Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelle Infos
zu Hinterzarten im Hochschwarzwald
 

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Blick von der Lafette nach Süden zur Windeck ob Hinterzarten am 31.8.2009
Blick von der Lafette nach Süden zur Windeck (Schneise Skilift) ob Hinterzarten am 31.8.2009

 

Blick nach Westen Richtung Horneck zum Häuslebauer am 5.10.2006   Blick nach Westen Richtung Horneck zum Häuslebauernhof am 5.10.2006

 

Markus Wasmeier, Willy Bogner und Herbert Burda trafen Georg Thoma

Nach der Landung auf der Kirchwiese in Hinterzarten: Hubert Burda, Georg Thoma, Willy Bogner, Markus Wasmaier und Rainer Mühlbert (v.r.).
Foto: Michael Gregonowits (Fotocredits)

Der Offenburger Verleger Hubert Burda kam mit zwei Botschaftern des Wintersports aus Bayern in die Wiege des deutschen Skisports: den Schwarzwald. Markus Wasmeier, ehemaliger Skirennläufer, Weltmeister und Olympiasieger und Willy Bogner, ehemaliger Skirennläufer, Designer und Filmemacher genossen mit Burda und Rainer Mühlbert, in Kirchzarten lebender Filmemacher aus Todtnauberg und alter Sportsfreund von Burda, im Feldberg-Skigebiet das Kaiserwetter und den tollen Schnee. Seit über einem Jahr hatte Mühlbert den Treff mit Burda geplant. Auf mehreren Abfahrten, u.a. auch vom Herzogenhorn übers Hofmättle nach Bernau, genossen sie ihre große Leidenschaft – das Skifahren. Markus Wasmeier schwärmte: „Heute bin ich mir vorgekommen wie im Süden Skandinaviens. Das Wetter, die verschneiten Bäume, eine Landschaft von einer Schönheit – das wärmt das Herz.“ Und Willy Bogner stimmte zu: „Das war wunderbar, diese Märchenlandschaft mit den sanften Hügeln – genauso stelle ich mir den Schwarzwald als Wiege des Skisports vor.“

Nach einem Einkehrschwung in Burdas Menzenschander Jagdhaus, wo es als „Haustee“ Markgräfler Gutedel gab, brachte sie der Helikopter nach Hinterzarten. Hier trafen sie die Schwarzwälder Skilegende und Gründer des Schwarzwälder Skimuseums, Georg Thoma. Für Burda war das „ein Treffen von guten Freunden im Geiste eines gemeinsamen Anliegens – der Förderung des Tourismus in ihrer bayerischen und badischen Heimat im Einklang mit der Bewahrung von Natur, Traditionen und lokaler Baukultur“. Markus Wasmeier und Georg Thoma verbindet übrigens nicht nur die professionelle Skisport-Karriere, sondern auch ihre Museumserfahrung: „Wasi“ hat im bayerischen Schliersee ein Bauernhof- und Wintersportmuseum gegründet. Nach einem Rundgang durchs Skimuseum tauschten sich die Gäste bei Kaffee und Kuchen im gemütlichen Ambiente der „Georg Thoma-Stube“ inmitten der Dokumentation der sportlichen Erfolge Georg Thomas aus.

16.2.2012, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Ski-Kulturpreis des FIS-Sommer-Grand-Prix 2011 für Hansjörg Eckert

Stefan Wirbser, Hansjörg Eckert und Europarkchef Jürgen Mack bei der Preisverleihung. – Zu den Gratulanten gehörten auch Sven Hannawald, seine Freundin Alena Gerber und Skilegende Georg Thoma (v.l.). Foto: Gerhard Lück

Eine der vielen ungezählten guten Ideen von Hansjörg Eckert, von 1986 bis 2010 Bürgermeister in Hinterzarten und davor viele Jahre u.a. Chef und Motivator der Skiabteilung des SV Kirchzarten, war 2001, im Rahmen des alljährlichen Sommerskispringens in Hinterzarten einen „Kultur-Grand-Prix“ zu verleihen. Damit sollten Personen ausgezeichnet werden, die „besondere Verdienste im Skisport in seiner Ganzheit und in seiner Ausstrahlung auf die Gesellschaft erworben haben“. Zu den bisher elf Preisträgern gehören so verdiente Persönlichkeiten wie Georg Thoma, Willy Bogner, Franz Wagnerberger oder Erwin Lauterwasser. Jetzt, bei der zwölften Verleihung, kam der „FIS-Sommer-Grand-Prix 2011“ zu seinem Ideengeber zurück. Laudator im weiten Rund der Hinterzartener Adlerschanze war Feldbergs Bürgermeister und Präsident des Schwarzwälder Skiverbandes Stefan Wirbser. Er spannte über Hansjörg Eckert einen „Verdienst-Bogen“, der auch von vielen gemeinsamen Kämpfen für den Wintersport im Hochschwarzwald geprägt war. Da gab es Erinnerungen an Eckerts gemeinsame Zeit mit den Kirchzartener „Zipfel-Buben“, an die Bürgermeisterwahl 1986, an die erste Deutsche Nordische Skimeisterschaft in Hinterzarten, die regelmäßigen Sommerskispringen, den Ausbau der Adlerschanze oder die regelmäßigen Nordischen Sparkassenmeisterschaften. Der Auf- und Ausbau des Schwarzwälder Skimuseums gehöre ebenso zu Eckert Verdiensten wie seine engagierte Moderation bei den Schwarzwälder Skimarathons. Und besonders lobte Wirbser die Bemühungen und Erfolge von Hans-Jörg Eckert, wenn es darum ging, all seine Ideen auch auf ein gesundes finanzielles Fundament zu stellen. Eckerts Sponsorensuche sei beispiellos, die Adlerschanze eine „Zweigstelle“ vom Europapark Rust und der Rothaus-Brauerei. Und aus der von Eckert 2010 nach Hinterzarten und an den Notschrei geholten Nordischen-Junioren-Weltmeisterschaft sei „ein Schwarzwälder Wintermärchen wie es schöner nicht hätte erfunden werden können“ geworden: „Hansjörg, du warst der Vater einer globalen Vereinigung der Skijugend der Welt.“ Schmunzeln löste der Feldberger Bürgermeister mit dem Hinweis aus, dass das Hinterzartener Rathaus zeitweise einer skisportlichen Eventagentur glich. Der Mensch Hansjörg Eckert habe mit seiner Herzlichkeit, seiner gewinnenden Art und dem Schwarzwälder Skivirus Hinterzarten zu einem „Mekka des internationalen Sommerskisprunglaufs“ gemacht: „Hansjörg Eckert ist würdiger Träger des Kulturpreises des FIS-Sommer-Grand-Prix 2011.“ Der so Geehrte dankte sichtlich bewegt: „Skisport ist meine Herzensangelegenheit.“ Er habe die vielen Begegnungen mit Menschen geschätzt und danke allen, die ihn in einem starken Team unterstützt hätten.
4.9.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

Henslerhof an spanische Familie verkauft - Veranstaltungsstätte bleibt

Jahrelang sei er von der Gemeinde Hinterzarten hingehalten und vertröstet worden, erklärt der Unternehmer und Gastronom Franz Thoma. Bereits vor zwei Jahren zog er einen Schlussstrich unter seine Pläne, mit einem Chaletdorf am Mühlacker die Existenz seines Catering-Unternehmens abzusichern. Jetzt hatte er mit dem bereits damals angekündigten Verkauf des Henslerhofes Erfolg: Die beliebte Tagungs- und Veranstaltungsstätte Henslerhof im Seebachtal wird künftig von der aus Spanien stammenden Familie Alborna von Laufenberg betrieben.
Alles vom 14.7.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/hinterzarten/neuer-wind-im-alten-hof

Min Talk, Firma für Mineralien, Alborna von Laufenberg
 

 

Dorf aktuell: Hinterzartens Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch

Dreisamtäler: Herr Tatsch, haben Sie sich als Bürgermeister in Hinterzarten denn schon eingelebt?
Tatsch: Ich bin jetzt gerade ein halbes Jahr in Hinterzarten, das Amt des Bürgermeisters jedoch ist mir vertraut, denn ich war es zuvor sechs Jahre lang in Leck in Nordfriesland, einem Ort mit 8000 Einwohnern.
Dreisamtäler: Wie geht es Ihnen hier als Nordlicht?
Tatsch: Ich bin eigentlich gar kein richtiges Nordlicht, denn ich lebte davor 15 Jahre lang in Bayern. Außerdem ist mein Vater gebürtiger Schwabe.
Dreisamtäler: Das hat sprachlich aber nicht abgefärbt.
Tatsch: Er hat mich von Anfang an Hochdeutsch erzogen. Ich kann aber auch Dialekt sprechen. Das Bayrische kommt hier allerdings nicht ganz so gut an. Da bleibe ich doch lieber bei Hochdeutsch.
Dreisamtäler: Wie gefällt es Ihnen hier?
Tatsch: Ich bin begeistert, von Land und Leuten! Die Menschen haben mich offen und freundlich aufgenommen. Man sagt oft, die Schwarzwälder seinen sehr in sich gekehrt. Diesen Eindruck kann ich nicht teilen!
Dreisamtäler: Was ist politisch aktuell in Hinterzarten?
Tatsch: Wie in allen Kommunen laufen im Moment die Haushaltsberatungen und wie überall ist das Geld auch in Hinterzarten nicht so da, wie es benötigt wird. Deshalb müssen sich die Bürger auf steigende Abgaben bei Wasser und Abwasser einstellen.
Ein Problem dabei ist, dass wir aufgrund eines Urteils des Verwaltungsgerichtshofes die gesplittete Abwassergebühr einführen müssen. Das bedeutet, dass bei der Berechnung des Abwassers zwischen versiegelter und nichtversiegelter Fläche unterschieden werden muss. Da wir die Satzung aber erst ändern können, wenn diese Flächen ermittelt sind – also im Laufe des nächten Jahres – werden die Erhöhungen rückwirkend beschlossen werden müssen. Das ist Unerfreulich, aber wir schreiben deshalb die Bürger an und informieren sie, dass sie sich auf steigende Gebühren einstellen müssen und sie auf freiwilliger Basis schon von Jahresbeginn an mehr bezahlen können.
Dreisamtäler: Zwischen Hinterzarten und der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) bestand ein Dissens was den finanziellen Beitrag Hinterzartens angeht.
Tatsch: Der HTG gehören inzwischen elf Gemeinden an, die zu deren Finanzierung eine Umlage in den Zweckverband abführen. Die HTG ist eine super Sache für die Vermarktung des Tourismus, wir brauchen sie und wir müssen hier zu einer Einigung kommen. Wir sind der Meinung, dass wir momentan zu viel bezahlen müssen. Die Berechnungsgrundlage sind die Übernachtungszahlen aus dem Jahr 2007 und das ist heute nicht mehr angemessen. Der Schlüssel muss nachgebessert werden.
Ich habe in Nordfriesland Erfahrungen mit einer ähnlichen Organisationsstruktur sammeln können. Dort wurde der Schlüssel aus Übernachtungszahlen, Finanzkraft und Einwohnerzahl einer Kommune berechnet. Dieser Schlüssel war nichts Starres, sondern wurde regelmäßig angepasst. Und daraufhin wollen wir auch hinarbeiten, dass 2011 ein neuer Schlüssel entwickelt wird.
Dreisamtäler: Wo möchten Sie Ihre politischen Schwerpunkte setzten?
Tatsch: Der Tourismus ist für Hinterzarten wichtig, viele leben von und mit dem Tourismus. Deshalb müssen Tourismus und Sport auch weiterentwickelt werden. Aber das muss behutsam von statten gehen!
Dreisamtäler: Was heißt das?
Tatsch: Auch wenn wir uns zusammen mit elf anderen Orten gemeinsam vermarkten, müssen wir trotzdem unsere Stärken, unsere Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten. Wir haben innerhalb der HTG einen besonderen Stellenwert, was die Hotels und deren Klassifizierung angeht. Deshalb müssen Hotelerie und Gastronomie die Möglichkeit haben sich weiterzuentwickeln, zu bauen, oder zu erweitern.
Wir versuchen das so weit wie möglich zuzulassen, ohne dass das Ortsbild zerstört wird. Wir dürfen jedoch die Bürger im Ort nicht vergessen. Auch für sie muss Hinterzarten attraktiv bleiben und ich halte es für wichtig, sich auf den demografischen Wandel einzustellen.
Dreisamtäler: Das heißt, dass angesichts einer älter werdenden Gesellschaft adäquate Wohnformen für Senioren gefunden werden müssen?
Tatsch: Sicher auch. Aber in erster Linie liegt mir auch am Herzen, jungen Familien mit Kindern das Wohnen in Hinterzarten zu ermöglichen, auch vor dem Hintergrund infrastrukturellen Konsequenzen. Wenn wir zunehmend überaltern, sind Kindergarten und Schule eines Tages nicht mehr ausgelastet. Deshalb werden wir neue Baugebiete ausweisen, in denen vorzugsweise Familien bauen können. Die Idee ist hier, dass Grundstücke an Familien kostengünstiger abgegeben werden als an Senioren, da sich junge Familien einfach keine 200,- Euro pro Quadratmeter leisten können. Der Bedarf ist im Übrigen da! Es gibt Familien, die gerne hier bleiben wollen, aber einfach keinen adäquaten Wohnraum finden.
Dreisamtäler: Wo können denn noch Baugebiete ausgewiesen werden. Aufgrund des Moors und großflächiger Naturschutzgebiete ist Hinterzarten hier ja sehr eingeschränkt.
Tatsch: Im neuen Flächennutzungsplan, der Ende des nächsten Jahres in Kraft tritt, sind Bauplätze am Kohlenplatz hinter der Feuerwehr ausgewiesen. Parallel dazu entwickeln wir 2011 einen Bebauungsplan, so dass beide gleichzeitig rechtskräftig werden.
Dreisamtäler: Alle Kommunen befassen sich verstärkt mit dem Thema des Klimaschutzes. Was tut hier Hinterzarten?
Tatsch: Wir, die Verwaltung, und dankenswerterweise auch fachkundige Bürger, sind momentan dabei, alle gemeindeeigenen Immobilien auf ihren energetischen und baulichen Zustand hin zu begutachten. Klar ist jetzt schon, dass die Gebäude zum Teil in beklagenswertem Zustand sind: sie sind schlecht gedämmt und im Rathaus gibt es sogar noch Elektroheizungen. Nach Erstellung dieser groben Analyse soll nach Handlungsstrategien gesucht werden. Ziel sollte die verstärkte Nutzung regenerativer Energien sein oder vielleicht sogar der Bau eines kleinen Blockheizkraftwerkes im Ortskern, das die kommunalen und auch privaten Gebäude versorgt.
Dreisamtäler: Liegt Ihnen noch etwas am Herzen?
Tatsch: Ich möchte im Frühjahr alle Bürger zu einem gemeinsamen Gespräch über Hinterzarten einladen. Ich möchte die Eindrücke der Bürger kennenlernen, aber auch meine Eindrücke weitergeben. Der auswärtige Blick ist manchmal ganz interessant!
Dreisamtäler: Herr Tatsch, vielen Dank für dieses Gespräch!

