der Republik immer für die Sache kämpfen, ohne zu wissen, was die Sache ist.

20.September: Bei "Black Beauty" begegnen sich drei Darsteller der "Fallers": Wolfgang Hepp (Alt-Bürgermeister Hermann Faller), Karsten Dörr (Sohn und Neu-Bürgermeister Bernhard Faller) sowie Martin Wangler. In ihrer Liebe zum Schwarzwald mit allen Licht- und Schattenseiten suchen sie in Geschichten und Liedern nach dem Charakter der Menschen und der Landschaft und der Kultur dieser Region.

21. September von 19.30 Uhr an (Ausweich  23. September): Der Wald am Abend ist die Kulisse für die geführte Sagenwanderung mit der Breitnauer Bauernbühne. In Gedichten, Erzählungen und Szenen werden Sagen und Märchen lebendig, Menschen und Tiere beginnen zu sprechen. Die Akteure bringen Brauchtum und Eigenarten des Landstrichs und seiner Bewohner nahe.

24. September: "Bure zum Alange" aus Anlass ihres zehnjährigen Bestehens mit einem "Best of...".

25. September: Liedermacher Uli Führe aus Buchenbach. Er präsentiert seine siebte alemannische Liedermacher-CD "Himmel us Stei". Es geht wie immer um die Menschen, die sich im Kampf um ein bisschen Biografiedesign durch den Alltag wursteln. Sie kokettieren solange mit ihren biografischen Bruchstücken, bis sie zu Brocken umerzählt sind, die sie nie waren. Das Verhältnis der Geschlechter ist in Alemannisch genauso verchnuddlet wie in Hochdeutsch, übrig bleibt Single suecht Singlin. Dem Kabarettistischen stellt Führe immer die Poesie gegenüber. Begleitet wird er von Monika Ecker (Cello) und Michael Summ (Keyboard/ Dobro).

Neu ist das Mitmach- und Mitdenk-Theater. Für Grundschulkinder geht es in dem Stück "Der verrückte Professor Zweistein erklärt die Welt" um Fragen wie die, ob man Glück am Stück kaufen oder die Liebe mathematisch berechnen kann. In einer Mischung aus Schauspiel, Figurentheater, Clownerie und Jonglage werden die Kinder spielerisch für Themen wie Mathematik, Deutsch oder Physik begeistert und es wird die Lust auf Philosophie geweckt. Der aus Eisenbach stammende Künstler Daniel Wangler tourt seit zwölf Jahren mit verschiedenen Produktionen durch Europa. Hier stellt er eines seiner erfolgreichen Solostücke vor.

Für die Kindergärten präsentiert Clownin Anja Faller (St. Märgen) das Stück "Prima Klima!". Als "Stromerchen" sucht sie mit ihrem Hund Baddi Stromfresser und Umweltsünder. Sie bekommen Besuch vom Nordpol, der – da sich das Klima und damit sein Lebensraum verändert – dringend Rat braucht. Die Clownin führt die Kinder altersgerecht an umweltbewusstes Verhalten heran.

Mehr Details zum Programm auf
http://www.hochschwarzwald.de/Entdecken/Region-Orte2/Breitnau/Kleinkunst-Festival
http://www.badische-zeitung.de/st-maergen/breitnau-ist-wieder-der-gipfel-der-kleinkunst--34900403.html

 

Wärmeerzeugergemeinschaft Breitnau WEGB gegründet

Die Wärmeerzeugergemeinschaft Breitnau von Maximilian Eschenlohr und Joachim Hug plant eine Nahwärmeversorgung für den Luftkurort. Ziel ist, möglichst viele Bürger für das Projekt zu begeistern. Als Energieträger sollen einheimische, regenerative Ressourcen wie Biogas oder Hackschnitzel dienen. Die Kommune schreibt in diesen Tagen die Haushalte an und hofft auf einen baldigen Rückfluss. Für Freitag, 23. Juli, 20 Uhr, plant Bürgermeister Josef Haberstroh in der Kultur- und Sporthalle eine Informationsveranstaltung über Fernwärmeversorgung mit erneuerbaren Energien. Diplom-Bauingenieur Eschenlohr (53) hatte sich schon im Zusammenhang mit dem Wund-Bad in Titisee sowie dem Bürgermeisterwahlkampf 2009 in Breitnau intensiv mit Nahwärmekonzepten aus regenerativen Energieträgern befasst. Joachim Hug, Zimmerermeister und Nebenerwerbslandwirt vom "Boldisenhof" (einst auch "’s Schmieds") erwarb eine Zusatz-Qualifikation als Gebäude-Energieberater. Der 33-jährige betreibt eine kleine Hackschnitzelanlage auf seinem Hof. Gemeinsam gründeten sie die "Wärmeerzeugergemeinschaft Breitnau (WEGB)".
Alles vom 9.7.2010 lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/hinterzarten/zwei-wollen-breitnau-einheizen--33078613.html

