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 Blick vom Münsterturm nach Osten über Schloßberg und Littenweiler zum Hinterwaldkopf am 18.9.2007
Blick vom Münsterturm nach Osten über Schloßberg und Littenweiler zum Hinterwaldkopf am 18.9.2007

 

Elternaktion: Neues Spielgerät im Hof der Reinholf-Schneider-Schule

... die "Alten" pickeln und schaufeln am 20.9.2008 im Schulhof der RSS ... und die "Jungen" warten im Container auf Nachschub Blick nach Osten im Schulhof der RSS am 20.9.2008 um 10 Uhr
   
4.10.2008: Klettergerüst steht
 
   

Sechs Männer, zwei Frauen und viele Kinder - am 20.9.2008 beginnt die Aktion von Eltern: Im Schulhof der Reinhold-Schneider-Schule (RSS) Asphalt und Erde ausheben, um dann ein neues Spielgerät zu installieren.

Kontakt: susanne.kuhl at seleon.de , christof.gerlitz at swr.de

 

Solidarisch gegen Graffiti: Zur Aktion 27.September anmelden

Der Vorstand des Bürgervereins Littenweiler hat sich entschlossen, unter Federführung des Vereins "Sicheres Freiburg" im Stadtteil eine Anti-Graffiti-Aktion zu organisieren. Solche Aktionen fanden bereits erfolgreich in den Stadtteilen Wiehre, Mooswald und Betzenhausen-Bischofslinde statt. Mittlerweile haben die Vorbereitungen für den am Samstag, 27. September, angesetzten Aktionstag begonnen. Sollte es regnen, gilt als Ersatztermin Samstag, 11. Oktober. Mitglieder des Bürgervereins ermitteln zur Vorbereitung die Eigentümer jener Häuser und Garagen, die mit illegalen Graffiti beschädigt wurden. Die Objekte sollen registriert und abgelichtet werden. Der Vorstand des Bürgervereins bittet die Eigentümer und Verwalter verschmierter Gebäude, sich baldmöglichst, spätestens jedoch bis Mitte August, zu melden, damit die privaten Immobilien in die erforderliche Objektliste aufgenommen werden können. Spätere Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden, da die Vorbereitungen des Aktionstages sehr umfangreich sind. Für die privaten Eigentümer ist die Aktion kostenlos. Die Grafitti werden von der Malerinnung, Malermeistern und Fachbetrieben ehrenamtlich beseitigt. An der Aktion beteiligen sich unter fachkundiger Anleitung auch Jugendliche, die zur Ableistung sozialer Arbeit verpflichtet wurden. Eigentümern, die an der Aktion teilnehmen, wird bei erneuter Beschädigung eine kostenlose Wiederentfernung von neuen Graffiti für die Dauer von drei Jahren angeboten. Informationen zum Solidarmodell Anti-Graffiti Freiburg bekommt man auf der Homepage des Vereins "Sicheres Freiburg" unter www.sicheres-freiburg.de
6.8.2008

Graffitigeschädigte in Littenweiler können sich für Anwesen südlich der Bahnlinie melden bei: Wolfgang Allgeier, Tel 0761/62796, E-mail: irwoallgeiei@t-online.de
und für Anwesen nördlich der Bahnlinie bei Bernhard Rotzinger, Tel 0761/ 60425, E-mail: bernhard.rotzinger@web.de . Dort gibt es auch Antragsvordrucke, um an der Aktion teilzunehmen.

 

Bahnhofsbebauung: Lieber ein Gutachten über die Lebensqualität

Zum Text "Gutachten: Bahnhof verträgt Einkaufsverkehr" (BZ vom 5. Juli).
Es wird ein Gutachten in Auftrag gegeben über ein zu erwartendes Verkehrsaufkommen, wenn am Littenweiler Bahnhof ein 2200 Quadratmeter großer Einkaufsmarkt entsteht. Das Ergebnis ist, es würde keinen Verkehrsinfarkt ausgelöst. Indes: Die Straße müßte man vorsichtshalber schon verlegen. Also wird auf jeden Fall ein erheblicher Verkehrszuwachs zu erwarten sein. Ich würde mir lieber ein Gutachten über die Lebensqualität im Stadtteil wünschen. Lebensqualität, die durch einen freien Platz ohne noch mehr Verkehr erhalten bleibt, und Lebensqualität durch unsere kleinen Märkte, deren Existenz durch Supermärkte längst bedroht ist.

BZ-Leserbrief vom 22.7.2008 von Peter Kallenberger, Littenweiler

 

100jährige Geschichte Littenweiler 1914-2014: Infos und Helfer gesucht

Bauernmarkt-Idyll am 14.6.2008: Tratsch auf der Bank, Brotbackofen am Kristleshof raucht, Sonne und Schatten

Im Jahr 2014 kann Littenweiler auf eine hundertjährige Geschichte als Stadtteil Freiburgs zurückblicken. Zur Vorbereitung auf dieses Jubiläum sammelt der Vorstand des Bürgervereins Bilder und Geschichten aus unserm Stadtteil, die dann später in einer Ausstellung oder vielleicht sogar in einem kleinen Buchband veröffentlicht werden sollen.

Interessenten, die dazu Material liefern können oder in einer Arbeitsgruppe mitarbeiten wollen, werden gebeten sich beim 2. Vorsitzenden Franz-Jürgen Zeiser, Tel.: 6 21 77, oder per Email, info@bv-littenweiler.de , zu melden.

Helga Tries, Buergerverein Littenweiler, 9.6.2008, Littenweiler Dorfblatt

 

Sinn-Bilder: Ausstellung im Salzladen

Begegnung von Wort und Bild
Der Salzladen, Kappler Str. 31 in Freiburg zeigt vom 14. Juni bis 30. August 2008 die Ausstellung „Sinn - Bilder“ mit neuen Werken von Rosemarie Ebbmeyer und Bernd Ebbmeyer aus Ebnet. Eine Vernissage am Samstag, den 14. Juni, um 11 Uhr führt in die Ausstellung ein. In den gemeinsam gestalteten Arbeiten bringt das Ehepaar Wort und Bild zu einer korrespondierenden Einheit zusammen. Diese Einheit aus verdichteter Sprache und achtsamer Fotografie möchte zum Staunen und Meditieren einladen. Beim Einlassen auf den Dialog von Lesen und Schauen können überraschende und weitende Impulse initiiert werden. Ihre lyrischen Verdichungen verfasst Rosemarie Ebbmeyer seit vier Jahren. Die Fotografien nahm Bernd Ebbmeyer auf Reisen oder zuhause während der vergangenen 40 Jahre auf. Im Sommer 2006 entstand daraus die erste Begegnung von Wort und Bild.
10.6.2008

 

Kindergarten St. Barbara war früher im Hirschen untergebracht

Fast 80 Jahre lang war im Gebäude der einstigen Gastwirtschaft "Hirschen" in Littenweiler der Kindergarten St. Barbara untergebracht. Im Jahr 2000 wurde das Haus dann abgerissen. Der Kindergarten zog in einen Neubau.

Als Josefine Wilhelmine Kleiner im April 1919 die Konzession für den "Hirschen" in Littenweiler beantragte, hatte die Wirtschaft bereits lange Bestand. Der altehrwürdige "Hirschen" , 1812 errichtet, hat mit Holzverkleidung, Erker und Türmchen fast zwei Jahrhunderte lang das Ortsbild geprägt. Auch viele Vereine nutzten das beliebte Lokal. So ist hier 1898 der Gesangverein Frohsinn gegründet worden. Doch häufige Wirtewechsel (allein zwischen 1875 und 1888 sind sechs verschiedene Betreiber verzeichnet) trugen dazu bei, dass der Hirschen seine Popularität als Gasthaus langsam verlor. Im Dezember 1920 schließlich ging die Konzession auf den St. Vinzentiusverein Freiburg-Littenweiler über, der das Gebäude erworben hatte. In der Folgezeit wurde der Hirschen aber nicht mehr als Gasthaus genutzt, sondern als Gemeindezentrum mit dem Kindergarten St. Barbara, einer Nähschule und einer Krankenpflegestation. Der Umbau war von vielen Ehrenamtlichen tatkräftig unterstützt worden. Die von Ordensschwestern geleitete Einrichtung wurde zum religiösen und gesellschaftlichen Mittelpunkt des jungen Freiburger Stadtteils. Sogar Theateraufführungen fanden statt. Im Zweiten Weltkrieg blieb der Kindergarten erhalten. Hierzu heißt es in einem Jahresrückblick des Pfarrers Grimm auf 1945: "Wir sind sehr dankbar, dass uns das Gemeindehaus erhalten ist, eine Schöpfung des eifrigen Stadtpfarrers Bickel selig." In den 1950er-Jahren war die Bevölkerung des relativ jungen Freiburger Stadtteils auf 3738 Einwohner angestiegen.
Schon im Februar 1958 klagte der Kindergarten über Platzmangel und Überalterung. Vor allem sanitäre Anlagen und Betreuungsräume seien in äußerst schlechtem Zustand und verlangten nach Investitionen. Doch "eben noch mit dem Kirchenbau belastet, können wir indes eine solche Summe niemals aufbringen" , schrieb Pfarrer Grimm an das Bürgermeisteramt. Ein städtischer Zuschuss von 3500 D-Mark machte Erweiterung und Teilrenovierung möglich. Doch nicht jedem schmeckte der Ausbau. Ein Anwohner beschwerte sich damals, dass der Nachwuchs der nur "herumtratschenden Mütter" unbeaufsichtigt schreiend umher rase. Die Stellungnahme des Pfarramts war eindeutig: Man könne die Kleinen nicht einsperren, "während die Sonne den Spielplatz freundlich anstrahlt" . Zudem sei die übrige Nachbarschaft mehr von den bellenden Hunden des Beschwerdeführers belästigt. Dass jener in der Folge sogar das Innenministerium in Stuttgart informierte und ankündigte, seine "Schwester-Firma werde Steuern künftig nicht mehr an Freiburg, sondern an die Gemeinde Kirchzarten abführen" , half ihm indessen wenig. Das ehemalige Gasthaus behielt noch für längere Zeit seinen Platz und wurde erst Sommer 2000 aufgrund von Mängeln abgerissen. Zuletzt ist es von Asylbewerbern bewohnt gewesen. Mit der Grundsteinlegung für den neuen Kindergarten am 11. Oktober 1997 in unmittelbarer Nähe hatte bereits ein neuer Zeitabschnitt begonnen. Heute erinnert eine Grünfläche an den alten Hirschen, der für viele Kinder mehr als nur eine zweite Heimat gewesen ist.
Carola Schark, 9.6.2008, BZ

Der alte Kindergarten wurde abgerissen! >Leserbriefe (28.10.2000)

 

Hauptversammlung 2008 des Bürgervereins: Andrang wie noch nie

 

 9.6.2008, Littenweiler Dorfblatt

 