Für den Dreisamtäler unterhielt sich Dagmar Engesser mit Klaus-Michael Tatsch, Bürgermeister von Hinterzarten.

 

Hansjörg Eckert als STG-Aufsichtsrat verabschiedet

Bürgermeister von Hinterzarten Hansjörg Eckert 11/2006
Bürgermeister von Hinterzarten bis Juni 2010

Der scheidende Hinterzartener Bürgermeister Hansjörg Eckert wurde als Aufsichtsratsmitglied der Schwarzwald Tourismus GmbH verabschiedet. Nicht nur für die Hinterzartener sei er ein Glücksfall gewesen, so heißt es in den Aschiedsrecen, sondern auch für die Schwarzwälder Tourismusverbände: 24 Jahre lang leitete Hansjörg Eckert als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde Hinterzarten und war darüber hinaus schon früh ein Wegbereiter, Reformer und Visionär des Schwarzwald-Tourismus.

Der Name Hansjörg Eckert ist untrennbar mit dem Tourismus im Schwarzwald verbunden. Unermüdlich engagierte sich der 63-jährige Diplom-Verwaltungswirt (FH) in zahlreichen Ämtern und Gremien für den Schwarzwald-Tourismus, den er wesentlich mitgeprägt und ausgebaut hat. Der dienstälteste Bürgermeister im Hochschwarzwald legt mit seinem Eintritt in den Ruhestand auch sein Amt als Mitglied im Aufsichtsrat der Schwarzwald Tourismus GmbH nieder, das er mit großer Leidenschaft und hohem Engagement seit 2002 innehatte. Offiziell begann sein Engagement für den Tourismus, als der Vorstand des Fremdenverkehrsverbandes Schwarzwald ihn im November 1988 in den Beirat wählte. 1990 wurde er als Schatzmeister in den Vorstand berufen und bekleidete dieses Amt, bis er 1996 zum Verbandspräsidenten des damals neu benannten Schwarzwald Tourismusverbandes e.V. berufen wurde. Als sich 2002 der Aufsichtsrat der neu gegründeten Schwarzwald Tourismus GmbH konstituierte, war Hansjörg Eckert von Anbeginn an als Aufsichtsratmitglied dabei. Zudem war er Mitinitiator der Hochschwarzwald Tourismus GmbH. Der Netzwerker engagierte sich als Vorstandsmitglied im Heilbäderverband Baden-Württemberg, Vorsitzender im Bundesverband der heilklimatischen Kurorte Deutschlands, stellvertretender Vorsitzender des Naturparks Südschwarzwald und als Mitglied im Tourismusausschuss des Gemeindetags Baden-Württembergs.

"Freundlich, humorvoll, gewinnend, so bleibt er in Erinnerung"
Seit 2004 ist er Sprecher der Tourismusgemeinden, die an "Konus" beteiligt sind. Von ihm vorangetrieben wurden das Schwarzwälder Skimuseum und die Modernisierung des Adlerskistadions in Hinterzarten. Ein besonderer Coup gelang Eckert gemeinsam mit einigen weiteren Bürgermeistern aus der Region, als sie aus der Not eine Tugend machten. Im "Arbeitskreis Winter" der STG wurde mangels finanzieller Mittel für einen Radiojingle kurzerhand die Idee geboren, selbst als Chor aufzutreten und ein Video darüber zu drehen. Die Bürgermeister sangen das Badnerlied mit einem umgedichteten Text als Lobpreisung auf den Schnee im Schwarzwald. Das dazu entstandene Video ist seitdem auf der Internetseite von "You Tube" eingestellt. Christopher Krull, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH bedauert das Ausscheiden des Hinterzarteners: "Eckert hat Meilensteine zur Profilierung des Schwarzwald-Tourismus gelegt, den Schwarzwald als Marke mit auf den Weg gebracht und die Umsetzung der Konus-Card wesentlich vorangetrieben. Einer seiner größten Verdienste für den Tourismus besteht jedoch darin, dass er der Strukturreform hin zu einer marktgerechten und erfolgreichen Schwarzwald Tourismus GmbH den Weg geebnet hat. Verbindlich, freundlich, humorvoll, gewinnend und moderat – so wird Hansjörg Eckert allen in Erinnerung bleiben." Eckerts Verabschiedung aus dem Aufsichtsrat der Schwarzwald Tourismus GmbH fand im Rahmen der Jahrestagung der STG in Hinterzarten statt.
22.7.2010

 

 

Schwarzwaldmaler Hermann Dischler, der „Schneemooler“

Mark Twain, Schriftsteller und Welten-Reisender, besuchte auch den Schwarzwald. Er war von der Landschaft hier fasziniert und schrieb in seinem Reisetagebuch, dass man diese Schönheit und die Empfindungen, die sie auslöste, gar nicht beschreiben könne. Hier aber irrte Twain, so Thorsten Rudolph, Geschäftsführer der HTG. Hermann Dischler mit seinen Bildern voller Licht und voller Emotionen, konnte es! Anlässlich seines 75. Todestages sind seine Bilder derzeit auf über 500 Quadratmetern in einer hochkarätigen Ausstellung im Hinterzartener Kurhaus zu sehen. Ausgestellt sind über 130 Exponate, viele davon werden zum ersten Mal einem öffentlichen Publikum präsentiert.

Kunsthistorikerin Dr. Ruth Hötzel-Dickel; Mag. Thorsten Rudolph, Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH; Regierungspräsident Julian Würtenberger; Horst Dieter Meier, Galerie Meier Freiburg; Dr. Bernhard Dischler, Dr. Wolfram Dischler, beide Großneffen Hermann Dischlers; Hansjörg Eckert, Bürgermeister Hinterzartens vor dem Hintergrund einer Winterlandschaft Hermann Dischlers

Der 1866 geborene Schwarzwald- und Landschaftsmaler Hermann Dischler wuchs in Freiburg auf und lebte von 1906 bis zu seinem Tod 1935 in Hinterzarten. Während seiner Hinterzartener Zeit war der Schwarzwald das ausschließliche Bildmotiv. Dieser Phase ist ein gutes Drittel der Ausstellung gewidmet. Zu sehen sind außerdem weitgehend unbekannte Werke aus seiner frühen Schaffenszeit, die im Württembergischen, im Elsass und am Altrhein entstanden. Einen großen Raum nehmen seine Winterlandschaften und Naturstudien ein, die ihn berühmt machten und um die Jahrhundertwende herum erschaffen wurden. Möglich wurde diese beeindruckende und professionell präsentierte Ausstellung dank einer Kooperation der Hochschwarzwald Tourismus GmbH, der Gemeinde Hinterzarten und der Freiburger Galerie Meier. Wissenschaftlich begleitet wurde sie durch die Kunsthistorikerin Dr. Ruth Hötzel-Dickel, die bei der Eröffnungsveranstaltung an das Leben Dischlers heranführte. Im Rahmen ihrer Recherchen stieß sie auf Originalbriefe Dischlers, aus denen sie mit Zitaten den Witz und den Humor des Künstlers lebendig werden ließ. So schrieb Dischler über sich selbst, dass er schon immer Maler werden wollte und er „für den damaligen Schulbetrieb kein übermäßiges Interesse zeigen konnte, dagegen wurden alle Umschläge der Lehrbücher etc. mit Zeichnungen versehen.“ Grußworte sprachen der Regierungspräsident Südbadens, Julian Würtenberger, und Bürgermeister Hansjörg Eckert. Würtenberger, wie Dischler gebürtiger Freiburger, den es nach langen Jahren des „Exils“ wieder in diese Region zurückzog, zeigte sich fasziniert von der fast schon fotografischen Darstellungsqualität der Dischlerschen Werke. Dischler arbeitete mit der Vorlage eigener Fotografien und deshalb sind es echte Zeitdokumente, die den Wandel der Schwarzwaldlandschaft tatsächlich aufzeigen.  Dieser Wandel war im Übrigen das Thema der letzten großen und erfolgreichen Dischler-Ausstellung 1992 im Augustiner-Museum in Freiburg. Dischler sei eigentlich nicht nur Landschaftsmaler, sondern auch Touristiker gewesen. Ende der 20-er Jahre, so Eckert, sei er sogar zwei Jahre lang Vorsitzender des Kur- und Verkehrsvereins Hinterzartens gewesen. Mit seinen Bildern habe Dischler, der auch Postkarten herstellte, die Schwarzwaldlandschaft bekannt gemacht. Rudolph wünscht sich nun viele Besucher. „Auch wenn Freiburg kulturell sehr viel zu bieten hat, es lohnt sich, für diese Ausstellung auch mal von unten nach oben in den Hochschwarzwald zu kommen, um  sich diese qualitativ hochwertige Ausstellung anzuschauen“, - zumal sie eine Ergänzung zur Dauerausstellung der Dischler-Werke im Augustinermuseum darstellt. Bei der gut besuchten Eröffnungsveranstaltung waren auch zwei Großneffen Hermann Dischlers anwesend, der zwar zwei Frauen, aber keine Kinder hatte. Aus ihrem Familienbesitz stellten sie Werke und vor allem umfangreiches Wissen zur Verfügung, das in den Kunstband zur Ausstellung mit einfloss. Dieses Kunstbuch mit 270 Seiten und 280 Abbildungen, 196 davon bisher unpubliziert, kann auf der Ausstellung erworben werden. Musikalisch stilvoll umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung mit Harfenmusik, gespielt von Stefanie Helmle.
7.5.2010, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de

Hermann Dischler-Ausstellung: 13. Juni 2010, Kurhaus Hinterzarten
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 14 – 18 Uhr / Samstag und Sonntag: 10 – 18 Uhr
Eintritt: 7,- Euro (2,- Euro Ermäßigung mit Gästekarte)
Kinder und Jugendliche 1 – 14 Jahre: 2,- Euro
Informationen und Anmeldung von Führungen:
Tel. 07652 – 1206-0, Öffentliche Führungen samstags 16 Uhr
Die Ausstellung ist rollstuhlgerecht

 

Freiburger Wissenschaftler: Wie sieht Hinterzarten in 2030 aus?