 

Breitnauer Fabian Rießle ist Weltmeister Nordisch kombiniert

Im „Nordic Center Notschrei“ und an der Adlerschanze in Hinterzarten kürten die nordischen Junioren ihre Weltmeister

Hinterzarten/Notschrei (glü.) Eine Woche lang trugen 840 junge nordische Skisportler aus 39 Nationen in Hinterzarten und im Nordic Center am Notschrei ihre Weltmeisterschaften aus. Im Adler-Stadion in Hinterzarten kürten Skispringerinnen und Skispringer mit weiten Sprüngen sowie die Nordisch Kombinierten beim Skisprung und in der Loipe ihre Weltmeister. Darunter war mit Fabian Rießle aus Breitnau auch ein Nordisch Kombinierter von hier. Mit der deutschen Mannschaft stand er ganz oben auf dem Treppchen – gerade mit seiner Leistung in der Loipe hatte er großen Anteil am WM-Titel des Teams. Und dafür gab ihm die Gemeinde Breitnau am Abend seines größten Erfolges einen Riesenempfang. Fabian gehört übrigens zu den sieben Skisportlern der Region, die auch von der Sparkasse Hochschwarzwald gefördert werden. Das Nordic-Center am Notschrei bestand nur wenige Wochen nach der offiziellen Einweihung seine erste große internationale Bewährungsprobe. Hier fanden die Langlaufwettkämpfe der Juniorinnen und Junioren sowie der U 23-Aktiven statt. Für die Organisation am Notschrei war vor allem die Skiabteilung des SV Kirchzarten verantwortlich. Sie hat ihre Aufgabe zur Zufriedenheit „aller Welt“ bestens erfüllt. Auf der Strecke sorgte Thomas Zipfel z.B. am „Steinwasenpark-Steig“ mit lockeren Sprüchen für Unterhaltung und Anfeuerung der Athleten. An beiden Veranstaltungsorten fanden Sportler und Zuschauer beste Bedingungen vor, weil über 1000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz waren. Der Schwarzwald zeigte der Nordischen Skiwelt kurz vor den Olympischen Winterspielen in Vancouver (Kanada), dass er ein guter Gastgeber und ein professioneller Ausrichter von internationalen Wettbewerben sein kann. Den Medaillenspiegel führte übrigens nach der Wettkampfwoche Norwegen mit acht Gold-, sieben Silber- und fünf Bronzemedaillen vor Finnland und Russland an. Deutschland kam mit einer Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen auf den fünften Platz der 39 Nationen.
Gerhard Lück, 11.2.2010, www.dreisamtaeler.de


Nach Fabian Rießle auch Biathlon-Gold für Benedikt Dold

Freudentaumel in Breitnau. Innerhalb einer Woche begrüßte der Wintersportort bereits den zweiten Junioren-Goldmedaillengewinner in seinen Reihen. Nach dem Kombinierer Fabian Rießle durfte die Bevölkerung am Sonntag Benedikt Doll bejubeln. Der 19-Jährige war am Donnerstag mit einer Team-Goldmedaille von der Biathlon-JWM aus Schweden zurückgekehrt.