Hauptversammlung 2008: Ein schaler Geschmack bleibt

Sehr unzufrieden war ich mit dem zeitweiligen Ablauf der Mitglieder- Versammlung des Bürgervereins am 18. April 2008 und dem Umgang mit einigen Themen und Anträgen. Die Versammlung war außerordentlich gut besucht. Außer zahlreichen Mitgliedern hatte sich auch eine Gruppe von Interessierten aus dem Stadtteil eingefunden. Dass die Aussprache über die eingegangenen Anträge erst ganz zuletzt vorgesehen war, fand  ich bedauerlich. Denn gerade den einzelnen Diskussionsbeiträgen engagierter Mitbürger und Mitbürgerinnen kann ich entnehmen, wie kompetent, sachlich richtig und gemeinschaftsorientiert die Sprechenden mit dem Thema umgehen und wie ernsthaft ich ihre Einwände bedenken muss. Nach der vorgegeben Tagesordnung kam es so schon bald zu den Vorstandswahlen. Mir fiel auf, dass sehr schnell nach der Wahl des 2. Vorsitzenden, Herrn Zeiser, und der Wahl der übrigen Mitglieder des Vorstandes per Akklamation sehr viele Teilnehmende die Veranstaltung wieder verließen. Deswegen konnten sie auch nicht vernehmen, wie der wieder gewählte 2. Vorstand in kleinkarierter, fast polemischer Weise mit dem Antrag der Reinhold- Schneider-Schule, der Bürgerverein möge den Fortbestand der Fahrrad-Werkstatt durch einen finanziellen Beitrag unterstützen, umging. Da wurde doch tatsächlich nachgefragt, ob wohl unter den 12 Hauptschülern, die derzeit in der Fahrradwerkstatt angelernt werden und damit die Voraussetzung für ein Unterkommen in einer beruflichen Arbeit bekommen, wohl auch Schüler aus anderen Stadtteilen seien! Was wäre gewesen, wenn alle die, die vorzeitig verschwunden sind, den Monats- Anteil ihres Einkommens, der nun gerade durch eine Renten- Erhöhung um 1,1 % vermehrt wurde oder wird, einfach auf den Tisch im Bürgersaal, in einen Korb oder in eine Blechdose getan hätten? Diese spontane Geste hätte diejenigen, die bis zum Schluss der Veranstaltung dageblieben sind, gewiss animiert, es ihnen gleich zu tun! Die engagierte Rektorin, Frau Liebner, wäre mit einem beträchtlichen Betrag in ihre (unsere!) Schule gegangen und hätte ein Problem weniger gehabt. So aber bleibt bei mir der schale Gedanke, manche Bürger sind nur an Formalien und der Besetzung gewisser Posten, als an der Lösung von wahrhaftig nicht allzu schweren sozialen Fragen im Stadtteil interessiert. Für nachträglich Reuige kann das Dorfblatt ein Spendenkonto einrichten. Schließlich kann nicht nur nach "Sponsoren" gerufen werden, was dann immer wieder die Geschäftsleute sind, die ohnehin häufig Unterstützungsbereitschaft zeigen. Solche Anliegen gehen alle an!
Ute Hertel,
 9.6.2008, Littenweiler Dorfblatt

 

Hauptversammlung 2008: So funktioniert eine Gemeinschaft auf Dauer nicht

„Jede Stimme zählt !“ Mit diesen Worten seien Mitglieder am Telefon aufgefordert worden, zur Jahreshauptversammlung zu kommen. So wird erzählt in Littenweiler. Es wird auch erzählt, dass Mitglieder extra in Kleinbussen zur Versammlung gefahren wurden. Weil sie offenbar sonst nicht erschienen wären. Sei es drum – wahrscheinlich waren noch nie so viele Menschen im Saal, wie in diesem Jahr. Und das ist toll!!! Der Bürgerverein ist das Dach, unter dem die Menschen in Littenweiler zusammenkommen sollten. Je mehr, desto besser. Gemeinsam Ideen entwickeln, den Stadtteil schöner, noch lebenswerter machen und denen helfen, die sich selbst nicht helfen können. Das ist  Sinn und Zweck eines Bürgervereins. Vor diesem Hintergrund wiederhole ich gern noch einmal: Es war toll, dass an diesem Abend so viele Menschen in den Bürgersaal kamen!

Was ich nicht toll finde, dass unmittelbar nach der Wahl mindestens ein Drittel der Mitglieder verschwand. Teilweise einzeln, zum Teil im Pulk. Sie sind aufgestanden und einfach gegangen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir gerade angefangen, über die ersten Anträge abzustimmen.
Warum sind sie gegangen?
Vielleicht waren sie plötzlich müde, vielleicht hatten sie noch einen anderen Termin an diesem Abend. Wahrscheinlicher ist, dass sie an dem, was nach der Wahl kam, kein Interesse mehr hatten. Sie haben gewählt, offenbar ihre „Pflicht erfüllt“ und sind gegangen. Keine Lust mehr! Vielleicht ist das in Vereinen so üblich, aber
toll finde ich das nicht!  

Und noch etwas: Der 1.Vorsitzende Martin Kotterer hat nach seiner Wiederwahl sinngemäß gesagt, er hoffe, dass die Mitglieder, die an diesem Abend gegen ihn gestimmt haben, sich in Zukunft „noch auf andere Weise engagieren“. Das hoffe ich auch. Kotterer hat Recht. Allerdings hat der 1. Vorsitzende die Mitglieder, die für ihn gestimmt haben bei diesem Aufruf vergessen. Und das waren immerhin fast doppelt so viele. Auch sie könnten sich in Zukunft ein bisschen mehr einbringen. Dieser Aufruf  gilt für alle - Alt und Jung, Familien und Alleinstehende – jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten.  Nur zur Wahl gehen, das „richtige Kreuzchen machen“ und ansonsten viel meckern, das reicht nicht. So funktioniert eine Gemeinschaft wie der Bürgerverein auf Dauer nicht. Bei aller Begeisterung über den vollen Saal - Bei mir hinterlässt diese Jahreshauptversammlung auch einen bitteren Nachgeschmack.
Christof Gerlitz, Beisitzer Bürgerverein,
 9.6.2008, Littenweiler Dorfblatt

 

Bernd Obrecht nach 8 Jahren nicht mehr im BV

Mich wird man so schnell nicht los! Bernd Obrecht, seit acht Jahren Mitglied des Bürgervereins, erst Kassenprüfer, dann 2. Vorsitzender und zuletzt Beisitzer hat sich bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Bürgervereins nicht mehr zur Wahl gestellt. Gisela Heizler-Ries hat ihn zu dieser Entscheidung befragt.

GewerkschafterInnen in Nicaragua - Grab von Bernd Koberstein >Wiwili (9.6.2008) Bernd Obrecht - Bild Gisela Heizler-Ries

Herr Obrecht, können Sie dem Dorfblatt erklären, warum Sie nicht mehr für einen Vorstandsposten im Bürgerverein kandidiert haben?

Der Vorstand besteht aus neun Personen, da hat jeder mal Terminschwierigkeiten. Ich konnte seit Wochen wegen einer anderen Verpflichtung nicht mehr an den Vorstandsitzungen teilnehmen und musste mich dann irgendwann entscheiden. Eine Verlegung des Montagabend-Termins kam für die anderen Vorstandsmitglieder nicht in Frage.

Aber Sie hatten doch auch keinen leichten Stand in diesem Gremium und im Bürgerverein?
Das ist richtig. Dass ich links stehe und eine entsprechende Meinung zu Ökologie, Demokratie und Sozialem habe, habe ich nie verheimlicht und entsprechende Sticheleien muss man dann in einem konservativen Umfeld aushalten. Wissen Sie, ich hatte eine harte Schule früher in Ebnet. Ich war dort in einem Verein engagiert und zog z.B. von dort zur Bauplatzbesetzung gegen das Atomkraftwerk Wyhl.

Heißt das, Littenweiler ist ein besonders konservatives Pflaster?
Was die Meinungsführerschaft betrifft auf jeden Fall. Der Stadtteil ist manchmal munter, wie man an Flohmärkten, Leben in den Gemeinden, Bauern-, Weihnachtsmarkt, Schul- und Jugendaktivitäten sehen kann. Aber abends werden hier wirklich die Gehwege hochgeklappt, von Jugendlichen wird erwartet, dass sie sich in den Vereinen organisieren, was ja wirklich nicht schlecht ist, oder direkt vom Kindergarten ins angepasste Erwachsenenleben hinüber gleiten. Zwischentöne haben es da schwer. Wenn Jugendliche sich treffen wollen, zusammen Musik hören, und laut sind, wird gerne mal die Polizei geholt.

Wie haben Sie die Jahreshauptversammlung des Bürgervereins empfunden?
Zum einen hell begeistert vom Zulauf. Kurz vor Beginn der Veranstaltung gingen 15 Neuanmeldungen ein, soviel wie noch nie. Junge Menschen, ganze Familien wollen sich einbringen, es gab tolle Ideen. Nachdem der Bürgerverein die vom Vorsitzenden veranstalteten Querelen des Jahres 2006 verarbeitet und überwunden hat, macht sich jetzt Optimismus breit.

Und zum anderen?
Habe ich mich schlichtweg geschämt, wie eine Männerriege mit dem Redebeitrag von unserer Rektorin Frau Liebner zur Begründung der Kandidatur von Jeane Fünfgeld umgegangen ist. Erst gab es Zwischenmurmeln und dann ein unglaubliches pöbelartiges Gemecker. Selbst der Wahlleiter, Herr Treutler, von dem ich eine sehr hohe Meinung habe, war in dieser Situation nicht sehr souverän. An Kotterers Stelle hätte ich es genial gefunden, wenn dieser eingegriffen hätte und die Zwischenrufer um Mäßigung gebeten hätte. Sie glauben nicht, was für einen Respekt dieses Verhalten hervorgerufen hätte.

Wie war denn Ihr Verhältnis zu Herrn Kotterer?
Wir hatten nie ein persönliches Problem miteinander.

Aber Sie haben ihn doch zum Rücktritt aufgefordert?
Das war vor einem Jahr vollkommen berechtigt. Herr Kotterer hat bis heute nicht erklärt, was er mit seiner einsamen Entscheidung, die frisch gewählten Beisitzer auszuschließen, überhaupt bezweckt hat. Unsere Satzung war offensichtlich überholungsbedürftig aber dazu braucht man doch keine externe Moderation, keine zahlreichen aufwändigen Sitzungen. Der Bürgerverein wurde von Kotterer gespalten und 2006 fast an die Wand gefahren. Heute ist dies überwunden. Aber vor allem dank vieler engagierter Menschen, im und außerhalb des Stadtteils, aber auch des erweiterten Vorstandes und auch von Rechtskundigen. Erinnern Sie sich an die Stimmung, als der alte Vorstand die neu aufgenommenen Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung begrüßte? Auch dieses Verfahren musste gegen den Vorsitzenden durchgeboxt werden und alle fanden es gut.