Die Zukunft von Hinterzarten und die Entwicklung der Landschaft Hinterzartens sei von Rahmenbedingungen wie dem demografischen Wandel, EU-Agrarfördergeldern, Wasserhaushalt, Infrastruktur, Klimawandel, Naturschutz, Tourismus, und Bürgerengagement abhängig, hieß es im Vortrag. Hinterzarten liege in einer Region, die nicht durch Wegzug von Bevölkerung aufgrund des demografischen Wandels leiden werde. Der Anteil der Jüngeren nehme ab. Deshalb seien Gesundheitsvorsorge und Wellness der "Megatrend" und somit die Chance für den Luftkurort Hinterzarten. Die Höhenlage sei im Klimawandel von Vorteil, da es in den Hinterzartener Sommern angenehm kühl sein werde. ...
Alles von Eva Korinth vom 27.3.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/hinterzarten/zukunft-ist-keine-verlaengerung-der-gegenwart

Am 23. März in Hinterzarten: Präsentation des Ergebnisses einer Projektarbeit von Kerstin Hülemeyer und Dr. Manuel Weis am Geographischen Institut der Universität Freiburg über die "Zukunft der Landschaft in Hinterzarten".
Die beiden Autoren gaben einen Blick auf die Entwicklung seit 1950, zeigten den Stand von heute und den Blick ins Jahr 2030 auf. Berücksichtigt wurde unter anderem der Klimawandel, die älterwerdende Gesellschaft und deren Einfluss auf die Entwicklung der Landschaft. Die Wissenschaftler Kerstin Hülemeyer und Manuel Weis waren von 2004 bis 2009 am geografischen Institut der Universität Freiburg tätig.
www.gemeinde-hinterzarten.de

Kerstin Hülemeyer hat in ihrer Magisterarbeit Szenarien als Grundlage für die Ableitung nachhaltiger Landschaftsbilder für multifunktionale ländliche Räume am Beispiel von Hinterzarten entwickelt. Informationen auf einer DVD. huelemeyer@ifls.de 

Dr. Manuel Weis hat im Rahmen seiner Doktorarbeit am Beispiel von Hinterzarten eine Methode zur Entwicklung von Landschaftsbildern mit Hilfe einer dynamischen Landschaftsmodellierung erarbeitet.
Die Dissertation kann kostenlos über den Freiburger Dokumentenserver (FreiDok) heruntergeladen werden über http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6389/ . Unter dieser Adresse erscheint zunächst eine Kurzfassung der Arbeit. Gleichzeitig besteht hier die Möglichkeit, die Arbeit im pdf-Format vollständig herunterzuladen.
manuel.weis@ireus.uni-stuttgart.de

Die Hinterzarten-Präsentation wurde in Form eines Videos aufbereitet. In diesem werden die Folien aus der Präsentation gezeigt; den Vortrag wurde vertont, so dass man sich den vollständigen Vortrag auf dem PC anhören und ansehen kann. Die CD-ROM (es ist keine DVD!) kann man bei Frau Hülemeyer per Email anfordern (huelemeyer@ifls.de ).
 

Waldzunahme Hinterzarten von 1950 (60% Wald) bis 2008 (73,7% Wald) Seebachtal 1950: Blick von Bärental nach Süden zum Feldberg - Freier Blick Seebachtal 2009: Blick von Bärental nach Süden zum Feldberg - Wald

Kurzfassung der Dissertation von Dr. Manuel Weis

Methode zur Entwicklung von Landschaftsleitbildern mithilfe einer dynamischen Landschaftsmodellierung : erarbeitet am Fallbeispiel Hinterzarten im Hochschwarzwald
Approach on Leitbild-development for landscapes via dynamic landscape modelling - developed on the case of Hinterzarten (Black Forest)
Landschaften sind dynamische Gesellschafts-Natur-Systeme. Neben der Globalisierung und dem demografischen Wandel wird auch der Klimawandel den Veränderungsdruck auf Landschaften deutlich erhöhen. Die Landschaftsplanung als Koordinatorin und Mittlerin vielfältiger Interessen im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie steht damit vor großen Herausforderungen. Die Realisierung des Leitprinzips einer nachhaltigen Nutzung und Entwicklung von Landschaften bedeutet, die kulturlandschaftliche und ökologische Vielfalt, Eigenart und Schönheit und die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts nicht nur zu erhalten, sondern auch mit den sozialen und wirtschaftlichen Interessen in Einklang zu bringen. Dazu können Landschaftsleitbilder ein geeignetes Instrument darstellen. Die bisherigen Methoden ihrer Entwicklung werden den neuen Herausforderungen jedoch grundsätzlich nicht gerecht, was zunehmend zu Problemen bei der Umsetzung und der Akzeptanz von Leitbildern bei den lokalen Akteuren führt. Mit dieser Dissertation wird eine Methode zur Entwicklung von Landschaftsleitbildern für die lokale Ebene vorgestellt, die auf einer komplexen Betrachtung der Landschaftsdynamik, des Landnutzungswandels und der gesellschaftlichen Veränderung beruht. Kerngedanke ist die Zusammenführung einer retrospektiven und prospektiven Sichtweise auf die Landschaftsentwicklung. Dabei werden sozioökonomische und ökologische Aspekte durch eine dynamische Landschaftsmodellierung integriert, um der funktionalen Komplexität der Landschaft gerecht zu werden. Ziel der Methode ist es, einen gesellschaftlichen Reflexions- und Entscheidungsprozess anzustoßen, an dessen Ende ein von allen Akteuren gemeinsam entwickeltes Landschaftsleitbild steht.
Die Verfahrensbausteine der Methode werden am Beispiel des Hochschwarzwaldes mit dem Hauptuntersuchungsgebiet Hinterzarten weiter- bzw. neu entwickelt und erprobt. Schwerpunkte bilden die historische Landschaftsanalyse, Szenarienentwicklung und räumliche Landnutzungsmodellierung sowie GIS- und modellgestützte Verfahren zur Erfassung der Wirkungen früherer und möglicher zukünftiger Landschaftsveränderungen auf das landschaftliche Ökosystem und das Landschaftsbild.
Die Dissertation entstand im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Gegenwartsbezogene Landschaftsgenese“, das mit dem Ziel konstituiert wurde, die gegenseitige Abhängigkeit und Wechselwirkungen im Mensch-Umwelt-Gefüge über die Zeit hinweg am Beispiel der Regio TriRhena (Oberrheinisches Tiefland und angrenzende Gebirge) zu erforschen. Ein zentrales Thema in der zweiten Phase des Kollegs ist die Untersuchung der Ursachen und Wirkungen von Wald-Offenland-Veränderungen. Die vorliegende Arbeit leistet zu diesem aktuellen Forschungsthema einen Beitrag, indem die Triebkräfte und Auswirkungen des Landnutzungswandels, besonders die von Wald-Offenland-Veränderungen, am Beispiel des Hochschwarzwaldes in einem zeitlichen Bogen zwischen Vergangenheit (spätes 18. Jahrhundert) und Zukunft (Szenarien) mit einem breiten Methodenspektrum untersucht werden.
Quelle: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6389/

 

Elektro-Kümmerle seit 1938: Ausverkauf und Renovierung

Die drei Geschäftsführer Hans-Peter Kümmerle, Martin Grosse, Guido Birkenberger
Bild: Dagmar Engesser

Porzellan- und Glaswaren, Bestecke, Elektro-, Klein- und Großgeräte … in welchem kleinen Schwarzwald-Dorf kann man diese Produkte heute noch einkaufen, wo es oftmals nicht einmal mehr ein Lebensmittelgeschäft gibt? In Hinterzarten ist das möglich. Obwohl dort gerade mal gute zweieinhalbtausend Einwohner leben, verfügt der Ort über eine relativ gute und breite Infrastruktur: neben Bäckereien, Metzger und Lebensmittelgeschäften gibt es dort Schuh-, Sport- und Bekleidungsgeschäfte und eben auch Elektro-Kümmerle mit seinem Haushaltswaren- und Elektroinstallationsgeschäft. Elektro-Kümmerle gibt es in Hinterzarten schon seit 1938 als Familienbetrieb und seit 2000 als GmbH. Die Stärke der Firma Kümmerle sind ihre zwei Standbeine: das Haushaltswarengeschäft und der Elektroinstallationsbetrieb. Hier hat sich die Firme auch auf die Bereiche Fotovoltaik und Blockheizkraftwerke spezialisiert. Eine Besonderheit der Firma ist ihre Reparatur-Werkstatt für den Bereich HiFi, TV und Sat-Anlagen. „Wir reparieren hier noch und schmeißen nicht weg!“ betont Birkenberger. Und seiner Erfahrung nach sind es oftmals Kleinigkeiten, die behoben werden müssen. „Und dann lohnt sich eine Reparatur tatsächlich!“  

Viele traditionelle Geschäfte bekommen die Konkurrenz des Internets oder von Billiganbietern deutlich zu spüren und in kleineren Ortschaften können sie sich oftmals nicht mehr halten. „Preislich können wir mit dem Internet nicht mithalten. Wir können hier nur mit Service punkten! Wenn die Kunden eine Waschmaschine kaufen, dann liefern wir sie vor Ort, stellen sie auf und treten im Laufe der Jahre Probleme auf, kommt unser Kundendienst innerhalb von 24 Stunden! Das schätzen unsere Kunden.“ Die jetzigen Verkaufsräume in der Freiburger Straße sind inzwischen etwas in die Jahre gekommen und deshalb beschlossen die drei Geschäftsführer Hans-Peter Kümmerle, Guido Birkenberger und Martin Grosse, dem Ladengeschäft einen neuen Anstrich zu verpassen. Mitte April dann will sich Elektro-Kümmerle den Kunden in neuem Outfit mit der gewohnten, kompletten Produktpalette im Haushalts- und Elektrobereich präsentieren. Doch bevor mit den Renovierungsarbeiten begonnen werden kann, muss alles raus. Ab heute bis zum 1. April 2010 startet deshalb der große Ausverkauf: es gibt 10% Prozent Rabatt auf alle Elektroartikel, 20 % auf alles Übrige und 50 % auf Produkte, die mit einem roten Punkt gekennzeichnet sind. Es lohnt sich also vorbeizuschauen. Vielleicht ist ein Schnäppchen dabei, das man gut gebrauchen kann.
20.3.2010, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de

 

Kochen mit Stars am Herd im Parkhotel Adler

Von links nach rechts: Gabi Trescher, Tochter Katja Trescher, Geschäftsführerin des Parkhotel Adlers, Chefkoch Simon Bragg-Coulthard, die Schauspielerin Marie-Luise Marjan, Olaf Galaburda, Hoteldirektor

Hinterzarten (de.) Mehl, Butter und Ei – und wie geht das nun zusammen? Für machen Teilnehmer dieses besonderen Kochkurses war es eine ganz schöne Herausforderung, diese Einzelbestandteile zu einem Teig zusammenzukneten. Doch Marie-Luise Marjan, die mit einem kleinen, exklusiven Teilnehmerkreis ihr Lieblings-Dessert – Apfeltarte, Champagner-Sorbet und Mangocreme –  in der Restaurantküche des Parkhotels kreierte, half geduldig und mit wertvollen Tipps weiter.