Junge Sportler der Ski-Zunft Breitnau bildeten mit Langlaufskiern ein Spalier vor dem Eingang zur Kultur- und Sporthalle. Unter ihnen stand auch Mannschafts-Weltmeister Fabian Rießle, der damit seinem Vereinskameraden Respekt zollte. In der Halle ließ die Trachtenkapelle unter Leitung von Claus Wehrle das Badner-Lied erklingen. Bürgermeister Josef Haberstroh begrüßte einige hundert Besucher und meinte: "Es ist für uns in Breitnau, aber auch für die gesamte Region eine Riesenfreude, einen weiteren Goldmedaillengewinner bei uns zu wissen." Anhaltender Beifall brandete auf, als "Benni" den Saal betrat. Schulter klopfen, Hände schütteln und viele lobende Worte wechselten sich ab. Für die Ski-Zunft Breitnau gratulierte Vorstands-Sprecher Franz Lickert, für die Nachbargemeinde Hinterzarten Bürgermeister-Stellvertreter Eugen Winterhalder, der JWM-Generalsekretär Detlef Braun und die Skiclub-Vorsitzende Tanja Kleiser-Schwörer. Alle wünschten weiterhin viel Erfolg. Benedikt Doll freute sich über das herzliche Willkommen und dankte allen für die Unterstützung. Der 19-Jährige erinnerte an Dagmar Bettinger, seine erste Trainerin: "Sie hat mich zum Biathlon gebracht und behält stets einen Platz in meinem Herzen und in meinen Gedanken." DSV-Juniorentrainer Steffen Hauswald, dessen Gattin Simone bei den Olympischen Spielen in Vancouver an den Start gehen wird, zeigte sich "sehr zufrieden" mit den Ergebnissen in Schweden: "Der Traum von einer Einzelmedaille hätte durchaus in Erfüllung gehen können." Im Einzel über 15 Kilometer startete der Schwarzwälder, als starker Schneefall einsetzte. 18 von 20 Schüssen trafen ins Schwarze, nur der erste und der letzte gingen daneben. Als Vierter fehlten Doll 20 Sekunden auf Bronze. Im Sprint über zehn Kilometer schoss der Breitnauer drei Fahrkarten, davon zwei liegend, was ihn besonders ärgerte. Zum Podest fehlten sieben Sekunden. Mit sechs Fehlern in der Verfolgung war nicht mehr als Rang zehn möglich. Hauswald: "Benni schimpfte in der Wachskabine über die verpassten Möglichkeiten, konzentrierte sich dann aber auf die neue Aufgabe." Dabei half auch Freundin Anne Schorpp aus Schonach. Die 18-Jährige, die in diesem Jahr das Abitur am Berufskolleg Wirtschaft in Furtwangen ablegt, rief in Schweden an oder sendete eine SMS. Benni: "Das hat mich aufgebaut." In der Staffel brachte der Schwarzwälder als dritter Läufer mit Rundenbestzeit das DSV-Quartett in Führung und Schlussläufer Manuel Müller blieb fehlerfrei und lief das Gold sicher nach Hause. Für Hauswald hatte dies "haarige" Folgen. Aufgrund einer Wette musste er sich eine Glatze rasieren lassen. Für Doll war es nach Ruhpolding 2008 und Canmore/Kanada 2009 bereits das dritte Staffel-Gold. Benedikt Doll ist seit Oktober Soldat der Bundeswehr in der Sportkompanie in Bischofswiesen. Im April beginnt seine Grundausbildung. 2011 will er den Staffel-Titel bei der JWM in Nove Mesto/Tschechien verteidigen. Dann soll auch der Traum von einer Einzelmedaille Wirklichkeit werden.
9.2.2010, www.badische-zeitung.de

 

Brand der Alten Mühle im Ödenbach: Spendenaufruf für Geschädigte

Beim Brand in der Silvesternacht haben die Mieter der Alten Mühle und Bäckerei im Ödenbach sowie die Eigentümerfamilie Helmle im Gasthaus Ravenna in Breitnau all ihr Hab und Gut verloren. Bürgermeister Josef Haberstroh ruft deshalb zu einer Spendenaktion auf: "Die Betroffenen befinden sich in einer schlimmen Lage und brauchen unsere volle Unterstützung. Jede Spende trägt zur Linderung der Not bei." Die Spenden können unter dem Stichwort "Großbrand Ravenna" überwiesen werden. Die Sparkasse Hochschwarzwald, BLZ 680 510 04, hat ein Konto unter der Nummer 9000292939 eingerichtet. Die Volksbank (BLZ 680 900 0) unter der Nummer 31188300.
 Beide Konten werden von der Gemeinde verwaltet. Das Geld wird nach Bedarf ausgegeben. Haberstroh bedankt sich für die Solidarität der Bevölkerung und den Einsatz der Rettungskräfte. Er hebt die Hilfsbereitschaft der Nachbarn und Landwirte hervor, die sofort bereit waren, die Geschädigten und die Tiere aufzunehmen.
4.1.2009, www.badische-zeitung.de