Höre ich da ein bisschen Resignation?
Ich bin weiter Mitglied im Bürgerverein. Bin bei Aktivitäten zu finden wie z.B. dem Stadtteilfest. Bin bei den Jugendlichen, beim Mitternachtssport. Mich wird man so schnell nicht los!
Herr Obrecht, vielen Dank für das Gespräch

9.6.2008, Littenweiler Dorfblatt

 

Aktion Schuhkarton

Gisela und Georg Mengdehl, Initiatoren der „Aktion Schuhkarton“ können auch in diesem Jahr ein erfreuliches Resümee ihrer Aktion ziehen. Rechtzeitig vor Weihnachten waren 2.400 Päckchen der „Aktion Schuhkarton“ in Pécs angekommen. Die Mitarbeiter der Malteser schildern, dass es jedes Mal ein herrliches Erlebnis ist, wenn der Lastwagen mit den wunderschön verpackten Geschenken ankommt. Ein Kindergarten in Alsószentmárton und in Berkesd und noch zwei weitere in Pécs konnten sich über die schönen Spielsachen, Bücher und Süßigkeiten freuen. Auch Kinder im Csilla-Haus erhielten Überraschungen. Über 368 Obdachlose, für die ein Weihnachtsessen organisiert worden war, erhielten einen Geschenkkarton und zahlreiche kinderreiche Familien in Rumänien freuten sich über reichlich gefüllte Schuhkar­tons. Natürlich erhielten auch die Kinder der Region Pécs ihre Weih­nachtsgeschenke, über 700 Pakete konnten an 16 Gruppen verteilt werden. Auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Malteser erhielten spezielle Päckchen. Die Anzahl war jedoch leider nicht ganz ausreichend. Da aber mehrere große Umzugskartons mit Kleidung, Spielsachen, Handschuhen, Sock­en, Pullovern, Süßigkeiten und Lebensmitteln beigeladen waren, konnten weitere Päckchen vor Ort zusammengestellt werden. Auch die Medikamentenspenden fanden dankbare Abnehmer und als ein Gas­boiler im St. Josef-Haus, einer Anlaufstelle für Straßenkinder in Satu Mare, nicht mehr zu reparieren war, konnte dank der Spendengelder ein neuer installiert werden und für Heizung und warmes Wasser ist nun wieder gesorgt. Für die Kinder, die ins St. Josef Haus kommen, ist das Wichtigste ein warmes Essen, danach, sich zu waschen und ihre Kleidung zu reinigen. Alle vier Wochen kommt ein Priester zu ihnen und um den Gottesdienst musikalisch gestalten zu können,  wünschten sie sich eine Gitarre. Auch dieser Wunsch konnte mit den Spendengeldern zwisch­en­zeitlich erfüllt werden. So konnte mit der „Aktion Schuhkarton“ 2007 wieder zahlreichen Menschen eine Freude gemacht und Not gelindert werden. Gisela und Georg Mengdehl und alle Helfer der Aktion möchten daher auf diesem Weg allen danken, die dies möglich gemacht haben.
Gisela Heizler-Ries, 21.5.2008, www.dreisamtaeler.de

 

 

Ein Bikerpark am Kappler Knoten

Jugendliche und der Bürgerverein Littenweiler suchen nach Möglichkeiten / Stadt steht dem Projekt "nicht abgeneigt" gegenüber

Schon seit geraumer Zeit klagen Jugendliche aus Littenweiler über das dürftige Freizeitangebot im Stadtteil. Dem wollen sie nun, unterstützt von einer Arbeitsgruppe des Bürgervereins, mit einem kleinen Biker- und Skaterpark Abhilfe schaffen. Möglicher Standort könnten die Grünflächen am Kappler Knoten sein, die von den Radenthusiasten mit ihren Sportgeräten diese Woche zum ersten Mal in Augenschein genommen wurden.
Die meisten der Jungs kennen sich noch nicht lange. "Früher hatten wir nicht viele Freunde hier" , erklärt der 12-jährige Timo Offinger. "Heute kann man einfach bei jemandem klingeln und fragen, ob er nicht Lust hat, ein bisschen Rad zu fahren." Timo war vor eineinhalb Jahren der erste im Stadtteil, der sich eines der Kunsträder zugelegt hat, heute sind etwa 15 Jungs in Littenweiler stolze Besitzer eines BMX-Rades. Sie treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Biken. Was noch fehlt, ist ein Gelände, auf dem sie Schanzen und Bahnen bauen und sich ungestört austoben können. "Hin und wieder fahren wir an der Pädagogische Hochschule" , sagt Timo, "aber dort werden wir vom Hausmeister verscheucht." Die Vorstellungen, wie ein solcher kleiner Bikerpark zu bewerkstelligen sei, sind ebenso einfach wie klar: "Wir brauchen nur eine Lkw-Ladung Erde. Den Rest bauen wir selbst" , erklärt der 14-jährige Max Häringer. Die Jungen denken aber auch daran, etwas für Skater und Inliner-Freunde zu errichten, eine Halfpipe etwa, um einen Treffpunkt für alle Jugendlichen in Littenweiler zu schaffen. "Bisher fehlt es ihnen schlicht an der Möglichkeit, sich kennen zu lernen" , benennt Astrid Schaffert (37) das grundsätzliche Problem. Sie gehört der Arbeitsgruppe "Kinder und Jugend" an, die sich innerhalb des Bürgervereins Littenweiler vor etwa einem Jahr gegründet hat. Bei einer Versammlung Ende vergangenen Jahres konnten Jugendliche hier Wünsche und Vorschläge selbst einbringen. Manches wurde seither auf den Weg gebracht. Unter anderem soll im Juni probeweise die Möglichkeit angeboten werden, um Mitternacht Sport zu treiben. Ganz oben auf der Liste steht aber der Bikerpark für die Jugendlichen. Die Wiesen zwischen Kappler Knoten und Edeka-Markt wären dafür, so befinden Kinder und Erwachsene einstimmig, ideal: "Verkehrssicher und über die Fahrradwege gut zu erreichen, einsehbar, wenige Nachbarn" , zählt Roland Walter (45), dessen Sohn ebenfalls Rad fährt, die Vorteile auf. "Es ist die einzige Freifläche in der Nähe" , sagt Astrid Schaffert. "Die nächste Möglichkeit wäre in Ebnet, auch die wollen wir uns bald einmal ansehen." Den Kindern ist aber auch die Nähe zum Supermarkt wichtig, wo sie sich an heißen Tagen mit Getränken versorgen könnten. Die Stadt signalisiert Bereitschaft zu Gesprächen bezüglich des Areals am Kappler Knoten. "Wir sind der Idee gegenüber nicht abgeneigt" , erklärt Martina Schickle vom Pressereferat. "Um sie mit den Planern zu diskutieren, bräuchten wir aber zeitnah und ganz konkret Vorschläge vom Bürgerverein." Unter anderem müsse die Vereinbarkeit mit der am Kappler Knoten geplanten Straßenbahntrasse geklärt werden.
Carina Braun, 10.5.2008, BZ

 

Kinderkunst im Hof der Reinhold-Schneider-Schule

Am Samstag, 10 bis 16 Uhr, veranstaltet der Förderverein der Reinhold-Schneider-Schule (Grund- und Hauptschule) im Schulhof, Lindenmattenstraße 2, wieder "Kinderkunst im Hof" . Das Angebot an Mitmachaktionen reicht von von A wie Anmalen der eigenen Körperumrisse über G wie Gipsen bis Z wie Zinngießen. Alle Angebote sind kostenlos. Finanziert wird die Kinderkunst durch Spenden von Littenweilermer Geschäften sowie durch Waffel-, Kuchen- und Kaffeeverkauf.
3.5.2008


 

Edeka-Erweiterung genehmigt

Hermann Blatter darf seinen Edeka-Markt an der Kappler Straße in Littenweiler um einen 280 Quadrater großen Getränkemarkt erweitern und die Zahl der Parkplätze von 63 auf 79 erhöhen. Dem stimmte der Freiburger Gemeinderat am Dienstag grundsätzlich zu. In Ergänzung zur BZ-Berichterstattung von gestern betont die Stadtverwaltung, dies sei aber keine Abkehr von ihrem bisherigen Kurs. Eine ähnliche Lösung habe sich schon vergangenes Jahr abgezeichnet. Möglich sei die Zustimmung zu Blatters Plänen jedoch erst geworden, weil der Gemeinderat in der gleichen Sitzung beschlossen habe, dass ein solcher "Getränkemarkt mit Getränkegroßgebinden" nicht mehr als zentrenrelevant gilt. Da Blatter seinen Bauantrag trotzdem vor der Änderung gestellt habe, sei der Verwaltung nichts anderes übrig geblieben, als ihn im November abzulehnen. Eine Informationsveranstaltung zur nötigen Bebauungsplanänderung an der Kappler Straße und zu den Plänen für das Gebiet am Bahnhof Littenweiler ist nun für Mittwoch, 16. Juli, 19 Uhr, im Bürgersaal Littenweiler an der Ebneter Straße terminiert.
19.4.2008, BZ

 

Drängelgitter am Ebneter Weg muss wieder weg

1. Der Ebneter Weg ist die Hauptverkehrsachse in Nord-Süd-Richtung für Fußgänger und Radfahrer, viele mit Kinderwagen oder – anhänger. Selbst die Fronleichnamsprozession geht da durch. Die Nord-Süd-Richtung ist viel frequentierter (6000 Leute/Tag) als die Ost-West-Richtung. Diese zu behindern widerspricht jeder sinnvollen Verkehrspolitik!
2. Verursacherprinzip verletzt: Das Problem sind die schnell von Osten (bergab) kommenden Radler, die die Vorfahrt (rechts vor links) der hinter der Mauer hervorkommenden Mehrheit nicht beachten, da sie sie wegen der Mauer nicht sehen. Ausgerechnet sie werden nun noch begünstigt.

Bessere Lösung:
a) Stoppstrich und Schild („Vorfahrt achten“ oder Verkehrszeichen 102 „rechts vor links“) auf dem Pflegeweg der B31.
b) besserer Sichtkontakt durch Aufbrechen einer Ecke der Mauer oder Anbringen eines Spiegels.

3. Mit dem Gitter ist es sogar noch gefährlicher als vorher: Die von Norden Kommenden müssen sich jetzt zusätzlich darauf konzentrieren, sich durchs Gitter zu schlängeln und können noch später vorsichtshalber nach links schauen. Es wird Stau in Nord-Süd-Richtung erzeugt, wo früher die Leute ohne weiteres aneinander vorbeigekommen sind.

Ich beantrage, dass sich der Bürgerverein des Problems annimmt und beim Garten- und Tiefbauamt um Abhilfe ersucht.
14.4.2008, Martina Mosthaf. mart.most@gmx.de 

 

 

Ärger mit Asbest  in der Reinhold-Schneider-Schule

Das städtische Amt für Gebäudemanagement hat in der Grund- und Hauptschule fünf Fachräume schließen lassen. Dort wurden unter den Fensterbänken asbesthaltige Kartonplatten gefunden, die beschädigt waren. Der Unterricht findet weiter statt. Indes hat die Stadtverwaltung gestern Entwarnung für das Theodor-Heuss-Gymnasium in St. Georgen gegeben. Außer dem Sprachlabor, wo vergangene Woche kritische Asbestwerte gemessen wurden, seien keine weiteren Räume belastet.