Dieser Kochkurs mit Marie-Luise Marjan, die seit der ersten Ausstrahlung 1985 die Mutter Beimer in der Vorabendserie „Lindenstraße“ spielt, ist eines der sechs Gastro-Highlights, die das Parkhotel Adler anbietet, und fand begeisterten Anklang. Der Abend wird den Gästen unvergesslich in Erinnerung bleiben. Schon das Betreten der Großküche, in der unerwarteterweise ein großer, festlich gedeckter Tisch stand, war ein Erlebnis. Gestartet wurde zwar erst einmal  mit einem Sektempfang, aber dann wurden unerbittlich Küchen-Schürzen und Aufgaben verteilt. Doch Marjan, leidenschaftliche Köchin, die für sich allein auch täglich kocht  - „Ich mag nämlich keine Butterbrote!“ -, verstand es, die Arbeit als Vergnügen erscheinen zu lassen. Auf jeden  erfolgreich bewältigten Arbeitschritt wurde angestoßen und die Runde wurde zunehmend lockerer und fröhlicher. Im Hintergrund wirkte der Chefkoch Simon Bragg-Coulthard unterstützend mit, verriet zwischendurch kleine Küchengeheimnisse und verwöhnte dann die Gäste mit Vorspeise und Hauptgang. Da Bragg-Coulthard seinen kanadischen Ursprung nicht verleugnen wollte, servierte er Bisonfilet mit Steinpilzen, Cranberries, Pekannnus und Pommes Maxime als Hauptgang. Das Essen, das mit Anekdoten und kleinen Erzählungen Marjans gewürzt wurde, mundete hervorragend! Die Teilnehmer waren von Marjans menschlicher Wärme und Natürlichkeit begeistert. Sie wirkte trotz ihrer Popularität überhaupt nicht abgehoben und es macht sie sympathisch, dass sie den Kontakt zu ihren Gästen suchte!
Marie-Luise Marjan ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, das sie für ihr allgemeines soziales Engagement verleihen bekam, ist außerdem UNICEF-Botschafterin und unterstützt das Kinderhilfswerk PLAN international. Sie verbringt noch eine Woche im Parkhotel Adler, das sie noch von ihren Dreharbeiten für die Schwarzwaldklinik her kennt. Sie beendet ihren Aufenthalt im Hochschwarzwald mit einer Lesung am 27. Februar 2010 in der Goldenen Krone in St. Märgen.

Dagmar Engesser, 6.3.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

Hochschwarzwälder Originale: Buch mit 138 Anekdoten von 44 Originalen

Hochschwarzwälder Originale am 4.12.2009 in Hinterzarten
Auf dem Foto von links: Albert Ketterer, Egon Wursthorn, Angelika Waldvogel, Johann Ganter, Eduard Kienzler, Eugen Schelb, Alfred Speth, Georg Thoma, Helmut Heitzmann, Anna Weber (Witwe von Erich Weber) und Christel Faller

Bild: Liane Schilling

"Hochschwarzwälder Originale" heißt das Buch, das die Gemeinde Hinterzarten im Selbstverlag herausgegeben hat. Anstoßgeber und Autor Helmut Heitzmann hat es im Skimuseum in Hinterzarten vor zahlreich erschienen Interessenten vorgestellt.

Unermüdlich sei Heitzmann unterwegs gewesen um die Geschichten zusammenzutragen, sagte Bürgermeister Hansjörg Eckert, der die Neuerscheinung schon gelesen hatte und meinte, "des Buech isch saumäßig guet". Heitzmann ist auch Autor der Chronik Vierthäler und war beteiligt an der Schrift der Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges.
138 Anekdoten von 44 Schwarzwälder Originalen hat er nun zusammengetragen. Zahlreiche Fotos, auch historische Ortsansichten von Hinterzarten und Breitnau, Neustadt, Rudenberg und Titisee, bebildern das Geschehen. Um über Originale schreiben zu können, musste man festlegen, was ein Original ist, erläuterte Heitzmann. Der bereits gestorbene Mitautor Erich Weber hat sich mit der Antwort auf diese Frage beschäftigt und kam zu dem Fazit, "einer hat’s, der andere eben nicht," dieses besondere Etwas, das ein Original ausmacht.

An den Textbeiträgen, die von Regina Heitzmann bearbeitet wurden, wirkten Gerhard Beha aus Rudenberg, Xaver Drescher aus Hinterzarten, Adolf Eckert aus Titisee-Oberaltenweg, Christel Faller aus Hinterzarten-Alpersbach, Johann Ganter aus Titisee-Altenweg, Erich Hartfelder aus Neustadt, Helmut Heitzmann aus Freiburg-Kappel, Karolina Kern aus Hinterzarten, Albert Ketterer aus Titisee-Oberaltenweg, Eduard Kienzler aus Breitnau, Eduard König aus Breitnau-Siedelbach, Alfred Speth aus Freiburg, Alfred Tritschler aus Neustadt, Angelika Waldvogel aus Titisee-Oberaltenweg, Erich Weber aus Hinterzarten, Otto Weber aus Titisee-Oberaltenweg und Egon Wursthorn aus Langenordnach mit.

Wie schwierig es ist alemannisch zu schreiben, obwohl man es täglich spricht, veranschaulichte Heitzmann an Beispielen. So wird schriftdeutsch geredet, alemannisch aber kann es heißen schwätze, bruddle oder bäffzge, was für den Kenner jeweils noch eine spezielle Deutung zulässt. Und ein einfacher Karton wird zur "Bappedeckelschachtle" – wenn man dann noch bedenkt, dass der "Deckel vom Bappe" auch des Vaters Hut sein kann, der womöglich noch in der Schachtel ist, wird es alllerdings kompliziert.

Das Buch beinhaltet Geschichten der noch lebenden Originale Xaver Drescher, August Hitz, Georg Thoma aus Hinterzarten und Eugen Schelb aus Titisee. "De Hitze Guscht", August Hitz, ist weithin bekannt geworden durch seine Auftritte mit dem Schellenbaum. Auch war er, wie Olympiasieger Georg Thoma erzählte, ein guter Langläufer. Aber er war seiner Heimat so verbunden, dass er nach drei Tagen, aus dem skandinavischen Waladale, wo er sich zu einem Wettkampf aufhielt, auf eigene Faust wieder abreiste, weil ihn das Heimweh plagte.

Einblick in Lebensumstände und Berufe

Im Buch der Originale ist außerdem Witziges zu erfahren über die Breitnauer Edmund Kienzler, "de Schniederbuur" August Zähringer als "Saggerdee" bekannter Kübler, Maurer und Fleischbeschauer, sowie seinen Vater Berthold Zähringer, "de Kussebuur", Stefan Kleiser, "de Eckerhiesli-Steffe", Lukas Andris, der nach seinem Berufe des Wagners "de Wanger-Lukas" genannt wurde, Ferdinand Zähringer, "de Ecker-Ferdi", Konrad Kaltenbach, "de Wanger-Kuenli", Konstantin Lang, "de Decker-Stenzli" und Adolf Schubnell, "de Fazi-Schriener". Ebenso kann über Sprüche und Erlebnisse von Alfred Schwörer, Emil Eckert, Bernhard Brugger, Oskar Schwär, Günther Scheunemann, Helmut Schaub, Adolf Steiert (de Säbel-Adolf), Hermann Josef Wetzel, Konzertmeister Weber, Karl Hitz, Johann Fehrenbach (de Esche-Hans), Wilhelm Steiert (de Rübezahl) und Adolf Faller (de Weberhans) aus Hinterzarten geschmunzelt werden. Lustige Geschichten ranken sich weiter um Albert Waldvogel aus Langenordnach, Vikare und Briefträger aus Neustadt, den ehemaligen Metzger und Jägerhauswirt Josef Gebhart sowie den Kaufmann Karl Müller, als "Salzgassenstinnes" aus der Salzstraße in Neustadt verewigt, oder den Neustädter Malermeister Albin Fürderer.

Aus Titisee sind Histörchen über "de Boldisebuur" Andreas Eckert, und "de Bärle Karle", Karl Schwörer, aus Rudenberg über Balthasar Kreuz, "de Schriener Balz" zu erfahren. Nicht nur originelle Ansichten der Wälder werden in dem Buch vermittelt, es gibt auch einen Einblick in Lebensumstände und Berufe, die längst der Vergangenheit angehören.

Helmut Heitzmann, Gemeinde Hinterzarten (Hrsg.): Hochschwarzwälder Originale,
112 S., Oktober 2009, ISBN 978-3-00-029496-9, 6.50 Euro

 

Prof Dr. Etelka Földi wurde 70 - Rosenspalier

Hinterzarten (de.) Die in Hinterzarten ansässige Földiklinik ist eine international renommierte Fachklinik für Lymphologie und mit über 170 Arbeitsplätzen ein für die Region bedeutender Wirtschaftsfaktor. Die Chefin, Prof. Dr. Etelka Földi, wurde vergangene Woche 70 und von ihrem Personal frühmorgens mit einem Rosenspalier empfangen. Während andere längst im Ruhestand sind, ist sie nach wie vor Ärztliche Direktorin und Geschäftsführerin der Klinik. Trifft man sie nicht in der Klinik an, dann ist sie auf internationalen Kongressen, wie kürzlich in Australien, unterwegs. Ruhestand und Urlaub sind für die engagierte Ärztin Fremdwörter. Etelka Földi wurde am 4. November 1939 in Pustamerges / Ungarn geboren. Sie studierte Medizin an der Universität Szeged und schon als Studentin begann sie auf dem Gebiet der Lymphologie, das sie zu ihrer Lebensaufgabe machte, zu forschen und klinische Studien durchzuführen, und zwar im Labor und unter Leitung ihres späteren Mannes Prof. Michael Földi. Mit 28 Jahren hatte sie nicht nur ihr Studium abgeschlossen, sondern auch das Facharztdiplom in der Tasche. Kurz danach, 1969, siedelte sie nach Deutschland über. Zwar waren die Krankheiten dieselben, das Gesundheitswesen aber nicht, deshalb durchlief sie in Deutschland noch einmal die Facharztausbildung für Innere Medizin. Während sie dann als Ärztin im städtischen Krankenhaus in Hildesheim arbeitete, setzte sie gleichzeitig ihre Forschungsarbeiten zusammen mit ihrem Mann fort. 1978 gründeten die Földis in Feldberg-Altglashütten eine Fachklinik für Lymphologie mit 60 Betten. Sie erinnert sich, dass der Bedarf groß war und die Patienten Wartezeiten von einem Jahr in Kauf nehmen mussten. Als 1986 in Hinterzarten das Hotel Rössle zum Verkauf stand, ergriffen die Földis die Chance, kauften das Anwesen und bauten es zur Klinik um. 1992 und 2004 kamen jeweils Erweiterungsbauten dazu, so dass die Klinik heute über fünf Stationen mit insgesamt 152 Betten verfügt. Die Lymphologie war lange Jahre ein Stiefkind der Medizin und viele Betroffene litten darunter, dass ihre Krankheit nicht richtig diagnostiziert und behandelt wurde. In der Földiklinik erhalten sie eine ganzheitliche medizinische Rundumversorgung, in die die lymphologische Behandlung eingebettet ist. Dem Ehepaar Földi ist es zu verdanken, dass Lymphödem-Patienten heute adäquat und angemessen therapiert werden und trotz ihrer chronischen Erkrankung auch wieder Lebensqualität erleben können. Für ihr Lebens- und Forschungswerk wurde Prof. Dr. Etelka Földi mehrfach ausgezeichnet, neben der Ratschow-Gedächtnismedaille erhielt sie 2006 den Professorentitel der Universität Freiburg für ihre vielfältigen Forschungsarbeiten. Diese Titel gingen, so ist in der Laudatio zu lesen, an „eine herausragende Klinikerin mit größter internationaler wissenschaftlicher Reputation.“
Neben ihrer klinischen Arbeit, während derer sie auch eine Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen veröffentlichte, knüpfte sie beständig Netzwerke. Sie war Mitbegründerin der Gesellschaft Deutschsprachiger Lymphologen und Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Lymphologie. Ein Höhepunkt war dabei 2003 die Kongresspräsidentschaft des 19. Internationalen Kongresses für Lymphologie in Freiburg. An Ruhestand denkt die agile und menschlich einfühlsame Ärztin nach wie vor nicht. Aus der Routinearbeit möchte sie sich zwar etwas zurückziehen, das aber nur, um zukünftig mehr publizieren und die Erfahrungen und Daten, die sich in der klinischen Arbeit im Laufe der Zeit ansammelten, wissenschaftlich aufarbeiten zu können. Und für die nahe Zukunft schwebt ihr, da die Lymphologie Berührungspunkte mit vielen anderen Fachgebieten hat, der Ausbau der Földiklinik zu einem multidisziplinären lymphologischen Versorgungszentrum in Südbaden, das weltweit einzigartig ist und eine fachübergreifende Patientenversorgung gewährleistet, vor.
Dagmar Engesser, 14.11.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Großfeuer vernichtet den historischen Kesslerhof

