Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelles zu Hütten
im südlichen Hochschwarzwald

 

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Blick nach Nordwesten über den Steigweg bis St.Peter - rechts das Rufenhäusle am 5.8.2005

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Stangenbodenhütte im Münstertal feiert Doppeljubiläum

Das Alter sieht man ihr nicht an. Vor hundert Jahren sah sie noch etwas anders aus: die Stangenbodenhütte in Münstertal. Wo damals die Axtschläge der Waldarbeiter droben am Nordhang des Belchen durch den dunklen Forst hallten und Pferdezaumgeschirre klirrten, da können heute Wanderer und Biker fröhliche Einkehr halten bei einem kühlen Trunk und deftigem Vesper. Gemeint ist die "Stangenbodenhütte" in Münstertal, die sich auch 40 Jahre nach Beginn der Restaurierung in Gemeindebesitz befindet, jedoch vom Verein der Bergfreunde zu dem Kleinod hergerichtet wurde, wie es sich heute darbietet.

Wer hier herauf auf 750 Meter kommen will, muss seinen motorisierten Untersatz drunten im Tal lassen, wo unweit der L 130 zwischen dem Rathaus Münstertal und dem Ortsteil Münsterhalden/Neuenweg ein geräumiger Parkplatz zur Verfügung steht. Auf gut ausgebautem Fußweg geht es am Fuß des Belchenmassivs ordentlich bergan, und welch ein Glücksgefühl, wenn nach der letzten kleinen Wegbiegung im diffusen Licht des Waldes die dreifenstrige Giebelfront der Stangenbodenhütte auftaucht. Man wird begrüßt von einem großen oberschlächtigen Wasserrad, das zur Energieversorgung der Hütte ebenso beiträgt wie eine moderne Photovoltaikanlage. Auf dem Hüttenvorplatz befindet sich eine großzügige überdachte Grillhütte, die selbst bei schlechtem Wetter keine Grill-Probleme bereitet. Im Innern findet der Besucher alles, was einen kurzfristigen Tagesbesuch oder einen mehrtägigen Aufenthalt zum Erlebnis werden lässt. Neben einem gemütlichen Aufenthaltsraum inklusive Kachelofen (für zirka 50 Personen) befindet sich eine gut eingerichtete Küche mit Gasherd und Warmwasserboiler, darunter ein kühler Getränke- und Speisekeller. Auch in sanitärer Hinsicht fehlt es an nichts. Im Dachgeschoss stehen 22 Schlafplätze in Doppelstockbetten sowie WC und Waschräume mit kaltem und warmem Wasser zur Verfügung.

Besichtigungs- und sehenswert für den Besucher sind zum einen die technischen Einrichtungen der Hütte, zum andern das nähere und weitere Umfeld. Aus diesem Grunde haben die Mitglieder der Bergfreunde in jüngster Vergangenheit eine umfangreiche Wanderwegebeschilderung rund um die Stangenbodenhütte installiert. Inzwischen wurden mehrere Dutzend Alu-Schilder an 30 Standorten entlang der Zu- und Abgangswege angebracht und diverse Routen farblich markiert, mit Zeitangaben und Hinweisen zu Aussichts- und Zielpunkten. Ganz Eilige können innerhalb von 30 Minuten eine (rot markierte) Kleine Hüttenrunde oder eine (orange-farbene) Rundwanderung zum Solarturm und zum Sunnebänkli drehen. Wer eine Stunde Wanderzeit einplant, der macht die blaue Große Hüttenrunde. Und für den direkten Aufstieg von der Hütte zum Belchengipfel gilt die rote Raute; dafür darf man knapp zwei Stunden für den Aufstieg und eine Stunde für den Abstieg einkalkulieren. Weitere Rundwanderwege (grün, gelb, schwarz und violett) von je etwa einer Stunde Dauer beginnen am Parkplatz Stangenbodenhütte.

Vorbildlich organisiert und durchgeführt wird von den Bergfreunden der alljährliche Hüttendienst – und das seit 40 Jahren. Jeweils ein halbes Jahr, vom 1. Mai bis 1. November, ist die Hütte geöffnet. An Wochenenden und Feiertagen übernehmen Mitglieder-Familien die Verantwortung für den Hüttenbetrieb einschließlich der Organisation für die Bewirtung der Besucher. Jetzt feiern die Bergfreunde das 100-jährige Hüttenbestehen zeitgleich mit dem 40-jährigen Hüttenbewirtungsjubiläum. Die Hütte ist zur Einkehr geöffnet an allen Oktobersonntagen, jeweils von 10 bis 18 Uhr, zum Saisonabschluss letztmals am Montag, 1. November (Allerheiligen). Bei Bedarf werden auch Fahrdienste ab der Schranke beim Parkplatz eingerichtet.
Manfred Lange, 30.9.2010

 