Der Asbest in der Reinhold-Schneider-Schule fanden Mitarbeiter des städtischen Gebäudemanagements am Montag bei einer Begehung des nördlichen Anbaus, in dem die Fenster saniert werden sollen. Erst der Hausmeister habe tags drauf festgestellt, dass in fünf Räumen die asbesthaltigen Kartonplatten beschädigt seien, berichtet Johannes Klauser, Leiter des Gebäudemanagements. Dies habe ihn veranlasst, die Räume schließen zu lassen und Luftmessungen in Auftrag zu geben. Denn dort wo die Asbestplatten beschädigt sind, könnten die Krebs erregenden Fasern in die Raumluft gelangt sein. Die Ergebnisse der Messungen sollen erst heute vorliegen. Wie Klauser betont, werde das asbesthaltige Material in den fünf Räumen noch diese Woche entfernt. In den übrigen Räumen des Gebäudes seien die Platten vorsorglich beschichtet worden. Sie sollen in den Osterferien ebenfalls beseitigt werden. Schulleiterin Gerda Liebner freut sich über die "absolute Transparenz" , mit der Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik das Thema Asbest angehe. So seien für die Eltern zwei Informationsveranstaltungen geplant. Der Unterricht in ihrer Schule könne auch ohne die fünf geschlossenen Räume stattfinden.
Heike Spannagel , 6.3.2008, BZ

 

Benefizkonzert des Musikvereins am 9.März in PH-Aula
 

Manege frei! Im Zirkus Borgolino / Familienkonzert - Benefizkonzert

Hereinspaziert! Hereinspaziert! Heißt es am
Sonntag, den 9. März um 16.00 Uhr
in der Aula der Pädagogischen Hochschule
für kleine und große Kinder, Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten. Die Geschichte von Nikolaus Reinke spielt im Zirkus Borgolino, wo ausgerechnet heute, da alle Plätze ausverkauft sind, der Clown krank ist. Kann die Vorstellung ohne ihn stattfinden? Werden die Leute auch über einen Ersatzclown lachen?
Markus Schlüter, freier Schauspieler, erzählt die spannende Geschichte von Pippo dem Clown, dem Zirkusdirektor Wirblinger und der reizenden Rosita. Unter der Leitung von Nikolaus Reinke wird der Musikverein Littenweiler für echte Zirkusatmosphäre sorgen. Der Entritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Diese übergibt der Verein dem Kinderhaus St. Raphael, wo die musikalische Bildung eine wichtige Rolle spielt. „Mit den Spenden könnten wir einen Teil des Musikunterrichts unserer Bewohner finanzieren“ sagt Michael Neumann, der Leiter der Einrichtung.
3.3.2008

 
  9.3.2008  

 

Hermann Blatter geht vor Gericht
 
Der Inhaber des Edeka-Marktes in Littenweiler klagt dagegen, dass die Stadt ihm die Erweiterung seines Ladens untersagt

Hermann Blatter ist sauer: Weil dem langjährigen Inhaber des Edeka-Marktes an der Kappler Straße zum wiederholten Male Erweiterungspläne für seinen Markt abgelehnt wurden, hat er jetzt Klage beim Freiburger Verwaltungsgericht eingereicht. Gestern startete im Eingangsbereich des Geschäfts eine Informationskampagne, die das abgelehnte Baugesuch mit geplanter Parkplatzerweiterung und Vergrößerung der Verkaufsfläche vorstellt und mit einer Unterschriftensammlung kombiniert ist. In den zurückliegenden Jahren ist der Unternehmer bereits mehrfach mit Versuchen gescheitert, die Fläche seines 1000-Quadratmeter-Lebensmittelmarktes zu erweitern, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben. "Von der Baurechtsbehörde kam immer wieder der Einwand, dass größere Verkaufsflächen an diesem Standort nicht erwünscht sind, da beim Bahnhof Littenweiler ein Einkaufszentrum geplant sei" , so Blatter. Doch die Zukunft des Bahnhofsgeländes liegt weiterhin im Ungewissen (siehe Text
unten). Das Fass zum Überlaufen gebracht habe letztlich die Ablehnung eines "stark abgespeckten" Baugesuches im November 2007. Darin war neben der Erweiterung der Ladenfläche um 300 Quadratmetern — für den Ausbau des vorhandenen Frischbereiches mit Obst-, Gemüse-, Fleisch-, Wurst-, und Käseangebot sowie für einen Getränkemarkt — auch eine Vergrößerung des Parkplatzes von bisher 63 auf dann 79 Stellplätze vorgesehen. Die zusätzlichen Parkplätze sollten hinter dem Badenova-Umspannwerk entstehen. Um Radfahrern und Fußgängern den Zugang zu verkürzen, sollte zudem eine direkte Verbindung vom Weg entlang der Höllentalbahn zum Markt geschaffen werden. Die Stadt Freiburg begründet ihre Ablehnung mit den strikten Vorgaben des vom Gemeinderat beschlossen Märkte- und Zentrenkonzeptes. Damit sollen eigentlich die gewachsenen Stadtteilzentren vor zu großer Konkurrenz "auf der grünen Wiese" geschützt werden. "Bei dem vorliegenden Baugesuch wurde sowohl die zulässige Geschossflächenzahl, als auch die Grundflächenzahl und die Baugrenze überschritten" , so Pressesprecherin Petra Zinthäfner. Dieser Rechtsauffassung hat sich mittlerweile auch das Regierungspräsidium angeschlossen. In getrennten Schreiben an Oberbürgermeister Dieter Salomon haben sowohl der CDU-Landtagsabgeordnete (und Littenweilermer CDU-Ortsverbandvorsitzende) Klaus Schüle sowie Martin Kotterer vom örtlichen Bürgerverein ihren Unmut gegen die Entscheidung der Baurechtsbehörde artikuliert. Kotterer kritisiert unter anderem, dass durch die Ablehnung die Marktbesucher auch weiterhin gezwungen seien, die Grünflächen und Gehwege vor dem Edekamarkt zuzuparken. "Dass sich die Stadt hier querstellt, kann ich nicht verstehen — zumal Herr Blatter viel Gewerbesteuer nach Freiburg zahlt", ärgerte sich gestern Werner Kurrus (67) aus Littenweiler, während er sich in die Unterschriftenliste eintrug: "Ich bin gegen ein Einkaufszentrum am Bahnhof. Das würde deutlich mehr Verkehr anziehen. Das will niemand im Ort." Laut Blatter hat eine Analyse seines Kundenstammes ergeben, dass ein großer Anteil aus dem Dreisamtal während der täglichen Heimfahrt vom Freiburger Arbeitsplatz dort einkauft. Pro Monat würden durchschnittlich 35 000 bis 40 000 Einkäufe getätigt. Während vor 25 Jahren noch 25 Mitarbeiter beschäftigt waren, ist die Zahl mittlerweile auf 80 geklettert. "Wir führen 25 000 verschiedene Artikel. Um die angemessen platzieren zu können, brauchen wir mindestens 1300 bis 1500 Quadratmeter. Wenn unsere Klage auf Erweiterung nicht durchkäme und obendrein Konkurrenz beim Bahnhof entstünde, müssten wir um unsere Existenz bangen", so Blatter.
Andreas Peikert, 6.2.2008, BZ

 

Verkauf des Bahnhofs und Ansiedlung von Geschäften: Offene Fragen

Die Deutsche Bahn AG hat vor, den Bahnhof in Littenweiler zu verkaufen - so wie es beim Wiehre-Bahnhof bereits geschehen ist. Das Empfangsgebäude steht als zweites Freiburger Gebäude auf der Liste der Bahn-Immobilien im Südwesten, die das Unternehmen abstoßen möchte. Ein Bahnsprecher bestätigte auf BZ-Anfrage die Verkaufsabsicht, hielt sich bei den Details aber bedeckt: Ob, an wen und gegebenenfalls wann verkauft werde, werde derzeit sondiert. Klar ist bislang nur eins: Die Stadt Freiburg, die ein Vorkaufsrecht hätte, ist nach Aussage der städtischen Pressesprecherin Edith Lamersdorf nicht interessiert.

Das Reisebüro "Gleisnost" , das seit 20 Jahren eine Filiale im ehemaligen Wartesaal unterhält, wäre am Gebäude durchaus interessiert, wurde bislang aber nicht angesprochen: "Spekulationen und Gerüchte über einen Verkauf kursierten in der Vergangenheit immer wieder. Sollte die Bahn verkaufen, hätten wir als Mieter ein grundsätzliches Interesse. Aber bis heute wurde uns noch kein Angebot unterbreitet" , so Horst Schmitz, der seit zehn Jahren Verkaufsleiter des "Gleisnost" -Reisebüros ist, das sich vor allem als Spezialist bei Fragen rund um Bahnverbindungen und Zugticket profiliert. Im Bahnhof gibt es auch eine Mietwohnung. An die Öffentlichkeit gelangten die Verkaufsabsichten der Bahn AG durch eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion an die Landesregierung. Aus der Antwort geht unter anderem hervor, dass bereits im März 2007 sämtliche betroffenen Kommunen über die Veräußerungsabsichten der Bahn schriftlich als erste Ansprech- und Verhandlungspartner informiert wurden. Seit 2001 seien bereits rund 80 Empfangsgebäude veräußert worden. Die Verkaufserlöse wurden zur Sanierung der im Eigentum der Bahn verbleibenden Bahnhöfe eingesetzt. Die "Bahnentwicklungskonzeption" der Bahn AG sieht im Regionalbereich Südwest den Verkauf von mehr 100 Empfangsgebäuden vor. Darunter sind in Freiburg die Bahnhöfe Littenweiler und Wiehre, die beide an der Höllentalstrecke liegen. Der Bahnhof Wiehre ist vor wenigen Wochen für eine ungenannte Summe an drei Privatpersonen verkauft worden, die allerdings in der Freiburger Immobilienszene als Chefs der Unternehmen Südwestdeutsche Bauunion, Sauer-Immobilien und Sauer-Wohnbau bestens bekannt sind (die BZ berichtete). "Verkaufsvorbereitende Prozesse" bestätigte nun Unternehmenssprecher Reinhold Willing von der Stuttgarter Konzernzentrale der Bahn auch für Littenweiler. Das Gebäude stehe zum Verkauf, weil es aus betrieblichen Gründen nicht mehr notwendig sei. Wegen der Nähe zur benachbarten Pädagogischen Hochschule (PH) sei es wichtig, vor allem etwaige Pläne von Stadt und PH bei weiteren Überlegungen mit einzubeziehen. "Nach einer Analyse der Eigentums- und Mietverhältnisse erfolgen nun Wertermittlungen durch einen Gutachter zur Festlegung von Preisvorstellungen. Erst dann können wir mit einem konkreten Angebot an Kaufinteressenten herantreten" , schildert Willing die Vorgehensweise der Bahn. Eindeutiges Desinteresse bekundet die Stadtverwaltung: "Es gab zwar eine von der Bahn gegenüber der Stadt bekundete Verkaufsabsicht, aber die Stadt hat nach Prüfung kein Interesse an einem Ankauf, auch nicht von Teilflächen" , sagt Pressesprecherin Edith Lamersdorf. Falls sich potenzielle andere Interessenten schon beim Baurechtsamt informiert hätten, was dort machbar sei und was nicht, so dürfe sie das aus Datenschutzgründen nicht sagen. Um die weitere Entwicklung des als Kulturdenkmal geschützten Gebäudes samt seiner angrenzenden Parkflächen öffentlich zu diskutieren, setzt sich Bürgervereinsvorsitzender Martin Kotterer für eine städtische Informationsveranstaltung mit Bürgeranhörung ein. Die Pläne, dort Einzelhandel — samt eines Discounters — anzusiedeln, waren im Stadtteil sehr kontrovers diskutiert worden. Kotterer: "Davon haben wir nichts mehr gehört. Was jetzt geplant ist, wissen wir nicht" .

Andreas Peikert, 6.2.2008, BZ

 

 

Kinderkunst 26.4.2008 im Schulhof Littenweiler: Mitwirkende gesucht

Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen, die das letztjährige Kinderkunstfest hervorgerufen hat (das Dorfblatt berichtete), hat sich der Förderverein der Reinhold Schneider Schule entschlossen, dieses Kunstfest auch im Jahr 2008 zu organisieren. Konkret stattfinden wird das Ganze am:

Samstag, dem 26. April von 10.00 – 16.00 Uhr
im Schulhof der Reinhold Schneider Schule.