Blick nach Nordosten zum Gasthaus Ravenna (links) und Kapelle in Breitnau-Ödenbach am 5.1.2010 Kapelle in Breitnau-Ödenbach am 5.1.2010 Blick nach Nordosten über den Ravenna-Bach zum Gasthaus Ravenna am 5.1.2010
Blick nach Nordosten zum Gasthaus Ravenna (links) und Kapelle in Breitnau-Ödenbach am 5.1.2010 Kapelle in Breitnau-Ödenbach am 5.1.2010 Blick nach Nordosten über den Ravenna-Bach zum Gasthaus Ravenna am 5.1.2010
 
Blick nach Nordwesten zum Gasthaus Ravenna in Breuitnau-Ödenbach am 5.1.2010    
Blick nach Nordwesten zum Gasthaus Ravenna in Breitnau-Ödenbach am 5.1.2010    

Die Kapelle wird bei der Oberen Mühle wieder aufgebaut - mit dem alten Dach

 

 

Wälderbuebe aus Breitnau: Musik gehört zu ihrem Leben
 

Die Wälderbuebe

Die Bueben mit ihren Maidle: Marina und Clemens Fuss, Uschi und Albert Nitz sowie Edeltraud und Martin Simon

Bild: asc

Schon weit vor 20 Uhr waren keine Sitzplätze mehr in der Kultur- und Sporthalle in Breitnau mehr vorhanden. Die Wälderbuebe hatten zu ihrem 30 jährigen Jubiläum geladen und der Abend wurde zum vollen Erfolg. Ihre Familien, Freunde, Bekannte und sogar Gruppen aus dem Elsass und der Schweiz waren angereist, um mit dem Trio dieses Fest zu feiern. „ Hier sind wir am Liebsten. Auf der Bühne bei unseren Freunden und beim Musizieren“, begrüßte Martin Simon das Publikum. Und Musik liegt dem Trio wirklich im Blut. Schon von Kindesbeinen an, fingen sie an sich selbst Instrumente beizubringen. „Nein, nein, eine Musikhochschule gab es damals nicht. Ich habe mit Gitarre begonnen und das hat mir noch meine Oma beigebracht, “ lacht Clemens Fuss. Mit Übung und viel Freude am Musizieren können die Wälderbuebe auf 30 Jahre großartigen Erfolg zurückblicken. Begonnen hat es 1997 auf dem „Schnapsbeckenhof“ in Breitnau. Die damals 14 und 18 Jahre alten Brüder Martin und Jürgen Simon probten in der heimischen Stube die ersten Takte mit Akkordeon und Saxophon. Der erste Auftritt folgte schließlich bei einem Klassentreffen im Gasthaus „Kreuz“ in Breitnau. Damals nannten sie sich das „Wochenend-Duo“. Als die Brüder ihrer Patentante ein Ständchen zum Geburtstag spielten, trafen sie auf Klaus Schwär. Dieser holte spontan sein Schlagzeug heraus und spielte mit. Geboren war das „Wochenend-Trio“. Da es sich herausstellte, dass dieser Name schon vergeben war, nannten sich die Drei ab 1981 „Trio Wälderbuebe“. Nach und nach erweiterten sie ihr Repertoire aus alten Heimatliedern und volkstümliche Weisen, sowie Oldies und aktuelle Schlagern. Die Anzahl der Auftritte nahm stetig zu und bald musste die Musikanlage vergrößert werden. 1990 verließ Klaus Schwär das Trio. „Ich denke sehr gerne an die lustige Zeit mit ihm zurück“, so Martin Simon. Die „geschrumpfte Kapelle suchte nun einen Schlagzeuger. In Albert Nitz fanden sie einen kompetenten Mann. Das Repertoire wurde neu einstudiert, die Musikanlage wieder vergrößert und damit auch alles im „rechten Licht“ stand, eine Lichtanlage gekauft. Ab 1994 war der Erfolg der „Wälderbuebe“ nicht mehr zu halten. Häufig waren sie Gäste im Südwestrundfunk. Bei der Sendung „Wunschmelodien“ von Heinz Siebeneicher schnitten sie ebenso erfolgreich ab, wie bei der Fernseh-Hitparade in Ludwigshafen. Zahlreiche Einladungen aus der Schweiz und Frankreich folgten. Ein Traum ging schließlich in Erfüllung als das Trio die erste CD „Unser Motto heißt Volksmusik“ aufnahm. „Damals hatten wir bis zu 120 Auftritte pro Jahr zu bewältigen“, erinnert sich Albert Nitz. Die „Wälderbueben waren an ihrem Höhepunkt angekommen. Doch durch den plötzlichen Tod 1997 von Jürgen Simon ereilte die Musiker ein schwerer Schicksalsschlag. Wie sollte es weitergehen? Albert Nitz ergriff die Initiative. Er munterte Martin Simon auf: „ Komm wir machen weiter. Das ist sicher auch im Sinne deines Bruders“. Clemens Fuss, der seit 1992 in Breitnau wohnte, freute sich sehr, als Albert Nitz ihn ansprach, bei den „Wälderbueben“ mitzuwirken. Mit ihm fanden sie einen Gitaristen und Sänger. Nun war die musikalische Lücke wieder geschlossen.