Senioren alpin: Sommeranfang im Schnee auf Freiburger Hütte

Was alles im Laufe der vergangenen beiden Sommer umgebaut und renoviert wurde, zeigte Hüttenwirt Werner Hellweger dem stellvertretenden Vorsitzenden Josef Sartorius und den interessierten Alpenverein-Senioren. Manch einer rieb sich die Augen, denn der Servicebereich war völlig neu gestaltet. Viel wurde in die Sicherheit investiert, vor allem für Brandschutz und Notbeleuchtung. Und etliche Zimmer waren kaum wiederzuerkennen. Investiert wurde auch in die Solaranlage, die Anfang der 90er Jahre als Modellprojekt in Zusammenarbeit mit den Freiburger Fraunhofer-Solarforschern erstmalig auf einer Alpenvereinshütte installiert worden war und deren Batterien und Steuerungstechnik nun ausgedient hatten.
Alles von Kalrheinz Scherfling vom 26.6.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/senioren-alpin-erleben-sommeranfang-im-schnee

 

Schwarzwaldverein erneuert Dach der Hüttenwasenhütte

Hüttenwasenhütte mit neuem Dach 10/2009 Hüttenwasenhütte mit neuem Dach 10/2009

Lang, lang ist es her, als Kanadier am Rande des Feldberggebietes in rund 1.000 Höhenmetern beim Hüttenwasen als Schutz- und Rastmöglichkeit für Wanderer eine Blockhaushütte errichteten. Der in die Jahre gekommenen Hütte setzte vor allem das raue Wetter in dieser Höhenlage beim Holzdach zu. Während die Rundholzbalken der Wände den Zahn der Zeit relativ gut überstanden haben, zerbröselte das Holzdach regelrecht. Der Schwarzwaldverein Dreisamtal-Kirchzarten sah in der Renovierung eine wichtige Aufgabe, die dank der Holzspende des zuständigen Forsts ehrenamtlich in den letzten Monaten erfüllt werden konnte. Nachdem die maroden Dachteile abgetragen und verbrannt waren, mussten von den darunter liegenden Dachbalken lediglich drei ausgetauscht werden. Dann erfolgte der fachmännische Dachaufbau mit den neuen Brettern. Auf die zur Lüftung erstellte Unterkonstruktion verlegten die Experten des Schwarzwaldvereins schuppenartig Bretterbahnen. Dabei achteten sie genau darauf, dass alle Fugen versetzt übereinander liegen. Als das Dach fertig war, befreiten sie die Umgebung der Hütte von dichtem Gebüsch und reinigten die vorhandene Feuerstelle. Mit einem kleinen Vesper, an dem auch Oberrieds Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter teilnahm, feierten die Hüttenhandwerker ihr gelungenes Werk und versprachen, die Hüttenwasenhütte auch weiterhin „im Auge“ zu behalten.
Gerhard Lück, 28.10.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Familienfreundliche Hütten am Feldberg

.... Volker Haselbacher, Tourismus-Direktor am Feldberg, bedauert die schlechten Erfahrungen des Großvaters und versichert, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt: "Kinderermäßigungen sind üblich. Der Feldberg ist bereits fünfmal mit dem Prädikat  familienfreundlich ausgezeichnet worden. Hier sind ständig viele Familien mit kleinsten Kindern unterwegs, obwohl die Höhenunterschiede beträchtlich sind. Aber die Wege sind schön angelegt und für Wanderer aller Altergruppen sehr interessant." Einzel-, Doppel-, Mehrbettzimmer, Matratzenlager, Ferienwohnung, Ermäßigung für Kinder, Bettwäsche inklusive oder mitzubringen, mit dem Auto anzufahren, abgelegen oder direkt an der Skipiste — das Angebot ist vielfältig. Eines aber haben alle gemeinsam. Die Aussicht von der Terrasse so einer urigen Hütte mitten in der Natur ist herrlich. Was sie allerdings voneinander unterscheidet ist Größe und Preislage. "Eine Hütte mit großer Kapazität ist vom Personal her natürlich flexibler und daher im Servicebereich besser. Denn auf der Hütte herrscht ein Stoßgeschäft. Sobald die Sonne scheint, sind die Menschen da. Und dann gibt es Stress", gibt Haselbacher, der das Treiben der Naturfreunde jedes Jahr miterlebt, zu.

Die Baldenweger Hütte beispielsweise bietet 28 Betten im Mehrbettzimmer an, inklusive Frühstück kostet die Übernachtung 20 Euro, Bettwäsche inbegriffen. Der Berggasthof Todtnauer Hütte ist mit dem Auto anzufahren, gibt Hunden für fünf Euro ein Nachtlager und berechnet für Kinder unter drei Jahren nichts, für Kinder bis zwölf Jahre nur die Hälfte. Die Emmendinger Hütte verlangt für Kinder unter acht Jahren 15 Euro, Erwachsene zahlen je nach Unterbringung zwischen 25 und 27 Euro. Die Lörracher Hütte empfängt ihre Gäste in rustikalen Räumen mit Kaminfeuer und liegt direkt an den Skipisten. Soll der Ausflug ein Erfolg werden, lohnt es, sich vorher zu informieren. Möglich ist das im Internet www.feldberg-schwarzwald.de telefonisch (Tel 07655/ 8019) oder aber über das Hüttenverzeichnis. Es liegt in der Tourist- Information in Altglashütten und im Haus der Natur aus.
Kompletten Text vom 29.10.2008 bittw auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Schwarzwälder Gastwirt prozessiert gegen Buchautor und Restaurantkritiker

Wie kränkend sind "ostzonale Töne"? Ein Gastwirt im Hochschwarzwald sieht sich durch den Buchautor Wolfgang Abel diffamiert und hat ihn auf Unterlassung, Widerruf und Schadenersatz verklagt. Ein Gütetermin, zu dem man sich gestern vor dem Amtsgericht Schönau traf, endete ohne Einigung. Damit wird der Streit im Herbst vor dem Landgericht weiter ausgefochten.