Das Altersspektrum der Kinder erstreckt sich von 3 bis 15 Jahren. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen, über zahlreiche Zusagen von KünstlerInnen, Littenweiler Institutionen sowie engagierten Einzelpersonen dürfen wir uns jetzt schon freuen. Gerne lassen wir uns von weiteren Ideen und Menschen begeistern, die sich dieses Mal mit einbringen möchten. In der Wahl des Angebotes lassen wir Interessierten freie Hand, so lange sie unsere finanziellen Möglichkeiten nicht übersteigen. Wer hat Lust, dieses Fest mit seinem oder ihrem Angebot zu bereichern?
Kontakt über Astrid Schaffert, Tel 0761/600 84 61, schaffert@attac.de
4.2.2008, Littenweiler Dorfblatt

 

Wühlmäuse feierten große Geburtstagsparty

Seit 60 Jahren gibt es in Littenweiler die Zunft der Wühlmäuse. Anlass für die umtriebige Narrenschar, dieses Jubiläum mit einer großen Zunftparty zu begehen und da der Bürgersaal für all die Gäste und Gratulanten zu klein schien, verlegte man die närrische Geburtstagsparty in die Aula der PH. Doch auch hier gab es zeitweise eine ziemliche Druggede, denn zahlreiche  Guggenmusiken, befreundete Zünfte aus Nah und Fern und natürlich die närrischen Littenweilermer wollten mit dabei sein bei dem 60-jährigen Geburtstagsfest der Wühlmäuse.

Wühlmäuse in der Aula der PH - Bild: Gisela Heizler-Ries Wühlmäuse in der Aula der PH - Bild: Gisela Heizler-Ries

Anlässlich einer Fasnetsveranstaltung des Männergesangvereins Frohsinn am 7. Februar 1948 im Gasthaus Sonne, war die Narrengilde einst gegründet worden. Initiatoren waren Sepp Pfister und Walter Preis und am 1. April waren die Wühlmäuse bereits Mitglied der Breisgauer Narrenzunft. Im darauf folgenden Jahr gab es bereits den ersten Kappenabend im Gasthaus Sonne und die Herdermer Lalli und die Blauen Narren übernahmen die Patenschaft.  Höhepunkte in der Vereinsgeschichte waren das 25-jährige und das 3x11-jährige Jubiläum, das jeweils mit einem großen Fest unter reger Anteilnahme der Bevölkerung im Bürgersaal gefeiert wurde. Ihren ersten Kinderumzug durch Littenweiler veranstalteten die Wühlmäuse im Jahr 1975 und wohl jedes Littenweiler Kind kennt inzwischen die munteren Nager mit ihren langen, roten Scheren, die die Kleinsten im Kindergarten besuchen und alljährlich am schmutzigen Dunschdig die Reinhold-Schneider-Schule stürmen, um die Schüler vom Unterricht zu befreien. Im August 1985 gab es für die Wühlmäuse ein Ereignis der besonderen Art. Im Zunftlokal im Bürgersaal wurde im Beisein sämtlicher Hästräger feierlich ein Zunfttisch eingeweiht, an dem 30 Personen Platz finden. Der Tisch war vom Zunftschreiner Ottmar Gromann hergestellt und mit der Gestalt der Wühlmaus sowie dem Freiburger- und Littenweiler-Wappen versehen worden. Alljährlich führt die Zunft einen gut besuchten Zunftabend und ein sehr beliebtes Kinderfest durch, was bei den Narren und besonders den kleinen Littenweilermern stets großen Anklang findet. Insbesondere die aufgeführten Tänze und sonstigen Darbietungen sind immer ein Erfolg. Besonders beliebt ist die stets reich bestückte Tombola, deren Reinerlös immer einem sozialen Zweck zugeführt wird. In den letzten Jahren wurde damit die Advents- und Weihnachtsfeier im Stahlbad finanziert und die Heimbewohner mit kleinen Geschenken bedacht. Seit 1992 wird jedes Jahr auf dem Dorfplatz die Fasnet ausgegraben und 1997 wurde ein alter Brauch aufgegriffen und bei der Ausgrabung wieder ein Narrenbaum gestellt. Im Jahr 1998, anlässlich des 50-jährigen Bestehens war die Zunft der Wühlmäuse Protektoratszunft, was für die Narrengilde zwar eine große Ehre aber auch besondere Aufgabe war. Doch gemeinsam meisterten sie auch diese Herausforderung. Mit ihren grauen Masken, dem braungrau gefleckten Häs und ihren gefürchteten langen roten Scheren treiben die munteren Tierchen nun schon 60 Jahre zur Fasnachtszeit ihr närrisches Unwesen in Littenweiler. Der alljährliche Zunftabend, das Kinderfest, die Fasnetausgrabung mit Narrenbaumstellen und natürlich das Schulhausstürmen mit anschließendem Kinderumzug durch die Straßen sind aus dem Stadtteilleben nicht mehr wegzudenken und auch an das lautstarke Wecken am frühen Rosenmontagmorgen haben sich die Littenweilermer zwischenzeitlich gewöhnt. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Narri Narro ihr Wühlmäuse – weiter so!

Gisela Heizler-Ries, 4.2.2008, Littenweiler Dorfblatt   

 

Villenkolonie "Dannemann" an der Ekkebertstraße
 

 

Die Südseite der kompletten Villenkolonie "Dannemann" im Herbst 1914 in der Ekkebertstraße 19-33 (von links) des damals ganz neuen Stadtteils Littenweiler, die sich heute in einer dichten Umgebungsbebauung befindet.
Foto: Archiv Manfred Gallo

  Villenkolonie "Eichberg"
Aufnahme vermutlich von 1910. Der Vermerk "Auskunft E. Schlatterer" weist darauf hin, dass das Bild gemacht wurde, um Käufer für die Villen zu interessieren.   
 
 
Foto: Archiv Manfred Gallo

Die Villenkolonie "Dannemann" an der Ekkebertstraße ist ein Beispiel für den einstigen Bauboom in Littenweiler

Während der taggenau 25-jährigen Amtszeit des Oberbürgermeisters Otto Winterer, die von 24. Mai 1888 bis zum 24. Mai 1913 dauerte, hat sich die Zahl der Häuser in Freiburg verdoppelt. Aber auch in den Vororten wurde in den Jahren rund um die damalige Jahrhundertwende gebaut. Ein Beispiel davon sind die Villenkolonien im einstigen Vorort Littenweiler, der zum 1. Januar 1914 eingemeindet und damit ein Stadtteil von Freiburg wurde. In dieser Phase rasanten Wachstums entstanden in Littenweiler Villenkolonien an den Hanglagen (wie die Kolonie "Eichberg" mit den Häusern Tannenbergstraße 5 und Eichbergstraße 35, die heute noch vorhanden sind) und in der Ebene. Zu letzteren gehörte die in den Jahren vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges entstandene Villenkolonie "Dannemann" . Sie bestand aus fünf Gebäuden (zwei Villen und drei Doppel-Villen). Es waren die ersten acht Häuser auf der linken Seite der Ekkebertstraße, die nach dem ersten geschichtlich nachweisbaren Bürger von Littenweiler benannt wurde. Auf der rechten Straßenseite war damals nur der Lindenmattenhof. Architekt der Villen, die alle unterschiedliche Grundrisse mit Mansardendach haben, dürfte Hermann Schmidt gewesen sein, der für Anfragen und Auskünfte zuständig war. Häuser-Prospekte waren aber auch durch die Freiburger Liegenschaftsagenturen und den Besitzer Gerhard Dannemann zu erhalten. Die Ausstattung war für damalige Verhältnisse modern und beinhaltete unter anderem Wasserleitung, Bad und elektrisches Licht. Die historische Aufnahme zeigt die Südseite der kompletten Villenkolonie "Dannemann" im Herbst 1914 in der Ekkebertstraße 19 bis 33 (von links) des damals ganz neuen Stadtteils Littenweiler. Die Lage der Siedlung war sehr verkehrsgünstig. Verbindung mit der Stadt hatte man durch eine schöne Waldstraße (drei Kilometer lang), die elektrische Straßenbahn bis zum Waldsee oder durch die Höllentalbahn. Der Bahnhof Littenweiler war Haltestelle aller Kurs- und Vorortzüge — damals täglich 20 in jeder Richtung — . Der Fahrpreis betrug 10 Pfennig; die Fahrtdauer sechs Minuten (über den alten Bahnhof Wiehre in der Urachstraße und die damalige Streckenführung durch die Stadt). Im übrigen war die Fortführung der elektrischen Straßenbahn Waldsee-Littenweiler bereits 1914 beschlossen worden. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 2. August 1914 und die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse nach dem Krieg wurde mit dem Bau der Linie nach Littenweiler aber erst im Oktober 1924 begonnen. Die Inbetriebnahme erfolgte abschnittsweise im Laufe des Winters 1924 und des Frühjahrs 1925; die Einweihung der ganzen Linie war am 7. März 1925.
Ebenfalls wegen der Kriegs- und Nachkriegszeit war es schwierig, die Häuser der Villenkolonie zu belegen und zu verkaufen. 1914 war nur ein Haus von den insgesamt acht Häusern (Villen und Villenhälften) bewohnt. 1916 waren es immerhin schon vier bewohnte Häuser und 1919 waren alle Häuser vermietet.
Besitzer blieb aber nach wie vor der deutsch-brasilianische Zigarrenfabrikant Gerhard Dannemann, der seine Liegenschaften inzwischen durch die Dannemannsche Grundstücksverwaltung betreuen ließ. Heute besteht die ganze Siedlung immer noch, jedoch innerhalb einer dichten Umgebungsbebauung, die damals total gefehlt hat. Gerhard Dannemann war so wohlhabend, dass er gleich beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges die gesamte Inneneinrichtung eines eigenen Lazaretts mit 100 Betten übernahm, das am 1. September 1914 in Räumlichkeiten eröffnet wurde, die das Möbelhaus F. Scherer in der Kaiserstraße (heute: Kaiser-Joseph-Straße) kostenlos zur Verfügung stellte. Außerdem gehörte zu seinem Besitz seinerzeit auch der Friedrichsbau. Nach dem Tod von Gerhard Dannemann erwarben 1921 Franz-Xaver und Emma Seiler den Friedrichsbau, den sie später in ihre Stiftung einbrachten. Zu Ehren von Gerhard Dannemann erhielt um 1935 eine Ost-West-Straße, die damals noch unbebaut war, den Namen Dannemannstraße. Diese befindet sich zwischen Lindenmatten-, Kappler-, Kelten- und Ekkebertstraße.
Manfred Gallo , 28.1.2008, www.badische-zeitung.de

Villenkolonie Eichberg
Die große Villa in der linken Bildhälfte steht in der Tannenbergstraße 5 (Baujahr 1907); die Villa in der Bildmitte in der Eichbergstraße 35 (Baujahr gleich oder ähnlich). Die Villa oben rechts ist wohl nicht mehr vorhanden. Straße und Hausnummer dieser Villa konnte ich bisher nicht herausfinden. Nach einer mündlichen Auskunft einer sehr betagten Frau wurde das Haus durch eine Fliegerbombe im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Manfred Gallo, 30.1.2008


 

Wo bleibt die Jugend in Littenweiler?