Um musikalisch immer auf dem neusten Stand zu sein, probt das Trio jeden Mittwoch in ihrem Proberaum in Titisee. Die bunte Mischung aus traditioneller Volksmusik, unvergesslicher Evergreens, deutschen Schlagern sowie aktueller Hits findet regen Anklang bei den Besuchern. Das Publikum schätzt die Musik und den Gesang, denn bei den Wälderbueben wird auf jegliche Art von Playback verzichtet. „Was aus der Box rauskommt, wird von uns auch live gespielt, “ erklärt Clemens Fuss. Die Musik ist der Ausgleich zum täglichen Berufsleben für das Trio. Bei aller Liebe zur Musik sollte nicht vergessen werden, dass hinter den drei Bueben auch noch drei starke Maidle stehen. Marina Fuss, Edeltraud Simon und Uschi Nitz unterstützen ihre Männer so gut sie nur können. Auch beim Jubiläumsabend waren sie dabei und kümmerten sich mit dem Schützenverein-Breitnau um das leibliche Wohl der vielen Gäste. Die Trachtenkapelle- und die Trachtentanzgruppe aus Breitnau trugen ebenfalls ihre Programmpunkte zur Bereicherung des stimmungsvollen Abends vor. Bald schon war die Tanzfläche gefüllt und es wurde viel gesungen und gelacht. Martin Simon, Albert Nitz und Clemens Fuss bedankten sich bei Ihrem Publikum für die langjährige Treue. Ihre Verbundenheit zur Heimat, Kultur, Brauchtum und Landschaft zeichnen das Trio in ihrem langjährigen Erfolgsweg aus und wir dürfen uns sicherlich noch auf zahlreiche schöne Abende freuen.
12.11.2009, Andrea Schwär, www.dreisamtaeler.de

 

Breitnauer Sommerfest am 26. Juli.2009

Breitnauer Trachtenkapelle am 26.7.2009 beim Sommerfest Blick nach Osten am 26.7.2009 beim Sommerfest Blick nach Süden am 26.7.2009 beim Sommerfest
Volles Programm am 26.7.2009 beim Sommerfest in Breitnau  
Volles Programm am 26.7.2009 beim Sommerfest in Breitnau ´Schönwalder Musikanten  
     

Das Sommerfest ist eine Gemeinschaftsaktion der Vereine zusammen mit dem Gemeinderat, der Schule und kirchlichen Organisationen. Beispielhaft: Die Erträge wandern in einen großen Topf, von dem dann die eine Hälfte zu gleichen Teilen an die Vereine ausbezahlt, die andere Hälfte für einen gemeinnützigen kirchlichen oder sozialen Zweck dient. Eine Ausnahme: Die Grundschule darf den gesamten Ertrag aus der Tombola behalten. Mit einem Fassanstich eröffnete Bürgermeister Wolfgang Schlachter am Samstag um 16 Uhr das Sommerfest in Breitnau. Kinderspiele rund um die Schule, Kindertheater im Speicher vom Feuerwehrhaus und Rundfahrten mit dem Feuerwehrauto. Ab 15.30 Uhr am Sonntag bei der "Alten Linde": Volksliedersingen. Auf dem Parkplatz vor dem Feuerwehrhaus findet ein Flohmarkt statt. Warmes Sommerwetter lockte viele gut gelaunte Besucher an.