Abel, der Reiseführer herausgibt und auch für die Badische Zeitung schreibt, erwähnt in einem seiner Bücher die "Todtnauer Hütte" am Feldberg, die der Kläger bewirtschaftet. Der Text mokiert sich nicht nur über das Essen ("die Oberflächenbeschaffenheit des Fleischkäses erinnert an eine Raufasertapete"), sondern auch über das Betriebsklima und die Verbotsschilder in und an der Hütte: ",Bitte in Pfeilrichtung anstellen’, liest der Gast vor der Theke, hinter der es ostzonal tönt. Erzieherische Hinweise wie im FDJ-Lager auch auf dem Weg zum Abtritt."

Der aus Thüringen in den Schwarzwald übergesiedelte Gastwirt fühle sich durch diese Wortwahl wegen seiner Herkunft und seines Dialekts diskriminiert, sagte sein Rechtsanwalt, Heinz-Rudolf Hagenacker. Damit erfülle der Text den Tatbestand einer "Schmähkritik", die nicht mehr durch die Meinungs- und Pressefreiheit gedeckt sei. Auch behaupte Abel in seinem bereits vor drei Jahren erschienenen Buch wahrheitswidrig, das Restaurant habe einen Ruhetag; dadurch sei wirtschaftlicher Schaden entstanden. Der Autor räumte in diesem Punkt einen Fehler ein, der bei einer Neuauflage behoben werde. Alle anderen Vorwürfe des Klägers traten Abel und sein Rechtsanwalt, Hans-Albert Stechl, energisch entgegen. Es sei, sagte Stechl, "essenzieller Bestandteil einer Kritik, dass sich der Kritisierte auf den Schlips getreten fühlt" . Ostzonal, ergänzte Abel, sei eine zulässige "landsmannschaftliche Bezeichnung wie toskanisch" . Daraus Schmähkritik abzuleiten, sei abenteuerlich. "Ich habe schon viele Hütten besucht und bin selten so unfreundlich behandelt worden" , so Abel. Der Klägeranwalt will ein sprachwissenschaftliches Gutachten zu den strittigen Begriffen einholen. Nach einstündiger Verhandlung stellte Amtsrichter Stefan Götz fest, dass eine gütliche Einigung nicht möglich sei. Damit ist die nächste Instanz, das Landgericht, zuständig.
Stefan Hupka, 20.6.2007, www.badische-zeitung.de

Wirt der Todtnauer Hütte zieht Klage gegen Kritiker Abel zurück

Ostzonal bleibt straffrei
Der monatelange Rechtsstreit zwischen dem Wirt der "Todtnauer Hütte" am Feldberg und dem Gastrokritiker Wolfgang Abel ist beendet. Wenige Stunden vor der für gestern angesetzten Verhandlung vor dem Landgericht Waldshut-Tiengen zog der Gastwirt seine Klage zurück. Er hatte in einer Buchpassage Abels eine "Schmähkritik" erblickt und ihn auf Unterlassung, Widerruf und Schadenersatz verklagt. Abel, der Reiseführer herausgibt und im BZ-Magazin Kolumnen schreibt, hatte sich über Betriebsklima, Verbotsschilder und das Essen in der "Todtnauer Hütte" mokiert und dabei auf die thüringische Herkunft der Wirtsleute angespielt: ",Bitte in Pfeilrichtung anstellen’, liest der Gast vor der Theke, hinter der es ostzonal tönt. Erzieherische Hinweise wie im FDJ-Lager auch auf dem Weg zum Abtritt." Sein Mandant fühle sich durch diese Wortwahl diskriminiert, sagte sein Anwalt, Heinz-Rudolf Hagenacker, bei einem Gütetermin vor dem Amtsgericht Schönau im Sommer, der ergebnislos verlief. Abel und sein sein Rechtsbeistand Hans-Albert Stechl dagegen beriefen sich auf die Presse- und Meinungsfreiheit. Der Fall hatte ein lebhaftes Echo bis nach Thüringen und eine Fülle kontroverser Leserbriefzuschriften ausgelöst. Auch zum Prozesstermin gestern hatten sich zahlreiche Medien angekündigt. In einer Mitteilung begründete der Kläger seinen Rückzieher mit dem "übergroßen medialen Interesse" , das zunehmend zu einer "nervlichen und auch gesundheitlichen Belastung" für die Familie geworden sei. Man sehe sich aber nach wie vor in seinen Rechten verletzt. Der Kläger muss nun die Verfahrenskosten tragen.
9.11.2007, BZ

 

Emmendinger Hütte - erster komplett rauchfreier Betrieb am Feldberg

Die Emmendinger Hütte auf dem Feldberg (Schwarzwald) wird der erste komplett rauchfreie Beherbergungs- und Gastronomiebetrieb in Feldberg. Nachdem die Hütte seinerzeit die erste Internetpräsenz im Feldberggebiet erstellt hatte, später die erste Webcam installiert und betrieben hat, möchte sie nun erneut als Vorreiter der Gastronomiebetriebe gelten und ist ab 1. April komplett rauchfrei.