Zwischen Altenheim und Kindergarten - Wo bleibt die Jugend in Littenweiler?
Veranstaltung des Bürgervereins Littenweiler - AG Kinder und Jugendliche
Bürgersaal Littenweiler, 21.11.2007
 

Was läuft gut im Stadtteil Littenweiler, was ist Mist? Zu diesen und anderen Fragen laden wir Jugendliche aus Littenweiler ein, um selbst untereinander und mit Erwachsenen zu diskutieren

Moderation: Astrid Schaffert, Christof Gerlitz
Anwesende: ca. 30 Jugendliche aus Littenweiler, Frau Liebner (Rektorin RSS), Leute aus der AG  und vom Bürgerverein, Frau Heizler-Ries (Littenweiler Dorfblatt), Eltern, Großeltern.....  
 

Die Jugendlichen beschreiben ihre Situation:

-
kein Angebot in Littenweiler, das Jugendliche anspricht
- es gibt zu wenig für Jugendliche
- kein Sportplatz in Littenweiler
- keine Halfpipe
- es ist nicht alles bekannt
- wer macht was?
- schwierig für zugezogene Jugendliche Kontakt zu bekommen, da sie hier nicht zur Schule gehen
- Haus 197 liegt abseits, begrenzter Platz, kleine Räume, nur einmal pro Woche, immer gleiche Leute
- Erwachsene unterstützen zu wenig Ideen der Jugendlichen
- Es gibt kein Treffpunkt, wo Jugendliche spontan, insbesondere abends hingehen können
- es finden keine Veranstaltungen für Jugendliche statt 
- Einige der anwesenden Jugendlichen sind in Jugendgruppen oder in Vereinen
  Bsp. kirchliche Jugendgruppen in der Auferstehungsgemeinde oder St. Barbara, KJG, Pfadfinder,
  Musikverein
- Jugendliche halten eventuell Distanz zur Kirche
- Schüler haben außerhalb der Schule keine geeigneten Orte, um sich zu treffen
- Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 20 Jahren fehlt ganz


Wünsche und Vorschläge:

-
BMX-Bahn und Halfpipe
  Vorgeschlagene Plätze: Parkplatz am Bahnhof, auf dem Tunnel am Kappler Knoten, Edeka
  Die interessierten Jugendlichen würden die Bahn auch selber entwerfen und bauen.
- Raum, in dem man sich treffen kann: Eventuell gibt es einen leer stehenden Pavillon der Reinhold-
  Schneider-Schule bei der PH, Toll wäre so etwas wie der Jugendtreff in Haslach, der ist regelmäßig
  geöffnet, dort gibt es z.B.  einen  Discoraum, Kicker, Bar, Filme und ander Veranstaltungen
- Haus 197 sollte längerer Öffnungszeiten haben und auch am Wochenende geöffnet sein,
  Es sollte noch mehr Angebote geben
- Sportveranstaltungen: Volleyball-, Basketball-, (Straßen)Fußballturniere, Gruppensport
- Bei Festen in Littenweiler auch etwas für die Jugendlichen organisieren
- regelmäßige Fußballspiele, in der Sporthalle der Reinhold-Schneider-Schule oder der PH
- Tanzveranstaltungen, Hiphop, Jazztanz
- Disco
- Schulball im Bürgersaal
- Musikveranstaltungen mit Bands
- Filmabende mit Themen, die Jugendliche interessieren
- Party der KJG oder Pfadfinder ankündigen
- einfach in bestehende Gruppen kommen und schauen, was die machen
- Tore für Ballspiele auf die Wiese beim Löwen
- Jugendliche könnten sich an der Dreisam treffen, vorher müsste Gras gemäht werden
- Infoveranstaltungen für Jugendliche Bsp. mit Politiker, ....
- Treffen sollten organisiert werden, um andere Jugendliche kennen zu lernen
 

Ideen zur Umsetzung:

Wie und wo soll zukünftig über Veranstaltungen für Jugendliche informiert werden?
Wie können die interessierten Jugendlichen über ihre Aktivitäten und Termine informieren?

Littenweiler Dorfblatt, Jugendliche können eigene Seite gestalten. Allerdings erscheint das LD nur alle 2 Monate.
im Glaskasten des Bürgervereins
ein eigenes Brett 
Runder Tisch
Eine Website auf www.littenweiler.de  erstellen und regelmäßig aktualisieren
Klären, wo Plakate aufgehängt werden können
Aushänge und Infos im Haus 197 und der Reinhold-Schneider-Schule

Was gibt es in Littenweiler?
Zuerst soll herausgefunden werden, was es schon alles in Littenweiler gibt. Dies wird zusammengetragen und veröffentlicht.

Bei der Veranstaltung der Stadt zum Bahnhofsvorplatz wollen die Jugendlichen teilnehmen und ihre Ideen einbringen. Dieser Ort wäre super für vieles, was Kindern und Jugendlichen gefällt, Halfpipe, Spielplatz ... Die Autos könnten ja ins das PH-Parkhaus.

Die Interessierten an der Halfpipe, BMX Bahn möchten sich treffen, um mögliche Plätze in Littenweiler zu finden 

Einige Schülerinnen der RSS organisieren auf jeden Fall einen Schulball.

Halle der Reinhold-Schneider-Schule und der PH öffnen für den vorgeschlagenen Gruppensport wie Fußball, Basketball, Volleyball ...
Ein Problem hier könnte sein, dass diese Sporthallen fast ausgebucht sind.

 

Ausblick:

Alle Teilnehmer wünschen sich, dass es weiter geht. Geplant ist ein nächstes Treffen im Februar

Alle anwesenden Jugendlichen und Erwachsenen werden angeschrieben.
Mit Termin und Ort für Start der entsprechenden Arbeitsgruppe. Gut wäre vielleicht nochmal ein gemeinsames Treffen, um die Arbeitsgruppen zu bilden.
(Halfpipe, Filmgruppe, Tanzveranstaltung, Musik, Infogruppe, Sportgruppe..)   

Falls gewünscht, sollen die Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Vorschläge Unterstützung von den Erwachsenen erhalten. Beispiel Sicherheit, Raumorganisation, ....
Einige Erwachsene waren spontan bereit, die Veranstaltungen der Jugendlichen als 'Sicherheitsdienst',  'Putzdienst', 'Thekendienst' zu unterstützen.

Bei der nächsten Sitzung kann noch besprochen werden, wer ist für was zuständig?
Es wurde vorgeschlagen, eine Veranstaltungsgruppe zu bilden.

Ein gemeinsames Forum für die Jugendlichen wäre gut  

Die AG 'Kinder und Jugendliche' des Bürgervereins möchte nächstes Jahr einiges veranstalten.
Wer macht mit? Die AG freut sich über alle, die mitmachen, Jugendliche und Erwachsene. 

23.1.2008,
Astrid Schaffert, Tel 0761/ 6129 0440, schaffert at attac.de
christof.gerlitz at swr.de

Zwischen Altenheim und Kindergärten - Jugend in Littenweiler? >Jugend3 (3.12.2007)

 

 

Silvia Helwig: Seelenbilder auf Porzellan

Wenn Silvia Helwig Porzellan sieht, entsteht in ihrem Kopf ein Bild. Wo andere Papier bemalen, arbeitet sie mit speziellen Farben auf Tellern und Kacheln, Vasen oder Masken. Mit der Porzellanmalerei hat sich die 73-Jährige einen fast ein Leben lang gehegten Wunsch erfüllt.

Angefangen hat alles mit einem geblümten Porzellanei, das Silvia Helwig zur Erstkommunion geschenkt bekam. "Seither wollte ich Porzellanmalerin werden" , erklärt sie. "Das Faszinierende daran ist für mich, dass es die Bilder, im Gegensatz zu Papier, bleibend und unveränderlich macht." Meist malt die Künstlerin Blumen in verschiedenen Formen und Farben, manchmal auch Muster, am liebsten aber Eindrücke aus ihrem jährlichen Urlaub im Scheichtum Oman: Kamele und orientalische Landschaften, auf Teller und Schüsseln gebrannt. So viele Werke haben sich inzwischen in ihrem Haus angesammelt, dass es einem kleinen blühenden Kunstmuseum gleicht. Bis es so weit kam, musste die Malerei jedoch lange Zeit warten: 1945 aus Oberschlesien ins württembergische Gerabronn geflohen, hatte Silvia Helwig nach der Schule zwar bereits einen Platz an einer Porzellanmalschule in Selb. Dann aber starb der Vater und sie musste ihrem Bruder nach Stuttgart folgen - das Aus für die ersehnte Ausbildung. Auf eine frühe Heirat folgten dann schnell fünf Kinder, deren Betreuung kaum Zeit für künstlerische Entfaltung ließ. "Es hat mich viel Kraft gekostet, nicht zu malen" , sagt Silvia Helwig rückblickend. Je älter und selbstständiger der Nachwuchs wurde, desto näher rückte die Aussicht, den eigenen Kindheitstraum doch noch zu verwirklichen. Seit etwa 25 Jahren hat sie ihn nun zum Hobby gemacht, im Keller stehen eigens zwei Brennöfen. Ihre Bilder sind für Silvia Helwig ein Spiegelbild der Seele: "Krankheiten oder Probleme mit den Kindern schlagen sich unmittelbar darin nieder." Kleine Details erzählen dann ganze Geschichten — etwa ein Gewitter, das sich unauffällig im Hintergrund einer blühenden Landschaft zusammenbraut, oder ein schwarzer Balken, der sich durch ein buntes Blumenmeer zieht. Die bedrückenden Motive zeugen von der schweren Zeit nach einem Autounfall, als Silvia Helwig teilweise gelähmt war. Heute sind die Bilder meist heiter. Ehemann Helmut, mit dem sie seit "stolzen 53 Jahren" verheiratet ist, unterstützt seine Frau in ihrer Kreativität, die ihm im Alltag selbst zugute kommt: "Beim Kochen und Backen ist sie ähnlich einfallsreich" , erklärt er. Davon profitieren auch die fünf Kinder mit ihren Familien, die regelmäßig zu Besuch kommen, um original schlesische Klöße oder Apfelstrudel zu essen. 15 Enkelkinder schweifen bei diesen Familienfesten zuweilen durch die Räume des Hauses, ohne dass bisher groß etwas zu Bruch gegangen wäre. So scheinen sich Kunst und Familie doch noch zu vertragen.
Carina Braun , 29.12.2007, www.badische-zeitung.de

 

Bienenwachskerzen vom Kinderhaus St.Raphael - DAS Weihnachtsgeschenk

Ines, Tomas und Michael Neumann am 8.12.2007 auf dem Littenweiler Bauernmarkt  Ines, Thomas und Michael Neumann am 8.12.2007 auf dem Littenweiler Bauernmarkt

Auch in diesem Jahr können Sie sie bekommen, die schönen Kerzen, die das Kinderhaus St.Raphael in FR-Littenweiler aus reinem Bienenwachs für Sie herstellt. Entweder auf dem Littenweiler Bauernmarkt samstags, über den Shop der Homepage oder beim Kinderhaus direkt. Und preiswert sind die Kerzen auch: Die ca 18 cm hohe Kerze, die Thomas oben in der Hand hält, kostet nur 12 Euro - auf dem Freiburger Münstermarkt können Sie dafür 19 Euro und auf dem Weihnachtsmarkt am Rathaus FR gar 24 Euro bezahlen. ... wenn das keine Schleichwerbung war? Nun ja, schließlich unterstützen Sie mit Ihrem Kauf ja Kinder.
8.12.2007

 