Blick nach Osten am 5.9.2009 zum Kesslerhof in Hinterzarten

Blick nach Osten zum Kesslerhof in Hinterzarten am 31.8.2009 um 17 Uhr - Bild: Privat

Blick nach Osten am 5.9.2009 zum Kesslerhof in Hinterzarten  
Blick nach Westen am 5.9.2009 zum Kesslerhof in Hinterzarten
Blick nach Westen am 5.9.2009 zum Kesslerhof in Hinterzarten Blick nach Nordem am 5.9.2009 zum Kesslerhof in Hinterzarten Blick nach Nordwesten am 5.9.2009 zum Kesslerhof in Hinterzarten

Ein Großfeuer vernichtete am späten Montagnachmittag den historischen Kesslerhof in Hinterzarten. Trotz einem Großaufgebot von fast einhundert Feuerwehrleuten aus Hinterzarten und Titisee-Neustadt war das landwirtschaftliche Anwesen nicht mehr zu retten. Glück im Unglück: Menschen kamen nicht zu Schaden, es gab bei den Löscharbeiten nur zwei leichtverletzte Personen.
 Die gewaltige Feuerbrunst zerstörte das aus dem 17. Jahrhundert stammende Anwesen komplett. Dreißig Rinder und 15 Stück Jungvieh konnten gerettet werden. Die Brandursache ist bislang unklar. Die Polizei bezifferte nach einer vorsichtigen ersten Einschätzung den Brandschaden zwischen 500 000 und einer Million Euro. Mehrere Anrufer hatten gegen 16.49 Uhr der Polizei gemeldet, dass der historische Schwarzwaldhof an der Erlenbrucker Straße in Flammen stehe. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung waren die Feuerwehren am Brandort. .....
1.9.2009, mehr auf www.suedkurier.de

Spendenkonto zugunsten der brandgeschädigten Familie von Wolfram Tritschler:
Stichwort "Kesslerhof", Sparkasse Hochschwarzwald, BLZ 680 510 04, Nr 9000 29 29 21

 

Franz Thoma verkauft Henslerhof : Kein Chaletdorf

Der 1562 erbaute Henslerhof im Seebachtal wurde 1990 mit Originalbaumaterial restauriert, das Dach mit Holzschindeln gedeckt. Ursprünglich sollte er das urige Clubhaus des geplanten Golfplatzes im Seebachtal werden. Aus Gründen des Naturschutzes wurde nichts daraus. Seit 1998 befindet sich das Hofensemble mit Mühle, Ställen und Kapelle im Besitz von Franz Thoma Catering. Der Hof konnte für verschiedenste Veranstaltungen gebucht werden. Sei es der Outdoor-Event mit Abenteuer-Programm, das Seminar oder ein großes Fest in der rustikalen Scheune. Das Konzept kam an, jährlich wurden rund 140 Veranstaltungen mit bis zu 900 Teilnehmern organisiert, von der Hochzeit bis zur 14-tägigen Konferenz von einem der größten Mountainbike-Hersteller der Welt. Große Gruppen mussten, da es dafür in Hinterzarten kaum Möglichkeiten gab, in Titisee oder in Schluchsee untergebracht werden. Daher plante Franz Thoma bereits 2006 den Bau von 19 kleinen Holz-Chalets für jeweils vier bis sechs Personen am Hang oberhalb des Henslerhofes. Das kleine Feriendorf sollte das Angebot des Hofes ergänzen und die Existenz des Catering-Unternehmens sichern. Gedacht waren auch neue und zusätzliche Angebote in Zusammenarbeit mit dem Hinterzartener Abenteuer-Veranstalter Zwerger & Raab.
Alles von Thomas Winckelmann vom 10.5.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/hinterzarten/kein-chaletdorf-am-muehlacker

 

Enttäuschte Familie am Thoma-Lift in Hinterzarten

Um Top zu sein, müssen Leistungsträger mitziehen!

Vergangenen Dienstag 3.2.209, 11 Uhr am Thoma-Lift in Hinterzarten. Einsam steht eine Familie mit ihrer 4-jährigen Tochter am Kassenhäuschen des Lift und studiert enttäuscht die Informationen an den Anschlagstafeln: heute Flutlichtbetrieb / Tagesbetrieb nur Samstag und Sonntag. „Eigentlich sollte die Kleine hier das Skifahren lernen. Wir haben uns deshalb im Bauernhof direkt neben dem Skihang eingemietet. Dass der Lift jetzt unter der Woche tagsüber gar nicht läuft, ist sehr enttäuschend für uns!“ bedauerte Sandra M. aus Duisburg, die mit ihrer Familie für eine Woche den Schnee im Schwarzwald genießen wollte. „Unsere Informationen waren andere, als wir hier buchten“, betonte auch ihr Mann. Zu allem Überfluss steht auch im Internet auf der Seite www.hochschwarzwald.de zu lesen, dass an dem familienfreundlichen Skihang täglich von 9.30 bis 16.30 Liftbetrieb sei. Dass an einem Wintertag mit passablem Wetter, sehr guter Schneelage und bestens präparierter Piste kein Liftbetrieb stattfindet, ist befremdlich und wenig professionell, zumal rundum in der Region sämtliche Lifte tagsüber in Betrieb sind! Der Hochschwarzwald als Top-Ferienregion hat sich dieser Familie gegenüber nicht gerade von seiner besten Seite präsentiert und ob sie sich das nächste mal wieder für Hinterzarten als Urlaubsziel entscheidet, ist doch sehr fraglich! Enttäuscht wurde übrigens nicht nur diese Familie, den ganzen Vormittag steuerten immer mal wieder Autos den Skihang an und drehten unverrichteter Dinge wieder ab.
8.2.2009, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de


Hinterzarten in den Top 20 der deutschen Kurorte

Ein "sehr gut" für Hinterzarten / Titisee-Neustadt und Schluchsee sind "überdurchschnittlich"

Der Heilklimatische Kurort Hinterzarten rangiert in einem Innovationsranking des Treugast-Kurort-Branchenreports 2008 unter den "Top 20" der deutschen Kurorte. Bürgermeister Hansjörg Eckert: "Dieses Ergebnis beweist, wir sind auf dem richtigen Weg." Die Bewertung der Kurorte zielt allerdings nicht auf Urlauber, sondern richtet sich an Investoren, Projektentwickler, Betreiber und Dienstleister, die bereits mit den Kurorten verbunden sind oder zukünftig in diesem Segment tätig werden wollen. Als überdurchschnittlich wurden unter anderem Titisee-Neustadt und Schluchsee eingestuft. Die Reformen im Gesundheitswesen stürzten das deutsche Kurwesen in eine tiefe Krise durch Gesetzesänderungen und Sparmaßnahmen. Inzwischen ist der Markt in Bewegung geraten. Bürgermeister Eckert: "Das Gesundheitsbewusstsein in Deutschland wächst, die Leute geben privat mehr Geld dafür aus." Für Treugast ist der Gesundheitsmarkt sogar die "Wachstumslokomotive für das 21. Jahrhundert." 116 Kurorte und Heilbäder wurden zur Bewertung herangezogen. Untersucht wurden die Gästestruktur sowie das gesundheitstouristische Angebot. In die Bewertung mit eingeflossen sind das allgemeine touristische Angebot und die wirtschaftliche Entwicklung. Für das Ergebnis war entscheidend, welche Inno vations- und Entwicklungskraft ein Ort zeigt, wie attraktiv der Standort ist, wie zielgenau die Gästegruppen angesprochen werden sowie welche Anstrengungen und Innovationen bislang schon verwirklicht wurden. Ausgangspunkt der Analyse war die Idee, die Chancen der jeweiligen Kurorte im Wachstumsmarkt Gesundheit darzustellen und die notwendigen Veränderungen voranzutreiben. Die Bestnote "exzellent" erreichte kein Ort. Mit "sehr gut" schnitten neben Oberstdorf noch die beiden Heilbäder Bad Wörishofen und Bad Pyrmont ab. Siebzehn Destinationen wurden mit "gut" ausgezeichnet. Neben neun Heilbädern sind dies bei den Kurorten außer Hinterzarten noch so namhafte Adressen wie Cuxhaven, Garmisch-Partenkirchen, Oberstaufen, Prien am Chiemsee, Timmendorfer Strand an der Ostsee, Westerland auf Sylt und Zingst. Den Sprung in die vierte Kategorie "überdurchschnittlich" schafften 26 Orte, darunter die Heilbäder Bad Dürrheim, Bad Hindelang und Bad Krozingen sowie die Kurorte Baiersbronn, Borkum, Fischen/Allgäu, Freudenstadt, Norderney, Schluchsee, Titisee-Neustadt und Willingen. Überraschend ist, dass dass Baden-Baden, Badenweiler, Füssen, Rottach-Egern, St. Peter-Ording, Überlingen, Winterberg und Wyk auf Föhr nur ein fünft klassiges "durchschnittlich" erhielten. "Einige Kurorte leiden momentan noch unter veralteten Standards und einem verstaubten Image", sagte dazu Treugast-Geschäftsführer Dirk Feld. Der Gesundheitssektor werde in den kommenden Jahren zu den wachstumsstärksten Bereichen der Wirtschaft zählen.  
Bürgermeister Eckert will diese Untersuchung in die Hinterzartener Klausurtagung mit den Hoteliers und anderen am Fremdenverkehr beteiligten Gruppierungen nächste Woche einbringen. Ziel dürfe nicht ein "Gemischtwarenladen" sein sondern sich seiner Stärken und Schwächen bewusst werden: "Wir müssen uns auf Schwerpunkte konzentrieren."
ma, 15.8.2008, BZ


Kurorte-Ranking: Lachnummer
Ich muss mich doch sehr wundern, wie blauäugig Herr Bürgermeister Eckert, das Innovationsranking des Treugast-Kurort-Branchenreports 2008 betrachtet. Dieser Report stellt die Tatsachen, die unsere Kurorte betreffen, ganz einfach auf den Kopf. Wenn zum Beispiel Schluchsee als "überdurchschnittlich" bewertet wurde und gleichzeitig Top-Kurorte ein fünft-klassiges "Durchschnittlich" erhielten, so ist dies eine Lachnummer. Kurorte wie Rottach-Egern, Überlingen, St. Peter-Ording, Wyk auf Föhr, investierten in den letzten Jahren immense Summen in den Tourismus und die Infrastruktur. Ergebnis: Solche Kurorte wachsen ständig. Beispiel Schluchsee: Keinerlei ernstzunehmende Tourismusangebote bei schlechtem Wetter. Ergebnis: Seit Jahren stagnierender Tourismus. Bei Privatzimmern und Ferienwohnungen Rückgang dramatisch. Wie Treugast-Geschäftsführer Dirk Feld feststellt, ist es richtig, dass einige Kurorte unter veralteten Standards und an einem verstaubten Image leiden. Leider betrifft dieses unser Tourismusgebiet.
BZ-Leserbrief vom 21.8.2008 von Michael Fister, Schluchsee

 

Kingensäge im Löffeltal: Alte Klopfsäge in Aktion

So wie am Deutschen Mühlentag dürfte sich die Kingensäge im Löffeltal in früheren Zeiten dem Reisenden präsentiert haben. Vom Höllental kommend, ging es auf holprigem Weg steil bergan. Noch bevor die Säge richtig zu sehen war, hörte man ihr rhythmisches Klopfen und Stampfen, das sich immer deutlicher vom wilden Rauschen des Gebirgsbachs abhob.