Die Betreiberfamilie Reick, die vor einigen Jahren selbst aufgehört haben zu rauchen, wollte nicht eine gesetzliche Regelung abwarten und haben jetzt schon reagiert. „Wir haben gemerkt, dass das
eingeschränkte Rauchverbot, daß bei uns schon seit Jahren gilt, sehr gut angenommen wurde. Die Gäste die sich für die raucharme Umgebung bei uns bedankt haben, wurden immer mehr. Daher haben wir uns entschlossen, diesen Weg konsequent weiter zu gehen und haben die ganze Hütte inklusive Restaurant zur rauchfreien Zone erklärt.“
„Wir waren die Ersten, die eine Internetseite und eine Webcam hatten, wir haben als Einzigste spezielle Angebote für Schulklassen und eine extra Karte für Vegetarier und jetzt sind wir die Ersten, die ein rauchfreies Gasthaus haben.“
29.3.2007


 

Homberg-Hütte oberhalb von Laufen eingeweiht

S
ulzburg-Laufen. Der Ausblick ins Markgräflerland und bis in die Vogesen ist atemberaubend. Das war für die Verantwortlichen des Sulzburger Schwarzwaldvereins und die Stadt Sulzburg der Hauptgrund, die neuen Schutzhütte oberhalb Laufens am Waldrand zu platzieren. Jetzt wurde die "Homberg-Hütte" offiziell übergeben.

Davor stand allerdings eine Menge Arbeit, wie Vorsitzender Ernst Hiestand des Schwarzwaldvereins als Bauherr betonte. Rund 2500 Arbeitsstunden erbrachten die Mitglieder zum Bau der massiven Schutzhütte. Sie ist aus Douglasienholz gefertigt, das aus dem heimischen Stadtwald stammt. Bis das Werk vollendet werden konnte, gab es einige Diskussionen um den Standort, berichtete Hiestand. Als Walter Ehret im Jahr 2005 die Idee zu der Schutzhütte gab, war auch der Sedansplatz als Standort im Gespräch. Da erinnerte sich Ortsvorsteher Albert Konrad an das malerische Plätzchen oberhalb von Laufen, wo der Zähringer-Wanderweg und das Wiiwegli vorbeiführen. Unter der Leitung von Zimmerermeister Harald Lacher machten sich Armin Imgraben, Walter Ehret, Kurt Spillner, Otto Bechtel, Horst Lindemer, Hans Scheulin und Willi Deckler an die Arbeit. Unterstützt wurden sie von weiteren Helfern und vielen Firmen, die mit Geld- und Sachspenden die Arbeit förderten. Bei einem kleinen Wettbewerb während des "Städtlefeschtes Sulzburg" , bei dem der Name für die Hütte gesucht wurde, erinnerte sich Christa Wenk an die alte Laufener Lage "Homberg" , die unterhalb des Standorts liegt. Sie erhielt für ihren Namensvorschlag ein Präsent. "Haltet die Hütte in Ehren und behandelt sie pfleglich" , sagte der Vorsitzende. Bürgermeister Peter Wehrle dankte dem Schwarzwaldverein für die Umsetzung und würdigte das ehrenamtliche Bürgerengagement als vorbildlich. Mit einem eigens kreierten Weinetikett, das sowohl ein Bild der Hütte als auch den Lagenamen trägt, bedankte sich Ortsvorsteher Albert Konrad bei den Helfern für das Projekt und überreichte den Wein. Er kündigte an, dass der Ortschaftsrat die Helfer zum Dank zu einem Grillfest werde. Musikalisch umrahmt wurde die Feier nicht nur von der Sulzburger Stadtmusik, sondern vor allen Dingen von einem sonnigen Wetter mit einem schönen Blick ins Rheintal. Für die Bewirtung war die Sulzburger Feuerwehr zuständig.
Volker Münch, 28.3.2007, www.badische-zeitung.de
 
Blick nach Norden zur Homburg-Hüte oberhalb Laufen am 13.4.2007 Blick von der Homburg-Hütte nach Westen auf Laufen am 13.4.2007  
Blick nach Norden zur Homburg-Hüte oberhalb Laufen am 13.4.2007 Blick von der Homburg-Hütte nach Westen auf Laufen am 13.4.2007  

 

 

Laurentiusfest am 10.8. auf den Feldberger Hütten

Zu den traditionsreichsten volkstümlichen Festen in der Region gehört das Laurentiusfest am Feldberg, das stets am 10. August gefeiert wird. Die einmalige Hüttenatmosphäre, die am Höchsten noch erlebt werden kann, verhilft dem Heiligengedenktag zu einem besonderen Flair und zieht viele Besucher an. Traditioneller Beginn ist mit einem Feldgottesdienst an der Laurentiuskapelle bei der Todtnauer Hütte durch Pfarrer Johannes Buchmüller. Die Festpredigt hält Lorenz Seiser, Pfarrer in Hinterzarten-Breitnau.