Weihnachtswanderung zu Naturkrippe und Nashorn am Kamelberg

Ob über die Weihnachtstage hinweg Schnee liegt oder wie 2006 wieder lau-mediterrane 18 Grad vorherrschen - eine Wanderung von Littenweiler zum Kamelberg zwischen Kappel und Neuhäuser lohnt für Jung und Alt. Denn der Holzkünstler Thomas Rees hat die Naturkrippe ausgebaut und neue Holzskulpturen auf der Bergkuppe. Wie die Bilder auf www.thomas-rees-freiburg.de zeigen - gerade bei neblig düsterem Wetter wirken die hölzernen Tiere, Menschen und Fabelwesen ganz besonders, und dies nicht nur für die Kinder. Vorschlag für einen Rundweg: Von Littenweiler über Sonnenbergstrasse, Mariengrotte und Kappler Eck nach Kappel. Gegenüber dem Gasthaus Kreuz nach Nordosten hoch in den Wald (Schild "Erzwäscherei") und nach der Kurve südwärts zum Kamelberg (auf Landkarten Höhe 523). Der kürzere Rückweg führt über Fischbach zur Neuhäuser Strasse und dann vorbei am ehem. Kappler Bahnhof zum ehem. Schwärs Löwen.
Hinweis: Die in den beiden vergangenen Jahren vielbesuchte Naturkrippe am Pfeiferbergsattel existiert nicht mehr. Doch die Krippe am 300 m entfernten Kamelberg ist mehr als ein "Ersatz". Sie läd ein zur besinnlicher Einkehr auf einer Bergkuppe, die von vielen als magischer Ort empfunden wird.
Ekkehard Kaier, 6.12.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Weihnachtsmarkt in Littenweiler am 9.12. im Bürgersaal

Wie laden Sie herzlich ein zum Weihnachtsmarkt in Littenweiler
am Sonntag den 9. Dezember 2007
von 11 bis 18 Uhr in und um den Bürgersaal

Der Nikolaus persönlich am Weihnachtsmarkt 2006 in Littenweiler

  • Künstler und Hobbyhandwerker bieten selbsthergestellte Artikel aus Holz, Glas, Perlen, Bienenwachs sowie Speilsachen und vieles mehr an
  • Vereine und Gruppen aus Littenweiler sorgen für Essen und Trinken: Suppe, Kaffee, Kuchen, Waffeln, Grillwürste, Glühwein, Kinderpunsch
  • Kerzenziehen mit Kindern und Jugendlichen von St. Raphael
  • Die Tiere vom Kunzenhof sind ab 11:00 und ab 15:00 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt
  • Die Mundharmonika-Gruppe der Reinhold-Schneider-Schule musiziert mit Herrn Koslik um 11:30 Uhr
  • Der Musikverein Littenweiler spielt ab 14:00 Uhr weihnachtliche Lieder
  • Der Nikolaus bringt den Kindern eine Überraschung

Veranstalter: Bürgerverein Littenweiler
4.12.2007

Littenweiler Weihnachtsmarkt am 2. Adventssonntag, 9.12.2007. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass ausschließlich "Selbstgemachtes" verkauft wird. Kommerzielle Beschicker sind nicht zugelassen. Kontakt über Christof Gerlitz, Tel 0761/6966337

 

Brötchenstand beim Gasthaus Lindenmatte

Hamed Daftarie und Uwe Steffen (Mitte) begüßen die erste Kundin am Brötchenverkauf Lindenmatte

Foto: Gisela Heizler-Ries  
Hamed Daftarie und Uwe Steffen (Mitte) begüßen die erste Kundin am Brötchenverkauf Lindenmatte

Backwaren aus Meisterhand gibt es seit kurzem in einem Brötchenpavillon im Biergarten des Gasthaus Lindenmatte. Klaus Feger, Inhaber des Café Caramel im Kunzenweg hat sich entschlossen, der „Laufkundschaft“ eine Möglichkeit zu bieten, seine selbst hergestellten Backwaren auf dem Weg zur PH, zur Schule, zur Bahn oder zur Arbeit quasi im „vorbeigehen“ zu erwerben. Sein Mitarbeiter, Uwe Steffen, ist mit dem Verkaufsstand von Montag – Freitag von 7.30 – 11.00 Uhr vor Ort und bietet frische Brötchen, Laugengebäck, Kuchen und auch die neue Kreation „Schokuriegel (Schokoladen-Kuchen-Riegel) an. Verschiedenen „Studententüten“ und Bio-Vollkornweckle werden angeboten und auch selbst gemachte Marmelad darf nicht fehlen. Hamed Daftarie, Inhaber des Gasthaus Lindenmatte, freut sich über diese Idee und ergänzt das morgendliche Angebot mit Kaffee, Cappuccino, Milch-Kaffee, Latte Macchiatto oder auch kühlen Getränken. Wer möchte, kann sich zum gemütlichen Frühstück in den Gastraum setzen, für Eilige gibt es die Getränke natürlich auch zum mitnehmen.
Gisela Heizler-Ries, 3.12.2007,

 

 

Dorf aktuell: Interwiews mit Krögner und Dr. Schüle

Ein Ortsteil und zwei (gar nicht so unterschiedliche?) Sichtweisen. Der Dreisamtäler sprach mit zwei Vollblutpolitikern, die beide in Littenweiler wohnen und sich dort kommunalpolitisch engagieren

Interview mit Walter Krögner

Walter Krögner ist Bürger Littenweilers, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Littenweiler / Ebnet, als SPD-Mitglied im Freiburger Gemeinderat und Mitarbeiter des Landtagabgeordneten Gustav-Adolf Haas.

Dreisamtäler: Herr Krögner, Littenweiler war kürzlich Thema in Freiburgs Gemeinderat, als über die Stadtbahnverlängerungen diskutiert wurde.
Krögner: Ja, die Verlängerung der Stadtbahn Littenweiler wurde leider auf 2016 verschoben. Maßgeblich für die Stadtverwaltung war eine Bürgerversammlung im Frühjahr, bei der Bürger heftige Vorbehalte gegen die Stadtbahn vortrugen. Deshalb hat die Stadtverwaltung die Prioritäten anders gesetzt und beginnt nun mit der Verlängerung der Stadtbahn in Zähringen, obwohl die baulichen und technischen Voraussetzungen in Littenweiler einfacher wären. Weder Herr Schüle, noch ich konnten uns im Sommer mit unserem Wunsch der Verlängerung durchsetzen – wir sind wohl nicht laut genug gewesen.

Dreisamtäler: Was gibt es an Vorbehalten gegen die Stadtbahn?
Krögner: Da müssten Sie die Gegner fragen, denn ich kann ihre Vorbehalte nicht teilen. Die Verlängerung der Straßenbahn mit dem Bau eines Park-and-Ride-Platzes am Kappler Knoten wäre für mich eine Chance für Littenweiler, denn der Verkehr würde noch vor unserem Ortsteil abgefangen. Heute haben wir Park-and-Ride rund um die Straßenbahnendhaltestelle verbunden mit einem enormen Suchverkehr, denn nirgends stehen wirklich Parkplätze zur Verfügung. Nun ist die Maßnahme im Prinzip auf den St. Nimmerleinstag .

Dreisamtäler: Lässt sich denn eine kleine Lösung realisieren, sprich die Verlängerung der Straßenbahn bis zum Bahnhof, damit das Umsteigen von Zug auf Straßenbahn erleichtert wird?
Krögner: Diese Überlegungen gab es. Jedoch würde das nicht viel weniger kosten als die große Lösung und die Parkierung wäre dann nach wie vor ein Problem.

Dreisamtäler: Ein Thema das Littenweiler nach wie vor beschäftigt, ist die Nutzung des Parkplatzes vor der Pädagogischen Hochschule.
Krögner: Über den Landtagsabgeordneten Gustav-Adolf Haas, dessen Mitarbeiter ich bin, habe ich eine Anfrage bezüglich des PH-Parkplatzes an das Finanzministerium gestellt. Die Problematik ist ja, dass der Parkplatz in Teilen dem Land, der Stadt und der Bahn gehört. Das Finanzministerium ließ verlauten, dass das Land zu Maßnahmen bereit ist, wenn die Stadt entsprechende Planungen vorlegt. Damit ist die Stadt am Zuge. Doch der PH-Parkplatz ist in Littenweiler genauso umstritten, wie die Stadtbahnverlängerung.

Dreisamtäler: Hört sich an, als wäre in Littenweiler jeglicher Entwicklungsprozess blockiert. Sehen Sie da Lösungswege?
Krögner: Dieses Problem könnte mit einem Teilhabeprozess gelöst werden, ähnlich dem Bürgerbeteiligungshaushalt, wie er in Freiburg dieses Jahr gehandhabt wurde. Es könnte ein wunderbares Beispiel dafür werden, wie man Bürgerbeteiligung auch mit konkreten lokalen Inhalten füllen kann.

Dreisamtäler: Gibt es noch etwas, was Ihnen in Bezug auf Littenweiler am Herzen liegt?
Krögner: Wir warten immer noch darauf, dass die Reinhold-Schneider-Schule Ganztagesschule wird. Ich halte das für dringend erforderlich! Denn auch in Littenweiler gibt es viele Alleinerziehende oder Eltern, die beide arbeiten. Da ist eine adäquate Versorgung der Kinder einfach wichtig. Abgesehen davon, ist es auch für Sozialisierung der Kinder von Bedeutung, wenn sie mehr Zeit in Gruppen verbringen können.

Dreisamtäler: Der soziale Bereich liegt Ihnen sehr am Herzen!
Krögner: Richtig! Da gibt es noch ein ganz großes Thema, das mich sehr beschäftigt. Es geht um die beschlossene Mieterhöhung für die Stadtbauwohungen, in Littenweiler sind es die Wohnungen in der Rene-Schickele- und Heinrich-Heine-Straße. Die Stadt hat die Mieterhöhung aufgrund einer Erhebung eines aktuellen Mietspiegels beschlossen. Die SPD bezweifelt allerdings die Korrektheit dieses Mietspiegels. Derzeit sammeln wir Unterschriften für einen Bürgerantrag, damit sich der Gemeinderat mit der prekären Mietensituation in der Stadt beschäftigt. Denn Freiburg – und auch Littenweiler – darf nicht unbezahlbar werden!

Dreisamtäler: Herr Krögner, ich danke für das Gespräch!

 

Dorf aktuell Littenweiler - Interview mit Dr. Klaus Schüle

Dr. Klaus Schüle ist Bürger Littenweilers, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Littenweiler und Mitglied des Landtags Baden-Württemberg

Dreisamtäler: Herr Schüle, Sie sind vor kurzem als Vorsitzender des CDU Ortsverband Littenweiler gewählt worden. Wofür setzen Sie sich speziell ein, was Littenweiler angeht?
Schüle: Der CDU Ortsverband ist mein Heimatortsverband und mir liegt am Herzen, dass Littenweiler für junge Familien mit Kindern lebenswert ist und bleibt. In diesem Zusammenhang liegt mir die Unterstützung der Vereine am Herzen, die wichtige Jugendarbeit leisten! Konkret bekomme ich mit, welch hervorragende Jugendarbeit der Musikverein Littenweiler unter Leitung von Luitgart Heitzler leistet, weil meine beiden ältesten Söhne dort spielen. Ein breites Freizeitangebot ist für die Jugendlichen in Littenweiler wichtig und dazu gehören auch die Angebote des Haus 197 in der Schwarzwaldstraße.