Auch beim 15. Deutschen Mühlentag machten viele Wanderer diese Erfahrung. Mehrere der erhalten gebliebenen Zeitzeugnisse, darunter die Förberhofmühle in Langenordnach, waren am Pfingstmontag geöffnet und zogen viele Besucher an. Wer im Löffeltal unterwegs war, hörte schon von ferne das typische Geräusch einer Klopfsäge. Vor dem historischen Gebäude stehend, sahen sie zu, wie das große Sägegatter unter Knarren und Ächzen langsam emporgehoben wurde und mit dumpfem Schlag nach unten fiel. Der unverwechselbare Geruch von frisch gesägtem Holz komplettierte die eigene Romantik der alten Maschine. Die Kingensäge gehört zum gleichnamigen Hof im Ortsteil Windeck neben den Thoma-Skiliften. Da dort oben keine größeren Bäche fließen, wurde bei der Festlegung der Grenzen darauf geachtet, dass jeder Hof lebensfähig sein konnte, in dem er nicht nur über ausreichend Wald, Wiese und Feld, sondern auch Wasser verfügte.

Die 1828 erbaute Klopfsäge war bis vor 40 Jahren in Betrieb. Albert Tröscher, der 1966 den Kingenhof übernommen hatte, sägte dort noch Stämme aus seinem Wald. 1968 gab er das kleine aber unrentable Sägewerk auf. Der Landwirt überlegte, die alte Säge abzureißen. Anfang der 1980er Jahre bekundete der Schwarzwaldverein sein Interesse am Erhalt der Einrichtung. 1982 wurde die historische Anlage in der alten Form restauriert. Seither dient die Klopfsäge Einzelpersonen, Gruppen oder Schulklassen als anschauliches Zeugnis bäuerlichen Lebens im Schwarzwald. Das 1986 abgerissene Sägerhäusle auf der anderen Wegseite wurde in alter Bauweise wieder errichtet.
Auch an Pfingstmontag musste Rainer Zähringer, Sohn eines Schreinermeisters, interessierten Besucher immer wieder die Funktionsweise erklären. Das Wasserrad treibt einen mächtigen Wellbaum im Untergeschoss an. Die Lupfarme auf dem Wellbaum drehen sich mit und heben das Sägegatter an. An der höchsten Stelle dreht sich der Lupfarm unter dem Sägegatter hindurch und lässt es herunterfallen. Da das Sägegatter etwa fünf Zentner wiegt, hat es ausreichend Energie, um auch dicke Bäume sägen zu können. Um die Wucht des Falls abzudämpfen, sind ober- und unterhalb des Sägegatters lange dünne Baumstämme, sogenannte Ruten oder Langbäume, angebracht. Auf dem Sägeboden liegt der Baum befestigt auf einem großen Schaltwagen und wird gegen das Sägeblatt gedrückt. Zähringer: "In der Stunde sägt die Anlage etwa fünf Meter." Neben der Säge hatte der Schwarzwaldverein einige Tische und Bänke aufgebaut und lud die vielen hundert Besucher zum Verweilen ein. An einer Theke verkaufte das Team um die Vorsitzenden Marina Fuss und Judith Runte Kaffee und Kuchen, Gulaschsuppe, Käse- und Schinkenbrötchen sowie Getränke. Die Einnahmen dienen dem Erhalt der alten Säge. Noch in diesem Jahr muss das Wasserrad repariert, im nächsten Jahr das Schindeldach komplett erneuert werden. Die Kosten belaufen sich auf 10 000 Euro.
Dieter Maurer , 15.5.2008, BZ

 

DRK-Ortsverein leistet 1840 ehrenamtliche Stunden, auch Familienhilfe

Auf ein arbeitsreiches Jahr mit 1840 ehrenamtlich geleisteten Stunden blickte der DRK-Ortsverein Hinterzarten-Breitnau bei seiner Hauptversammlung am Freitagabend im Café Faller in Breitnau zurück. Immer wichtiger wird das Engagement im Sozialbereich, zunehmend auch bei jüngeren Leuten und Familien. Der stellvertretende Bereitschaftsleiter André Strube übernimmt kommissarisch das Amt des Schriftführers.

Die derzeit 36 Aktiven waren 860 Stunden in der Bereitschaft, 420 Stunden bei der Blutspende und 520 Stunden für das Skispringen tätig, rechnete Bereitschaftsleiter Frank Pfundstein vor. Hinzu kamen etliche Weiterbildungen. Die beiden Blutspendetermine "wurden von der Bevölkerung wieder hervorragend angenommen" , freute er sich. Ebenfalls ein Erfolg war die Kleidersammlung. Im Bereich Sanitätsdienst war die Ortsgruppe wieder für die Vereine beider Gemeinden tätig, etwa beim Skispringen, beim Fußball und beim Breitnauer Dorffest. "Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter sind stets zur Stelle" , so Pfundstein, "auch wenn in letzter Minute angerufen wird". Gut sei die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Breitnau und Hinterzarten, dem Rettungsdienst in Freiburg und der Bergwacht, mit der eine gemeinsame Übung am Kesslerhang für neue Erfahrungen sorgte, gewesen. Das Einsatzfahrzeug wurde neu beklebt und eine neue Signalanlage wurde beschafft. Als Dankeschön sind alle Anfang Oktober zu einem dreitägigen Ausflug nach Tschechien eingeladen. "Es ist nicht immer einfach, so einen Verein zu führen" , gestand Pfundstein. Aber in dieser Ortsgruppe mache es Spaß, denn "es gibt nur ein Miteinander, nicht ein Gegeneinander" .
Monika Winterhalter, Leiterin des Bereichs Sozialarbeit, berichtete über 112 geleistete Stunden. 95 Stunden davon entfielen auf die Betreuung von 74 Personen. "Die zu betreuenden Personen werden immer jünger" , stellte sie fest. "Es war auch das erste Mal, dass Leute angerufen haben und einfach schnell ein Gespräch führen wollten. Da kann man nicht einfach absagen." Vier Personen haben die Kleiderkammer genutzt. Winterhalter wird in Breitnau unterstützt von Maria Ketterer und Ida Birkenberger. Barbara Müller vom Kreisverband lobte Winterhalter für ihr Engagement. Längst nicht alle 41 Ortsgruppen des Kreisverbandes interessierten sich für Sozialarbeit, ist ihre Erfahrung, "obwohl Sozialarbeit immer schon beim Roten Kreuz dabei war" . Nur 14 Ortsgruppen arbeiten in diesem Bereich, neun davon sind im Hochschwarzwald angesiedelt. Sie bestätigte, dass die Betreuten immer jünger würden und die Familienhilfe "unheimlich" zunehme. Im Juni werde ein Kurs für Helfer/innen angeboten, Interessenten seien willkommen.
Franz Buchtela berichtete über die Kasse. Für die Pflege des 15 Jahre alten Einsatzfahrzeugs wurden 4000 Euro ausgegeben. Im Jahr 2008 ist nur eine Ersatzbeschaffung von Sanitätsmaterial geplant. Der Vorsitzende Wolfgang Schlachter freute sich über den ansehnlichen Kassenbestand und betonte, dass sich die Ortsgruppe selber finanziert. André Strube übernimmt bis zu den nächsten Wahlen kommissarisch das Amt des Schriftführers. Seine Vorgängerin Beate Wehr ist aus beruflichen Gründen weggezogen. Im Rahmen einer Strategie-Änderung des DRK musste die bisherige Satzung einer Mustersatzung angepasst werden. Die 22 Anwesenden verzichteten auf das Verlesen der rund 40 Seiten und stimmten positiv, zumal Klaus Kiermeier vom Kreisverband zuvor klargemacht hatte, dass ohnehin keine Chance auf Abänderung besteht.
Pfundstein berichtete über die Vorbereitungen für die Junioren-WM, die 2010 von Hinterzarten und Breitnau ausgetragen wird. "Das ist eine Woche Dauerstress." Schon jetzt werde hart dafür gearbeitet. Kürzlich sei ein Arbeitskreis gegründet worden mit Kreisverband, Rettungsdienst, der Ortsgruppe Oberried und dem Arzt Markus Theissen. Es gelte, vieles zu organisieren und zu regeln sowie einen Kostenplan zu erstellen. "Wir können die Veranstaltung nicht ganz umsonst machen" , erklärte Pfundstein, denn der Kreisverband verlange, dass die Dienste abgerechnet werden. "Ich hoffe, dass wir das durchbringen."
In seiner Funktion als Bürgermeister von Breitnau zollte Wolfgang Schlachter den Aktiven Respekt für das "gewaltige Pensum, das von euch innerhalb eines Jahres geleistet wird" und dankte ihnen im Namen seiner Gemeinde. Eugen Winterhalder, stellvertretender Bürgermeister von Hinterzarten, meinte, das vielseitige Engagement "tut uns allen gut" . Von Hinterzartens Sportverein und Skiclub überbrachten Karl-Heinz Mundinger und Tanja Kleiser-Schwörer Dankes- und Grußworte.
Klaus Kiermeier rechnete vor, dass die 1840 Arbeitsstunden umgerechnet auf eine 40-Stunden-Woche elf Monate Arbeit bedeuteten. "Das ist fast eine Ganztagskraft, die für die Allgemeinheit tätig ist." Er informierte über die Arbeit des Kreisverbandes und über eine anstehende Strukturänderung im Katastrophenschutz. Näheres sei noch nicht bekannt, vermutlich werde man wie immer vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Finanzierung der Änderungen sei noch unklar.
Alexandra Wehrle , 1.4.2008, BZ

 

Der Dreisamtäler im Gespräch mit Bürgermeister Hansjörg Eckert

Dreisamtäler: Herr Eckert, es ist Jahresende – Zeit für einen Jahresrückblick?
Eckert: Ja, ich habe mir schon meine Gedanken darüber gemacht. Schwerpunktsmäßig hat uns im Jahr 2007 die Sanierung der Altlast Moosmatte, einer ehemaligen, damals genehmigten Mülldeponie am Rande des Hinterzartener Hochmoors, beschäftigt. Das Moor hier ist eines der best erhaltenen Hochmoore in Mitteleuropa und bei der sogenannten Altlastenbewertung wurde die ehemalige Deponie als höchst sanierungsbedürftig eingestuft, da Sickerwässer ins Moor eindrangen und Fauna und Flora dort bedrohten. Die Sanierungsmaßnahmen waren sehr aufwändig und beliefen sich auf 1,3 Millionen Euro. Kontaminiertes Material musste auf Sonderdeponien gefahren werden. Das, was belassen werden konnte, wurde mit Spezialfolien abgedeckelt, auf die jetzt Schottermaterial aufgebracht wird. Zum Abschluss wird die Deponie dann noch bepflanzt werden. Mit dieser Maßnahme wurde ein großer Beitrag für die Erhaltung des Hochmoors und damit auch für den Naturschutz geleistet!

Dreisamtäler: Diese 1,3 Millionen Euro müssen aber nicht alleine von Hinterzarten gestemmt werden?
Eckert: 1,1 Millionen kommen vom Land über den Altlastenfond, bei uns bleiben 10% der Gesamtkosten. Hinzu kommen allerdings noch Kosten für die Reorganisation des Bauhofs, der auf großen Teilen der Deponie Lagerflächen hatte. Für ihn mussten neue Lagermöglichkeiten geschaffen werden.

Dreisamtäler: Gab es noch andere Schwerpunkte in diesem Jahr?
Eckert: Zweiter großer Punkt war die Erweiterung des Schwarzwälder Skimuseums. Das ist – vom internationalen Skiverband bestätigt - eines der schönsten Skimuseen der Welt. Wir haben den ehemaligen Ökonomieteil total ausgegraben, eine Galerie eingebaut und nun kann noch einmal auf einer Fläche von rund 250 qm zusätzlich der alpine Skilauf dargestellt werden. Im Mittelpunkt stehen die Medaillen und Pokale rund um Christel Kranz, die ja 1936 Olympiasiegerin wurde, in Freiburg gelebt und am Feldberg trainiert hatte. Aber auch die Erfolge anderer Schwarzwälder Größen sind dargestellt. Wir haben sehr viel in mediale Technik investiert und das Museum ist  nun auch behindertengerecht zugänglich.