Mit dem 10. August haben viele schon lange im Voraus den Sterbetag des heiligen Laurentius in ihren Terminkalendern dick markiert: Laurentius und Feldberg — das verspricht einen Tag, an dem man das Leben genießen kann. Alle Hüttenwirte in der Feldbergregion haben sich für den morgigen Donnerstag wieder etwas Besonderes für Kehle und Gaumen sowie zur Unterhaltung ausgedacht. Und so sind die Hütten das Ziel von Bürgermeistern, Gemeinderäten, Landtagsabgeordneten aber auch zahlreicher Einheimischer oder von Gästen der Region, die einen schönen Tag erleben wollen.

Das Laurentiusfest beginnt stets mit einem Feldgottesdienst an der Laurentiuskapelle. Nach dem Patron der Wirte und Köche benannten die früheren Betreiber der Todtnauer Hütte einst ihre kleine Kapelle, die sie als Dank dafür errichteten, dass ihre Söhne das gegenseitige Töten im Krieg überlebten. Feldbergs Pfarrer Johannes Buchmüller, gerade erst mit den Ministranten aus Rom zurückgekehrt, wird den Gottesdienst halten. Die Festpredigt hält Pfarrer Lorenz Seiser, der die Seelsorgeeinheit Hinterzarten-Breitnau betreut. Er wird den Lebensweg des heiligen Laurentius nachzeichnen, der für die Armenspeisung in der christlichen Gemeinde Rom zuständig war und die gut gefüllte Armenkasse dem römischen Staat ausliefern sollte, als Kaiser Valerian seinen Anspruch darauf erhob. Um die Herausgabe zu erzwingen wurde Laurentius gefoltert. Eine ihm zugestandene Bedenkzeit nutzte er, um das Geld an die Armen zu verteilen und präsentierte dem Kaiser, die zum christlichen Glauben gewechselten Armen, als den wahren Schatz der Kirche. Der so vorgeführte Kaiser ließ Laurentius mit Bleiklötzen schlagen, zwischen glühende Platten legen, versuchte vergeblich, ihn zum heidnischen Opferdienst zu zwingen und befahl schließlich, den Unerschütterlichen über stetig unterhaltenem Feuer auf einem Rost langsam zu Tode zu martern. Sein Kerkermeister Hippolytus, durch die Standhaftigkeit des Laurentius bekehrt, begrub ihn. Laurentius ist einer der meistverehrten Heiligen der Kirche; in Rom erhielt er fast die Bedeutung von Petrus und Paulus. Über seinem Grab wurde 330 durch Konstantin die Kirche San Lorenzo fuori le mura errichtet, weitere 30 Kirchen in Rom sind nach ihm benannt.

Die mit dem Laurentiusfest am Feldberg entstandene "Hirtenchilbi" hat nichts mit dem Patron der Hirten und Herden, dem heiligen Wendelin zu tun. Die Hirten waren an diesem Tag die Zulieferer der Wirte, um diesen die Grillroste zu füllen. Die Wirte und Viehhändler kamen so von Anbeginn an diesem Festtag zu den Hütten herauf, um das Vieh auf den Sommerweiden zu begutachten und einzukaufen, was den traditionellen Viehhandel erklärt.

Auf den einzelnen Hütten wird den Gästen zum Laurentiusfest folgendes geboten:
Todtnauer Hütte: Gulaschkanone, "Geisenburger Marsch" aus der Feldküche, Spanferkel vom Grill und Live-Musik.
St. Wilhelmer Hütte: Viehmarkt und Vesper.
Zastler Hütte: Gartenwirtschaft.
Baldenweger Hütte: Im Festzelt musikalische Unterhaltung mit den "Steiger Burschen" , große Auswahl an Kuchen und Speisen.
Menzenschwander Hütte: Im Festzelt musikalische Unterhaltung mit einer achtköpfigen Musikkapelle.
Berggasthof Wasmer: Zithermusik mit Hans Frey auf der Terrasse.

Am morgigen Donnerstag ist es nicht gestattet, mit dem Auto zur Todtnauer Hütte zu fahren. Ab dem Rotenbacher Rank verkehrt die SBG mit Pendelbussen ab 8 Uhr im halbstündigenTakt. Ferner kann vom "Feldberger Hof aus direkt zur Todtnauer Hütte gelaufen werden:

9.8.2006, www.badische-zeitung.de

 