Dreisamtäler: Welche Möglichkeiten hat der CDU–Ortsverband, um die Vereine zu unterstützten?
Schüle: Wir müssen dafür sorgen, dass die Zuschüsse für die Vereine so sind, dass gute Vereinsarbeit geleistet werden kann. Die Zuschüsse von der Stadt, die ja in den letzten Jahren gekürzt wurden, dürfen nicht weiter zurückgehen. Auf der anderen Seite muss man immer wieder die Arbeit und Verdienste anerkennen, die von Einzelpersonen geleistet wird - und zwar auch öffentlich!

Dreisamtäler: Im Stadtrat wurde kürzlich über die Verlängerung der Stadtbahn in den verschiedenen Stadtteilen gesprochen.
Schüle: Richtig! Die Verlängerung der Straßenbahn in Littenweiler bis zum Anschluss Kappler Knoten ist auf der Prioritätenliste nach hinten gerückt. Das Thema darf aber nicht endgültig von der Tagesordnung abgesetzt sein. Das Projekt muss in einem realistischen Zeitraum verwirklicht werden, denn der öffentliche Personennahverkehr ist in und für Littenweiler wichtig. Das wird im Hinblick auf die Finanzsituation aber ehrlicherweise Geduld erfordern.

Dreisamtäler: Immer wieder in der Diskussion ist der Parkplatz zwischen Bahnhof und Pädagogischer Hochschule.
Schüle: Wenn man eine qualitativ gute Lösung erreichen will, dann reichen die bisherigen Konzeptionen einfach noch nicht aus. Für hochwertige Lösungen sind auch gewisse Finanzmittel nötig und aufgrund der Finanzsituation sieht die CDU keine superschnelle Realisierungsmöglichkeit. Hier gilt Sorgfalt vor Schnelligkeit! Und wer eine ehrliche Politik betreibt, darf den Menschen keinen Sand in die Augen streuen.

Dreisamtäler: In der Diskussion war immer wieder die Errichtung eines Einkaufszentrums.
Schüle: An dieser Stelle ein Einkaufszentrum ohne ein übergreifendes Konzept zu platzieren, halte ich für unausgegoren. Ein Gesamtkonzept für Littenweiler ist hier nötig und zwar auch im Hinblick auf die Parksituation.

Dreisamtäler: Das PH-Parkhaus trägt hier wohl nicht mehr zu einer Lösung bei?
Schüle: Was bauliche Situation angeht, so sehe ich nur sehr schwer  Möglichkeiten, es weiterhin als Parkhaus zu nutzen. Es wurde ohnehin nie akzeptiert. Es gibt Überlegungen, dieses Gebäude als Stadt-, Landes- und Universitätsarchiv zu nutzen.

Dreisamtäler: Gibt es noch etwas, was Ihnen für Littenweiler ein Anliegen ist?
Schüle: Die Unterstützung der Pädagogischen Hochschule liegt mir am Herzen. Ich habe mich auch für den Erweiterungsbau vor zwei Jahren eingesetzt. Die Pädagogische Hochschule hat in Baden-Württemberg einen guten Ruf und zieht deshalb auch viele Studenten an.

Dreisamtäler: Herr Schüle, ich danke für das Gespräch!

15.11.2007, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Heiner Schwär: Stellungnahme zu zwei Leserbriefen

Leserbrief zu den im Dreisamtäler erschienenen Artikeln:
1.Heinrich Schwär fühlt sich weiterhin um sein Eigentum betrogen. Die Gerechtigkeit muss ans Tageslicht v. 13-09-2007-11-04
2. Situation wohl nicht mehr zu ändern. Anzeige gegen Heinrich Schwär frühere „Berater" in allen Instanzen abgewiesen v. 25-10-2007-11-04

Für mich ist es eine Frage der Ehre und Menschenwürde (Menschenrecht), Stellung nehmen zu dürfen, dies auch zur Warnung für andere mittelständische Betriebe aller Art, denn meine Situation kann allen anderen auch passieren. Die Drohung meiner fünf Berater „Insolvenz anmelden - oder ins Gefängnis" war für mich wie Doping und voller Schock, dies hat mich allein aus Angst angetrieben, am 20-08-03 Insolvenz anzumelden. Die Vorbereitung und Terminbestellung sind durch meinen Rechtsanwalt Rolf T., Steuerberater Klaus H. und Unternehmensberater Thomas R.* in Mitwirkung (Unterstützung) als Beschluss wie ein einziger Ausweg gefasst worden Vor Gericht waren mit meinem Rechtsanwalt zwei Töchter aus Berlin, die den Vater zu seinem schwersten Gang seiner Laufbahn begleiteten, seelischen, menschlichen und tröstlichen Beistand spendeten, sowie wenn Vater sich verweigert hätte, den Überzeugungsdruck leisten hätten müssen!
Ist diese tragische, vernichtende und unwiderrufliche Unterschrift nicht mit unmenschlichem Druck auf mich (ich bin zu gutgläubig und gutmütig) von mir geleistet worden? Dadurch haben die ganzen Familien Schwär und Kinder und Enkelkinder über vier Millionen, also sechs Wohnungen, Hotel, Gaststätte, Heimat, Elternhaus, alles für immer verloren. Wofür haben Ida und Heiner Schwär ein ganzes Arbeitsleben nicht nur an fünf Tagen zu acht Stunden, sondern bis zu sechzehn Stunden Tag und Nacht, an Sonn- und Feiertagen für ihre Gäste volle Arbeit geleistet, an denen sich andere Familien für ihre Familien ganz zur Verfügung stellen konnten. Aus diesen Gründen müssen Fragen an die Berater erlaubt sein. Quintessenz: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Weitere Beratung wäre sinnvoll gewesen!! Was wäre geschehen ohne (!) Insolvenzanmeldung durch den 75-Jährigen mit Betrieb- und Privathaftung (Privatinsolvenz) auch mit dem Vermögen seiner lieben verstorbenen Frau Ida? Wäre Heiner Schwär wegen Insolvenzverschleppung mit Vorsatz (?) ins Gefängnis gekommen ? Weiter: Hätte Schwär's Löwen nur mit Kostenreduzierung (Personalabbau) z. B. wie von Fachleuten am 11-05-06 vorgeschlagen (der momentane Küchenchef kostet z. B. 60.000 EURO/p. a.) weiter betrieben können? Weiter: Wenn ich der Beraterempfehlung zur Insolvenzanmeldung nicht gefolgt wäre, hätte ich dann vorbestraft mit ca. 1000 -2000 Euro auf den Himmel hoffen dürfen? Und trotzdem danke ich dem lieben Gott, denn ich bin gesund.

Frage: Hätte der Betrieb nicht wie bestanden erhalten bleiben können, wenn ein Teilhaber, Pächter oder Käufer gefunden werden hätte können, wie jetzt ja in Herrn Markus Münch geschehen!? Es ist auch Fakt, dass kein Gläubiger die Insolvenz betrieben hat, kein Lieferant, kein Finanzamt, etc. ! Es lagen keine Zahlungsbefehle/Pfändungsandrohungen vor! Auch bestanden keine Lohnrückstände! Wichtig ist auch anzumerken, dass von 58 Gläubigern der Insolvenztabelle nur 28 Gläubiger 16.446.74 EURO angemeldet haben, dies entspricht zwei Umsatztagen des Löwen. Auch die Bestätigung der Sparkasse Freiburg als einziger Bank von Heiner Schwär durch Herrn Vorstandsvorsitzenden Horst Kary ergibt nur eine Bankforderung von 1.897.949,77 EURO Schulden! Auch war am 22-08-2003 noch ein Guthaben von EURO 156.000 EURO zuzüglich Außenstände i. H. v. EURO 33.350.45 da wie ein größeres Warenlager. Auch gab es ein Gutachten über die Immobilie i. H. v. EURO 4.000.000 (Bodenwert: 550.000 EURO, Sachwert ohne Inventar EURO 3.450.000)! Das Grundstück hat 2.945 qm!

Anzumerken ist noch, dass Heiner Schwär Einzelunternehmer ist, es keine GmbH etc. gab, also voll haftet! Herr Kary hat wiederholt über die Medien bekräftigt, dass die Sparkasse völlig überrascht war und ist, dass Schwär's Löwen Insolvenz anmeldete. So gab es ja Stunden für Zins und Tilgung!! Das Problem war wie gesagt, dass eben zu besagter Zeit keines meiner fünf Kinder zur Nachfolge zur Verfügung stand. Als fraglich ist ferner anzumelden, ob es richtig sei, wenn letztendlich als Insolvenzverwalter derjenige eingesetzt wird, welcher zuvor als Gutachter bestellt wurde? Heiner Schwär fragt sich, wo bleibt unsere Gewaltenteilung, welche doch eine Demokratie ausmacht? Ja, wo waren denn die Rettungsversuche der „Berater", wo waren die Vorschläge, die Insolvenz, welche eigentlich keine war, abzuwenden statt innerhalb acht Tagen von der Erstbesprechung bis zur Anmeldung aktiv zu werden? Es war doch genug Kapital da! Warum hat man den Wunsch von Heiner Schwär nicht aufgegriffen, allen Gläubigern eine selbstschuldnerische Bürgschaft anzubieten? Das wäre doch sinnvoller als eine Insolvenzanmeldung gewesen und die Verfügungsmitsprache über das ganze Anwesen wäre erhalten geblieben.

*Namen der Redaktion bekannt

Heiner Schwär, FR-Littenweiler 
Für den Freundeskreis, Michael P. Wittmann, Riegel
8.11.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Heinrich Schwärs Insolvenz: Situation wohl nicht mehr zu ändern

Anzeige gegen seine früheren „Berater“ in allen Instanzen abgewiesen

FR-Littenweiler (hs). In unserer letzten Berichterstattung über Ex-Löwenwirt Heinrich Schwär und seine Insolvenz fand sich folgende Einleitung: „Heinrich Schwär wurde im August 2003 von seinen Beratern empfohlen, für seinen Betrieb „Schwärs Hotel Löwen“ in Littenweiler Insolvenz anzumelden. Diesem Rat leistete er Folge, obwohl er damals noch über einen Betrag von 156.000 Euro verfügte und demnach eine Insolvenzanmeldung gar nicht von Nöten gewesen wäre. Dies habe er nicht gewusst, so Schwär. Nun geht er davon aus, 38 Jahre nachdem er den Betrieb übernommen hatte, bewusst insolvent gemacht worden zu sein.“ Was zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung aber nicht allgemein bekannt war: Das von Heinrich Schwär initiierte Ermittlungsverfahren gegen seine Berater, durch welches er sich eine signifikante Änderung seiner Situation erhoffte, wurde von der Staatsanwaltschaft Freiburg bereits am 27. März 2007 eingestellt. Die von Schwär eingelegte Beschwerde hat die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe am 26. Juni 2007 als unbegründet abgewiesen. Eine hiergegen gerichtete Klage hat das Oberlandesgericht Karlsruhe am 24 August 2007 als unzulässig verworfen. Die Staatsanwaltschaft hat in ihrer Einstellungsverfügung ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit bei Herrn Schwär gegeben war und es daher offensichtlich war, dass Herr Schwär von seinen Beratern nicht unberechtigt in die Insolvenz gedrängt worden sei. Dem Dreisamtäler liegt hierzu ein Schreiben der Staatsanwaltschaft Freiburg vom 26. September 2007 vor, welches diese These untermauert. Gegenteilige Behauptungen kann Heinrich Schwär also nicht mehr verbreiten.
25.10.2007, www.dreisamtaeler.de

© by Freiburg-Dreisamtal.de, Update 28.07.11