Dreisamtäler: Ganz billig war das dann ja wohl nicht.
Eckert: Diese ganze Sache kostete 600.000,- Euro. Es gelang uns in das EU-Programm „Leader plus“ reinzukommen, über das wir als sogenanntes Leitprojekt einen erhöhten Zuschuss von 70 % erhielten. Die anderen 30 Prozent kommen nicht über den Gemeindehaushalt, sondern ausschließlich über Spenden. Dem Förderverein Schwarzwälder Skimuseum, dessen Vorsitzender ich bin – Georg Thoma ist zweiter -  gelang es diese die restlichen 30 Prozent vollständig über Spenden zu finanzieren, der Gemeindehaushalt wird hier überhaupt nicht belastet. Wir haben dafür auch ganz ungewöhnliche Wege eingeschlagen. Zum Beispiel nahmen wir Georg Thomas und meinen runden Geburtstag zum Anlass, unsere Gäste um Spenden für das Skimuseum zu bitten. Dabei kamen immerhin fast 45.000,- Euro zusammen. Dazu kamen einige Großspenden, die wir von Gönnern erhielten. Das Museum ist als regionales Museum eine große Bereicherung, nicht nur für Hinterzarten, sondern für den gesamten Schwarzwald.

Dreisamtäler: Das war Rückblick – ein bisschen Ausblick darf auch noch sein!
Eckert: Das Jahr 2008 steht bei uns im Zeichen der Konsolidierung des Haushaltes. Wir haben in den vergangenen Jahren sehr viel investiert. Ich habe es mal hochgerechnet: in der Zeit, in der ich als Bürgermeister in Hinterzarten tätig bin, waren es an die 40 Millionen Euro. Natürlich haben wir gute Zuschüsse bekommen, aber immerhin  mussten wir ja auch die Komplementärmittel bringen. Das heißt, die Gemeinde hat sich in diesem Zusammenhang auch verschuldet. Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite aber ist unsere Infrastruktur heute sehr gut.  Das ist Voraussetzung dafür, dass unsere Gäste kommen und sich wohl fühlen.  Wenn die Gäste kommen, steigt auch der Umsatz und der Tourismus ist nun mal ein wichtiges Standbein in Hinterzarten. Und natürlich steigt mit einer guten Infrastruktur auch der Wohnwert und die Wohnqualität für die Einheimischen!

Dreiamtäler: Für 2008 stehen also keine großen Projekte an?
Eckert: Richtig! Die Tilgung der Schulden steht im Vordergrund und es gibt keine Kreditaufnahme. Wir werden auch das ein oder andere Grundstück verkaufen, wo wir Einheimischen die Möglichkeit bieten wollen, Bauland günstig zu erwerben. Ansonsten tätigen wir nur normale Ersatzbeschaffungen. Außerdem bezuschussen wir ein neues Rettungsboot am Titisee (ein Drittel der Seefläche ist Hinterzartener Gemarkung), ein Quad für die Bergwacht und ein neues Platz-Pflegegerät für den Sportverein. Wiederum stellen wir 50.000 € für die Flurbereinigung zur Verfügung, die nunmehr im vierten Jahr bei uns durchgeführt wird.

Dreisamtäler: Die großen Veränderungen was den Tourismus angeht finden derzeit nicht mehr auf kommunaler Ebene, sondern eher regional statt. Stichwort ist hier sicherlich die Gründung der Schwarzwald GmbH, über die ich mit ihrem Bürgermeisterkollegen Wolfgang Schlachter gesprochen habe. Aber auch das geplante Erlebnisbad wird nicht nur durch eine einzelne Gemeinde vorangetrieben. Wie ist der Stand der Dinge?
Eckert: Hier geht es in die letzt Runde! Im Frühjahr steht der Baubeginn des Erlebnisbades an. Mit nur einem Jahr Bauzeit ist die Fertigstellung für das Frühjahr 2009 geplant. Mit dem Investor Josef Wund haben wir  einen sehr guten Partner an unserer Seite. Die Gemeinden im Hochschwarzwald beteiligen sich an dem Bad mit einem jährlich Zuschuss, den wir aber über die Erhöhung der Kurtaxe refinanzieren. Dafür erhalten Einheimische und Gäste eine Ermäßigung beim Badeeintritt von 2,- Euro. Dieses Bad ist für uns eine ganz wichtige Infrastruktureinrichtung. Wir brauchen natürlich dringend Angebote für den Gast, die er bei schlechtem Wetter nutzen kann. Aber mit der Therme erschließen wir uns auch den Wellness- und Gesundheitsbereich. Hinzu kommt, dass für den Schwimm- und Schulsport wieder eine 25-Meter-Bahn und ein Sprungturm zur Verfügung steht, was seit der Schließung des Kreishallenbades in Neustadt nicht mehr der Fall war.

Dreisamtäler: Herr Eckert, ich danke für das Gespräch!
Für den Dreisamtäler unterhielt sich Dagmar Engesser mit Hansjörg Eckert

13.12.2007, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de

 

Peter Reith 70 Jahre: Stoppte Bhagwan, 24 Jahre engagiert im Gemeinderat

Als Peter Reith nach 24-jährigem Engagement bei den Kommunalwahlen 2004 nicht mehr kandidierte, war er der dienstälteste Gemeinderat von Hinterzarten. Mit ihm schied ein streitbarer Geist aus dem Gremium aus. Er war hart in der Sache, meinte Kritik aber nie persönlich und bemühte sich stets um einen Konsens: "Nur ein fairer Umgang miteinander führt zu vernünftige Entscheidungen." Über seine politische Tätigkeit hinaus engagierte sich der Hotelkaufmann auch im sozialen und kirchlichen Sektor. Am heutigen Dienstag feiert Peter Reith seinen 70. Geburtstag.

Am 20. November 1937 in Mannheim geboren, war seine Kindheit von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs geprägt. Als Fünfjähriger erlebte er Bombenangriffe im Luftschutzkeller. Die Familie flüchtete zunächst nach Heidelberg und 1943 folgte der Umzug nach Wertheim/Main, wo er mit seinen vier Geschwistern aufwuchs. Nach der Schule erlernte er den Beruf des Werkzeugmachers. Während seiner Bundeswehrzeit lernte er Hartmut Wirbser aus Hinterzarten kennen. Bald besuchte er seinen Freund im Hochschwarzwald und lernte auch dessen Schwester Ortrud kennen. Nach dem Militärdienst nahm er eine Stelle als Werkzeugmacher in Furtwangen an, "um etwas näher bei Hinterzarten zu sein" . 1963 folgte der Umzug in den Kurort: "Ich wurde hier von Beginn an gut aufgenommen, fühlte mich nie als Fremder." Aus der am 31. August 1963 geschlossenen Ehe entstammen die Kinder Sonja und Michael. Peter Reith ließ sich zum Hotelkaufmann ausbilden und führte gemeinsam mit seiner Gattin und deren Mutter Elisabeth Wirbser das Hotel "Waldheim" . Das 1907 von Julius Ketterer als Dependance des ehemaligen Hotels "Linde" errichtete Gebäude wurde in den touristischen ruhigen Monaten schrittweise renoviert. Dabei entdeckte der gelernte Werkzeugmacher ungeahnte Talente bei sich: "Ich war Schreiner, Maler, Tapezierer, Fliesenleger und Installateur." Alle 15 Zimmer mit 25 Betten erhielten ihren eigenen Charakter. Und damit die Kinder ohne die Gäste zu stören herumtoben konnten, errichtete Reith direkt neben dem Waldheim ein Privathaus mit einem direkten Verbindungsgang zum Hotel: "Damit war unser 24-Stunden-Service weiterhin gewährleistet." "Der Entschluss 2004 nicht mehr für den Gemeinderat zu kandidieren, fiel mir sehr schwer. Es ist eine spannende, aufregende und zuweilen auch mit viel Ärger verbundene Tätigkeit, die mich gefordert und geprägt hat. Vor allem von den nicht so angenehmen Situationen habe ich gelernt, hat sich meine Persönlichkeit entwickelt." Unter "Entzugserscheinungen" hab er nach dem Verzicht aber nicht gelitten: "Nach so vielen Jahren musste ein Wechsel sein und jüngere Leute ran, damit kein Vakuum entsteht." Fasziniert ist Reith vom Menschenschlag des Schwarzwälders: "Das sind tolle Persönlichkeiten. Da habe ich mich gerne in die Gemeinschaft eingebracht."

Rückblickend zählt er zu seinen wichtigsten Entscheidungen die Abwehr von Bhagwan. Die indische Sekte wollte 1985 das leerstehende Hotel "Weißes Rössle" übernehmen. Reith kniete sich richtig rein in das Thema, führte viele Gespräche mit Fachleuten und gab sein Wissen weiter: "Das war damals für Hinterzarten ein Schreckensszenario." Zu seinen schönsten Momenten als Gemeinderat gehörten die Augenblicke, "wenn wir nach heißer konträrer Diskussion einen Konsens erreichten, mit dem alle leben konnten" . In dem knappen Vierteljahrhundert erreichte er nie einen Punkt, an dem er den Bettel einfach mal hinschmeißen wollte: "Meine Freude an der Kommunalpolitik war zu groß." Viele Jahre war er Bürgermeisterstellvertreter. Die Bürger anerkannten sein Engagement. 1994 erreichte er mit 812 Stimmen das beste Ergebnis aller 36 Bewerber. Für seine kommunalpolitischen Verdienste erhielt er 2002 die silberne Ehrennadel des Gemeindetags Baden-Württemberg. Reith war auch Elternbeirat und stellvertretender Vorsitzender im Schulverein des Birklehofs und wirkte 12 Jahre als Kirchenältester in der Jakobuspfarrei. Mit dem früheren Pfarrer Derek Matten gründete er die Amnesty-Gruppe Hochschwarzwald, in der er sich heute noch sehr stark engagiert. AI biete jedem Bürger die Basis, die Politik zu drängen, die Menschenrechte, denen sie sich verpflichtet haben, auch einzuhalten. Sein Hauptanliegen ist die Abschaffung der Todesstrafe. "Kein Mensch und auch kein Staat darf das Recht haben, andere zu töten." In seinen Mußestunden nimmt Peter Reith gerne ein politisches Sachbuch zur Hand: "Ich will aus der Geschichte lernen."
Dieter Maurer, 10.11.2007, BZ


Birklehof anno 1947-49: Buch eines ehemaliger Schülers

Zum 75-jährigen Bestehen des Birklehofs erschien das Tagebuch eines ehemaligen Schülers in gedruckter Form. Vor 60 Jahren kam der Verfasser, Peter Brokmeier, als Zwölfjähriger aus dem Saarland an das private Landschulheim. In zwei Heften hielt er von 1947 bis 1949 den Schulalltag und seine Eindrücke von der Umgebung fest. Unangenehmes wie den Hunger, Konflikte oder den kalten Sommer 1948 sparte er nicht aus. Im März 2004 waren die beiden Hefte im Birklehof per Post angekommen, nachdem die Schule die Nachkriegsgeneration gebeten hatte, Erinnerungen und Dokumente von früher zur Verfügung zu stellen. "Viel ist es nicht, aber vielleicht ist es nützlich" , hatte Brokmeier im Begleitbrief geschrieben. Das Redaktionsteam für die Publikationen zum damals bevorstehenden Treffen der Nachkriegsgeneration, dem Hanna Kneser, Stephanie Hübner und Michael Wegner angehörten, war begeistert von den frischen Beobachtungen, die der ehemalige Schüler "mit wachen Augen, offenen Herzens und mit spitzer Feder" festgehalten hat. Brokmeier war erstaunt über die positive Resonanz der Birklehofer, denn er hatte die Hefte unbesehen losgeschickt. Hatte er sich doch 1952 nach einem "einsamen trotzigen Entschluss" vom Birklehof abgewandt, um sich erst über ein halbes Jahrhundert später langsam wieder anzunähern. Er trat dem Redaktionsteam bei und tippte seine Aufzeichnungen selbst in den Computer, so dass sie nun in gedruckter Form vorliegen. Erinnerungen einiger Mitschüler und Fotos runden den Text ab und geben anschaulich Einblick in die damalige Zeit und das Internatsleben.