Vespergastronomie mit regionalen Erzeugnissen auf der Höfener Hütte

Es geht also doch. Seit der Saison 2006 zum Beispiel auf der neu verpachteten Höfener Hütte. Hier wird Vespergastronomie in exponierter Lage nicht als Freibrief, sondern als Chance verstanden. Statt der gewohnt-gewöhnlichen Meterware aus dem Großmarkt gibt es Berg- und Raclettekäse vom Demeterhof Till in Schluchsee-Äule. Der Ziegenkäse kommt aus dem Zastlertal nebenan, Quark nicht aus dem großen Eimer, sondern vom Melcherhof in Unteribental. Fleisch und Wurst von Schmidts Wurstladen in Wittnau, Obstsäfte und Cidre liefert der Ibentäler Biohof Jung von heimischem Streuobst, dazu Weine vom Tuniberg, Schnaps und Kirsch aus dem Hochschwarzwald. Dabei bleiben die Preise durchweg gastfreundlich (Elsässer Wurstsalat 5,50 Euro, Speckeier 4,50 Euro, Käseplatte 7,50 Euro, aktuelle Tagesangebote von der Tafel). Die aufgestellte Stimmung der Wirtsleute passt zur famosen Panoramalage der reformierten Almhütte hoch über dem Dreisamtal bei Falkensteig. Anständige Basisgastronomie 1000 Meter über normal Null und damit ziemlich hoch über einem noch immer weit verbreiteten Hütteneinerlei.

Womit sich ein paar Fragen aufdrängen: Ist es eigentlich zu viel verlangt, dass ein Hüttenwirt mit einer Handvoll guter regionaler Erzeuger zusammenarbeitet? Warum so oft Allgäuer Käse im Hochschwarzwald? Ist es den öffentlich bestallten Tourismusförderern und Verbandsoberen schon mal in den Sinn gekommen, dass eine herausragend bewirtschaftete Berghütte mehr touristische Anziehung entwickeln kann als das 23. Seminar zur Qualitätsoffensive im Schwarzwald? Frommer Funktionärssprech zum Naturpark Südschwarzwald füllt mittlerweile Aktenordner. Könnte den Hüttenwirten aber mal jemand sagen, dass die Ausgabe von Wartenummern und das Aufrufen derselben im Kasernenton mit anschließender Ausgabe von Industrievesper so viel Gastfreundschaft verspricht, wie ein Besuch am Paketschalter? Und noch was: der wunderbare Höhenweg von der Höfener Hütte rüber zur Hinterwaldkopfhütte ist derzeit gesäumt von Heidelbeeren. Die Heidelbeeren stehen prächtig in diesem Sommer. Nur, wann und wo gab' s zum letzten mal frische Heidelbeeren mit Rahm?

Alles von Wolfgang Abel vom 29.7.2006 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

 

 

Reichwein-Hütte oberhalb Kappel am Schauinsland

Die Adolf-Reichwein-Schule in Weingarten hat ein eigenes Landschulheim

Richtig munter geht´ s noch um 20.30 Uhr 600 Meter über Freiburg zu: Elf Mädchen und Jungen, alle sieben Jahre alt, spielen Karten oder Fangen und essen nebenbei Chips. Langsam wird es dunkel, und sie sind ganz schön weit weg von Mama und Papa. Dort oben, am Schauinsland, steht oberhalb von Kappel die Reichweinhütte, ein Schullandheim, das dem Förderverein der Adolf-Reichwein-Schule in Weingarten gehört. Die ehemalige Steigerhütte der Bergleute, wird seit 25 Jahren so genutzt. "Wir übernachten heute hier — für eine Nacht" , erzählt der kleine Maxi Kunz nicht ohne Stolz. Dass dort oben nichts passiert und niemand Angst zu haben braucht, davon ist auch Maxi S. Schächtele überzeugt, der sowieso überall auch ohne seine Mutter schläft. "Ich habe einen Bären und mein Schnüffeltuch dabei" , sagt Selina Glossek und schwärmt vom Abendessen: Da gab´ s nämlich gegrillte Würstchen, Kartoffelsalat, Gurken und Paprika. Für das Feuer mussten  die Kinder, die alle in eine Grundschulförderklasse der Adolf-Reichwein-Schule gehen, aber erst mal Holz im Wald sammeln.
Zusammen mit der Sozialpädagogin Christine Scheid, die die Vorschulklasse betreut, mit einer Mutter und einem Vater hatten sich die Kinder am Morgen auf den Weg zur Hütte gemacht. Zuerst ging´ s mit dem Zug nach Kirchzarten, dann mit dem Bus den Schauinsland rauf, das letzte Stück bis zum Aussichtstrum musste die Gruppe zu Fuß zurücklegen. Von dort wanderten sie dann eine Stunde den Berg hinunter bis zur Reichweinhütte. Da ist es verständlich, wenn David Prellberg geschafft ist: "Wir mussten heute ganz schön viel im Wald wandern." Aber nicht nur das hat die Kinder müde gemacht: "Wir haben auch im Fluss gebadet" , erzählt Elisabeth Würtz, "und Bilder von der Reichweinhütte gemalt."