 

Wolfgang Klock findet über 70 Wegkreuze auf Breitnauer Gemarkung

Flurkreuze finden sich besonders häufig in katholischen Landstrichen. Um einige ranken sich Geschichten von schweren, meist tödlichen Unfällen und Verbrechen, Krankheiten und Katastrophen. Andere sollen böse Geister verjagen und Tiere vor Seuchen schützen. Manche der kleinen Kunstwerke aus Holz, Stein oder Metall dienen auch einfach der Wegmarkierung. Wolfgang Klock, seit 2003 in Breitnau ansässiger Pfarrer im Ruhestand, hat sich in diesem Frühjahr aufgemacht, die Geschichte der Wegkreuze auf der Gemarkung zu erkunden: "Ich hatte mit etwa 30 bis 40 gerechnet." Inzwischen fand er 71 kleine Kunstwerke: "Von dieser Vielzahl bin ich doch überrascht und ich bin noch nicht am Ende."

In Gesprächen mit Hofbesitzern und Grundstückseigentümern sowie Bürgern, die Breitnau besonders gut kennen, versuchte er die Geschichte der einzelnen Kreuze zu recherchieren: "Vieles ist nachvollziehbar, anderes bleibt offen." Gleichwohl weckte der Geistliche, der 14 Jahre lang in Peru tätig war, das Interesse der Bevölkerung, wie die über den Schwarzwaldverein angebotenen Kreuzweg-Wanderungen zeigen. Allein in dieser Woche nutzten Gäste aus Deutschland, Belgien und den USA die Gelegenheit. "Unser Kreuzweg hat nicht die in den katholischen Kirchen üblichen 14, sondern nur zwölf Stationen", begrüßte der 72-jährige Pfarrer die Teilnehmer und lud zu einer neun Kilometer langen Tour über die Weißtannenhöhe ein.
Zu den schönsten Wegkreuzen in Breitnau zählt der wanderfreudige Pfarrer das "Arma-Christi-Kreuz" beim Wanglerhof auf der Ramshalde. Es zeigt die Leidenswerkzeuge wie Hammer, Beißzange, Lanze, Leiter, den Stock mit Schwamm, einen krähenden Hahn sowie einen Geldbeutel mit den 30 Silberlingen für Judas. Gefertigt hat es Zimmerer Adolf Schlegel vom Thurner. Ein Steinkreuz beim Rainhof erinnert an Otto Wursthorn, der im Zweiten Weltkrieg als Soldat an der Front in Russland ein Pferd retten wollte, aus dem Schützengraben sprang und von einer Granate getroffen wurde. Eine traurige Geschichte verbindet sich auch mit dem Gedenkstein beim Beckenbauernhof. Es war wohl im Winter 1543, als sich zwei Kinder auf dem Heimweg von der Schule befanden. Sie gerieten in einen schlimmen Schneesturm und sind nur etwa 200 Meter vor ihrem Zuhause auf dem Bläsibauernhof erfroren. Die Leichen wurden am nächsten Morgen gefunden. Zunächst erinnerte eine Gedenktafel an diesen Schicksalsschlag. Sie wurde 1770 durch einen Gedenkstein ersetzt. Das älteste Kreuz steht beim Windrad und stammt aus dem Jahr 1648. Das nur 50 Zentimeter hohe Gebilde ist das wohl einzige Sühnekreuz in Breitnau. Es erinnert an den 30-jährigen Krieg, als schwedische Soldaten Höfe in Breitnau niederbrannten und dafür wohl zur Rechenschaft gezogen wurden.
Dieter Maurer, 28. Juni 2009

 


Breitnauer Bauernbühne zeigt Märchen sowie Lustspiel

Nach dem erfolgreichen Märchen "Die Prinzessin auf der Erbse" zeigt die Breitnauer Bauernbühne am Donnerstag, 1. Januar, um 20 Uhr in der Kultur- und Sporthalle das Lustspiel in vier Akten "Der Schneckenprofessor". Die Regie liegt in den bewährten Händen von Reiner Gerwien.
Alles von Dieter Maurer vom 31.12.2008 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/ein-professor-und-vier-damen
http://www.badische-zeitung.de/ein-maerchenspiel-mit-vielen-aktuellen-parallelen

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