Peter Brokmeier: Birklehof anno 1947-49, 12 Euro
Erhältlich bei der Schule (Tel 07652 / 122-0, E-Mail: kontakt@birklehof.de) oder bei der Buchhandlung Bäuchle in Hinterzarten.

26.9.2007

 

 

Skimuseum: fast 100 000 Besucher in 10 Jahren - Erweiterungsbau fertig

"Gemeinsam haben wir ein Stück Heimatgeschichte geschrieben," freut sich Georg Thoma. Er ist glücklich und stolz. Am Montag wird der Erweiterungstrakt des Schwarzwälder Skimuseums offiziell seiner Bestimmung übergeben. Gleichzeitig feiert der Olympiasieger von 1960 und geistige Vater der Galerie im 300 Jahre alten Hugenhof seinen 70. Geburtstag.


"Die Idee hatte ich schon lange," erinnert sich der ehemalige Nordisch Kombinierte. Bei seinen Starts in Finnland und Norwegen hatte er oft die Museen in Lahti und am Holmenkollen besucht: "Das hat mir imponiert." In seiner Heimatgemeinde fand der Ehrenbürger keine geeigneten Räumlichkeiten, seine Medaillen und Pokale wurden in Glasvitrinen im Foyer des Kurhauses ausgestellt. An seinem 50. Geburtstag stellte der Weltmeister und vielfache deutsche Meister die ersten Weichen. Zehn Jahre später konnte das Museum eröffnet werden. Die Bilder, Schautafeln und weitere wertvolle Exponate erinnern an Fridtjof Nansens Beschreibung von Skiern und deren Verwendungsmöglichkeit in seinem Buch "Auf den Schneeschuhen durch Grönland" (1891), an die "Anleitung zum Schneeschuhlaufen" von Fritz Breuer (1892) oder auch die "Kurze Anleitung für den Gebrauch und die Herstellung der Skier" von Wilhelm Paulcke (1905): "Das Ski fahren ist nützlich; es erspart Zeit und Anstrengung — und ist gesund. In schneereichen Wintern leisten Euch Skier unschätzbare Dienste. Darum schafft Euch Skier an, lernt Skilaufen und lasst es Eure Kinder lernen." Schwarzwälder Handwerker und Tüftler machten sich ans Werk und "erfanden" Wintersportausrüstung. Der Bauer und Gastwirt Robert Winterhalder vom Schneckenhof in Schollach baute 1906 den ersten Schlepplift in Deutschland. Der Feldberg wurde zum Zentrum des Wintersports im deutschen Südwesten. Ein Eintrag ins Gästebuch des Feldberger Hofs dokumentiert 1891 die Erstbesteigung des "deutschen Holmenkollen" durch den Franzosen Dr. Pilet "auf norwegischen Schneeschuhen." 1891 wurde in Todtnau der erste Skiclub in Deutschland gegründet. Zu Recht gilt der Schwarzwald als Wiege des Wintersports in Deutschland. Dargestellt wird aber auch das harte, beschwerliche Leben der Schwarzwaldbauern im Winter. Arnold Franck drehte mit "Das Wunder des Schneeschuhs" einen der ersten Skifilme, der einen Siegeszug durch die Kinos der Welt feierte. In der Georg-Thoma-Stube steht ein altes Radio, auf Knopfdruck erklingt die Stimme von Sportreproter Gerd Mehl, der 1960 direkt aus den USA die Sensation vom Tal der Indianerfrauen (Squaw Valley) in die Wohnstuben im Schwarzwald trug: "So ihr lieben Hinterzartener. Jetzt setzt euch erstmal hin. Der Jörgle hat die Goldene." Aber auch an jüngere Erfolge durch die "Schwarzwald-Adler" wird erinnert. Hinzu kommen Sammlungen historischer und zeitgenössischer Skimode. Wichtige Werke bekannter Schwarzwaldmaler wie Hermann Dischler, Franz Eberlin und Karl Hauptmann ergänzen die Schau. Hinzu kommen von Museumsleiterin Brigitte von Savigny immer wieder arrangierte Sonderausstellungen mit Werken von Friedemann Hahn (Todtnau), Michaela Tröscher (Hinterzarten) und anderen heimischen und auswärtigen Künstlern. Schon bald stand fest, dass die bestehenden Räumlichkeiten nicht ausreichen. Besonders fehlte es an einer ausreichenden Darstellung des alpinen Sektors. Es begann der Umbau des 200 Quadratmeter umfassenden Ökonomieteils. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 567 000 Euro, über das EU-Programm Leader plus zu 70 Prozent (396 000 Euro) bezuschusst. 170 000 Euro muss der 1998 gegründete Förderkreis mit Bürgermeister Hansjörg Eckert an der Spitze aufbringen. Zu den kostbarsten Exponaten zählt der gesamte Nachlass der einstigen Olympiasiegerin und vielfachen alpinen Weltmeisterin, Christl Cranz-Borchers. Von Savigny war es gelungen, diesen "Goldschatz" für ihre Galerie zu ergattern. Das vor zehn Jahre eröffnete Skimuseum zählte inzwischen fast 100 000 Besucher. Ob nun der Endzustand erreicht sei oder es bereits weitere Pläne gibt, mochte Thoma noch nicht so recht sagen: "Erstmal bin ich sehr zufrieden mit dem, was wir zusammen erreicht haben. Ich habe es aus Freude am Sport getan und wollte so der Gemeinschaft etwas zurückgeben." Nach einem kurzen Zögern fügt er hinzu: "Eine neue Idee habe ich aber schon." So könnte die ältere Geschichte vor der Zeit des Skisports dargestellt werden: "Wie lebten die Menschen damals? Das wäre doch hoch interessant."
18.8.2007, www.badische-zeitung.de 


 

 

 

Ein Zeugnis des Mittelalters: Bistenhof soll saniert werden

Der im Jahr 1608 errichtete Bistenhof zählt zu den denkmalgeschützten Anwesen in Hinterzarten. Die neuen Eigentümer Martina Winterhalter und Christian Heilbock wollen das Gebäude in Abstimmung mit dem Denkmalamt sanieren. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben zu.

Mit dem Anwesen verbindet sich ein wichtiger Teil der Geschichte von Hinterzarten. Das Hochtal hat offenbar im ausgehenden Mittelalter lebhaftere Zeiten gekannt. Historiker vermuten, dass hier einst der Bischof von Konstanz Grundeigentum besaß. Dafür spricht auch der auf der Höhe des Windeckkopfs angrenzende Name "Fürsatz" . Dies deutet auf eine Art Vorlehen zu einem größeren Herrschaftsgut hin. Tatsächlich hatte der als "Großfürsatzer" bezeichnete Hof in dieser Region bis kurz vor 1708 zum Bistenhof gehört. Im Mittelalter wurde das ehemalige Gebäude ein Raub der Flammen. Martina Winterhalter hat das Gebäude von ihren Eltern geerbt. Während die Nebenwohnung in ihrem jetzigen Bestand erhalten werden soll, plant sie gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Christian Heilbock eine Sanierung der Hauptwohnung. Dabei will sich das Paar am Bestand ausrichten und keine Innenwände entfernen. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen die Isolierarbeiten. Die Zimmer im Obergeschoss sind nur zwischen 1,70 und 1,90 Meter hoch und sollen erhöht werden. Wesentlicher Bestandteil des alten Schwarzwaldhauses ist seine beeindruckende Dachform. Das Haus hat auf der Süd- und Nordseite einen Vollwalm sowie auf der Westseite die ursprüngliche Einfahrt ins Dachgeschoss.
Dieter Maurer, 22.6.2007,

 

 

Dritter Töpfer- und Künstlermarkt am 2./3. Juni

(1) Blick nach Westen zum Kurhaus
 
(2) Flammkuchen auf dem selbstgebauten Grillofen (3) Raku-Art
 
(4) Raku-Art
 
  (6) Blick nach Südosten
 
 
(7) (8) Textilwerkstatt MaxTrend - Jacken selbst entwerfen

(2) Holzbackofen selbstgebaut: Benzinkanister waagrecht, Schamottestein waagerecht: www.flammkuchen-franz.de
(3)-(6) Raku-Art von Andreas Neubert aus 67466 Lambrecht, 06325/184155, AndreasNeubert@aol.com

(7) Fische aus Ton, Claudia Hilliges, www.atelierhilliges.de 
(8) Familie Vito aus 48356 Nordwalde, maxtrendltd@hotmail.com

Für den dritten Töpfer- und Künstlermarkt am bevorstehenden Wochenende 2./3. Juni in Hinterzarten haben 50 Künstler und Kunsthandwerker ihr Kommen zugesagt. Jeweils von 11 bis 18 Uhr zeigen sie rund um das Kurhaus ihre kunsthandwerklichen Fertigkeiten.

Aus den Niederlanden kommt Karl Panken. Der Akteur aus Eindhoven präsentiert Raku-Keramik und Tiere. Reiner Fischer aus Kaufbeuren bietet Flieger und Flugobjekte zum Träumen. Spezialitäten und Kuriositäten wie Lampen aus Straußen-Eiern fertigt Jürgen Lammers aus Minden. "Schwarze Kunst" zeigt in seiner Schmiedewerkstatt Martin Unfug aus Freiburg. Raku-Brand ist eine alte japanische Brenntechnik. Diese Tradition aus dem Land der aufgehenden Sonne führt Gerhard Kollmar aus Ludwigsburg vor. Das Meißeln am Stein kann bei Steinbildhauer Thomas Gremmelspacher aus Herbolzheim verfolgt werden. Der traditionellen Lederverarbeitung widmet sich Hans-Dieter Sturm aus Hainfeld. Unter dem Motto altes Handwerk und Reparaturwerkstatt steht die Bürstenbinderei von Uwe Minatel aus Bisterschied. Das Brass-Quintett "Akademie" aus Kiew bietet am Sonntag Blasmusik. Die Kapelle unterstützt obdachlose Kinder in ihrer Heimat, der Ukraine. Franz Warner backt im Holzofen frischen elsässischen Flammenkuchen. Französische Crepes bietet Gaston Authier den Besuchern an. Vereint sind die Künstler und Kunsthandwerker in der "Gilde der schönen Künste". Dieser Verein organisiert Ausstellungen und Märkte. Er verlangt ein Höchstmaß an handwerklicher Qualität und fördert die künstlerische Arbeit. Die qualitätsvolle Mischung aus traditionellen Arbeitstechniken und dem rein künstlerischen Schaffen bietet dem Besucher Kleinkunst vom Feinsten.
31.5.2007

Großer Andrang beim Künstlermarkt
Der dritte Töpfer- und Künstlermarkt in Hinterzarten erfreute sich eines guten Besuchs. Sowohl im als auch rund um das Kurhaus herrschte ein stetes Kommen und Gehen. Viele Gäste und Einheimische genossen es, bei frühsommerlichen Temperaturen von Stand zu Stand zu bummeln und sich die kunstvollen Gegenstände aus den verschiedensten Materialien wie Stoffe, Leder, Keramik, Ton, Metall, Holz oder Bast anzuschauen. Die 50 Künstler und Kunsthandwerker boten dabei ein breites Spektrum.
Für musikalische Unterhaltung sorgten am Samstag die Trachtenkapelle mit Gottfried Hummel und später die Original Windeck-Buebe mit Alfred Winterhalter. Am Sonntagvormittag erfreute der Handharmonika-Club Rötenbach die Besucher mit feinen Akkordeonklängen. Am Nachmittag ging es beim Brass-Quintett "Akademie" aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew dann etwas lauter zu. Die Kapelle unterstützt obdachlose Kinder in ihrer Heimat. Wer sich zwischenzeitlich stärken wollte, der fand ebenfalls ein breites Angebot. Die Trachtenkapelle Hinterzarten hatte einen Essens- und Getränkestand aufgebaut. Zudem gab es frischen Elsässer Flammkuchen und französische Crêpes.
ma, 5.6.2007, www.badische-zeitung.de

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