1981 hatte der Förderverein die Hütte gekauft, nach Renovierung und Umbau kann dort seit 1986 übernachtet werden. Laut Scheid, die auch Vorsitzende des Vereins ist, werden die Kosten durch die Vermietung der Hütte an Schulen und Fördermitglieder gedeckt. Die Initiative für die Reichweinhütte geht zurück auf die ehemalige Rektorin Irene Schlempp (siehe Infobox), die den Kindern aus Weingarten eine Abwechslung zum Leben in einer Hochhaussiedlung bieten wollte. 20 Mal war Christine Scheid, die seit 29 Jahren an der Adolf-Reichwein-Schule arbeitet, bereits mit Förderklassen in der Hütte: "Ich mache das immer zum Schuljahresende, wenn ich die Kinder kenne und mich auf sie verlassen kann."
In den beiden Förderklassen an der Adolf-Reichwein-Schule sind Kinder aus Opfingen, Tiengen, Waltershofen, Haslach, Betzenhausen und aus dem Rieselfeld. Sie alle konnten aus den verschiedensten Gründen, wie beispielsweise Konzentrations- oder Sprachprobleme, nicht zum vorgesehenen Termin eingeschult werden. Ein Jahr lang werden sie auf die Schule vorbereitet. "Wir spielen und rechnen in der Schule" , erzählt Eliane Böttger, deren Mama mitgefahren ist, weil es Eliane ohne sie doch ein wenig mulmig geworden wäre. Von 17 Kindern, so Scheid, wollten drei nicht mit und weitere drei hätte die Sommergrippe erwischt. "Frau Scheid, dürfen wir ins Bett" , ruft es aus der Hütte. Und um 21.30 Uhr ist es draußen plötzlich ganz ruhig geworden. Nur die Jungs toben noch etwas auf der Stube. Aber eine Viertelstunde später schlafen auch sie — und träumen vielleicht von den Schiffen, die sie am nächsten Tag bauen und im Bach schwimmen lassen, oder von den Nudeln mit Tomatensoße, die es zum Abschluss zu Mittag gibt.


Förderverein der Adolf-Reichwein-Grundschule Weingarten
Übernachtung für Reichwein-Schüler: 3 Euro, für Schüler anderer Schulen: 4 Euro. Erwachsene (nur Fördermitglieder): 6 Euro.
Vorsitzende des Fördervereins Christine Scheid, 0761/201-7725.

Die Reichweinhütte wurde 1981 vom Förderverein der Adolf-Reichwein-Grundschule für den symbolischen Preis von 1 Mark gekauft, der Grund kostete 30 000 DM (rund 15 000 Euro) . Insgesamt 4700 Stunden haben Eltern, Lehrer und Freunde für die Renovierung der Hütte zu einem Schullandheim investiert. Einst waren in dem "Steigerhaus" Bergleute untergebracht, die im Leopoldstollen am Ende des Kappler Tales gearbeitet haben. Die Idee von Schullandheim und Förderverein, 1977 gegründet, stammt von Irene Schlempp, der früheren Rektorin der Adolf- Reichwein-Schule (1967-1986). Sie ist im vergangenen September gestorben. Ihr zu Ehren trägt seit kurzem der Zufahrtsweg zur Hütte den Namen Irene-Schlempp-Weg, der dieses Jahr auf Kosten des Fördervereins geteert wurde. Die Reichweinhütte wird von Schulen aus Freiburg und dem Umland, aber auch von Studenten der Pädagogischen Hochschule sowie den Fördermitgliedern genutzt.

22.7.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

 

Stangenbodenhütte: Dank an Hüttenwartehepaar Annelore und Peter Geiger

Der Verein der Bergfreunde hat bereits 1970 mit dem Ausbau der Stangenbodenhütte ein Projekt in Angriff genommen, das seinesgleichen sucht. Im vergangenen Jahr konnte das 35-jährige Bestehen der Hütte gefeiert werden. Tausende von Einzelpersonen und Hunderte von Gruppen (Vereine und Schulklassen) haben zwischenzeitlich das gastfreundliche Domizil auf über 700 Metern Höhe kennen und schätzen gelernt.

Doch ohne einen Hüttenwart (und eine “Hüttenwartin” !) — schöner formuliert: ohne eine “Hüttenwartsfamilie” — geht gar nichts. Das haben in den vergangenen sechs Jahren Annelore und Peter Geiger mit vorbildlichem Engagement und großem Einsatz bewiesen. Als Hüttenwart der Bergfreunde Münstertal berichtete Peter Geiger bei der jüngsten Generalversammlung des Vereins über die zweifellos schönen, teilweise aber auch grausig harten Seiten dieses Jobs. Von ausgefallenen Naturschönheiten (“gebogenen Eiszapfen” ) schwärmte Peter Geiger ebenso wie von der Tatsache, dass in den vergangenen sechs Jahren “kein einziger Hüttendienst” ausgefallen sei. 60 bis 80 Hüttendienste und weit über 100 Auf- und Abfahrten zur und von der Hütte pro Jahr sind nichts Außergewöhnliches, stellte Peter Geiger fest. Auf jeden Fall habe er “mehr positive als negative Erlebnisse” gehabt — obschon ihm die “schwarzen Ränder an den Kaffeetassen im Geschirrschrank” nach dem Auszug einer Schulklasse ganz schön an den Nerv gegangen sind. Die Vielfalt der Hüttenbetreuung beginne meistens bei der Annahme von Terminen durch seine Ehefrau. Ohne Einweisung der Gruppenleiter gehe gar nichts. Also vom Tal 300 Meter hinauf per Allrad-Jeep oder auch zu Fuß, gelegentlich auch mit Fellen unter den Skiern (“abwärts ohne Fell” — Applaus der Vereinsmitglieder), um die Räumlichkeiten vor Ort zu erklären, vom Freigrill über Küche und Keller bis zu den Ess-, Schlaf- und Sanitärräumen. Auch nach einem Gruppenaufenthalt geht ohne Abrechnung und Kontrolle nichts. Also wiederum Hüttenbereitschaft — egal, wie es draußen regnet, stürmt, schneit oder die Sonne vom Himmel brennt. Und zwischen den Aufenthalten sind wiederum Hüttenmutter und Hüttenvater gefordert: Annelore Geiger beim Reinigen der Bettwäsche und der Aufenthaltsräume, Hüttenvater Peter Geiger bei der Nachschau der Energieversorgung, der Sanitäranlagen und der Klärgrube.
Allen Helferinnen und Helfern rund ums Hüttenwesen, Männern, Frauen und Kindern, dankte Peter Geiger für ihren ehrenamtlichen Einsatz auch an den zusätzlichen Putz- und Reinigungs- oder den Holzmachertagen. Das nunmehr aus dem Hüttendienst ausscheidende Ehepaar Geiger durfte anlässlich der Generalversammlung 2006 den ganz herzlichen Dank des Vorstands — vertreten durch den bisherigen Vorsitzenden Andres Ruh und den neuen Vorsitzenden Alwin Gröning — entgegen nehmen. Mit einem prächtigen Blumenstrauß und einem Hüttenporträt wurde dieser Dank auch mit einem Präsent unterstrichen. Auskünfte zur Stangenbodenhütte an die noch bis Ende April dienstbereite Hüttenwartsfamilie Geiger unter Telefon 07636-860.

Badische Zeitung Freiburg
ml, 11.4.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

St.Wilhelmer Hütte am Feldberg wieder geöffnet

Nachdem die Pächterfamilie Kaiser nach fast drei Jahrzehnten die Hütte verließ, sind dieser Tage die Nachfolger eingezogen. Gabi und Baldur Hornig führen ab sofort Deutschlands höchstgelegenen Gastronomiebetrieb und sorgen im Sommer für das Wohlbefinden der etwa 100 Kühe der Weidegenossenschaft.
Die Baldurs kommen aus Schönau. Dort führten Sie acht Jahre den gastronomischen Bereich des Schwimmbades. Auf der St.Wilhelmer Hütte wollen sie Vesper und einfache Gerichte anbieten. Die Hütte wird vorerst täglich geöffnet haben. Bei Schnee führt eine Langlaufloipe direkt zur Hütte.

Dreisamtäler vom 8.12.2005

  

 

St. Wilhelmer Hütte - Das Ende der Kaiser-Ära am Feldberg 

28 Jahre führten Peter und Marga Kaiser mit der St. Wilhelmer Hütte die höchste Gaststätte im Land / Auch Herder von 100 Kühen

Für seine Ideale von einem Leben in der Natur mit harter körperlicher Arbeit in der Einsamkeit und einem Lebensmittelpunkt, von dem aus weit und breit kein Nachbar zu sehen ist, hat Peter Kaiser vor fast drei Jahrzehnten die Ideallösung gefunden: Er pachtete die am sanften Südhang, knapp unterhalb des Feldberggipfels gelegene St. Wilhelmer Hütte von der Weidegemeinschaft Kirchzarten und war fortan Herder, Hüttenwirt, Koch, Waldarbeiter und Kleinbauer in einer Person, unterstützt von Ehefrau Marga. Ende Oktober endet die Ära Kaiser auf der St. Wilhelmer Hütte, wenn das Pachtverhältnis endet und Peter und Marga Kaiser mit Tochter Ilona nach Bernau ziehen.
Wer sich hier, auf 1423 Metern Höhe fast ein ganzes Berufsleben lang wohl fühlt, den treibt ein ausgesprochenes Faible für die Natur und er muss einen fast unbändigen Drang nach draußen auf die Weiden oder in die Wälder verspüren. So einer wie Peter Kaiser, fühlt sich erst nach einem langen Arbeitstag in der „guten Stube“ wohl und ihm wäre ein gemütlicher Abend vor dem Fernsehgerät ein Gräuel.
Dort wo die Gipfel höher und von ewigen Eis und Schnee überzogen sind, nennt man so etwas Alm und den Betreiber Senn. Im Schwarzwald ist es eben der Herder und der bleibt im Winter, auch wenn die Schneehöhe auf mehr als drei Meter steigt, auf seinem Gehöft. Diese Schneemassen haben Peter und Marga Kaiser in den ersten Jahren erlebt. Von der St. Wilhelmer Hütte führte ein Schneetunnel in den benachbarten Schuppen, wo das Brennholz gelagert war. Um in den Stall zu Ziegen, Schafen und Schweinen zu gelangen, musste Peter Kaiser in diesen ersten harten Wintern ein Loch in die weiße Pracht graben und an vielen Morgen war der eigene Hütteneingang von den Schneemassen verweht. Mit einem Sprung aus den oberen Stockwerken begann die schweißtreibende Arbeit des Schneeschaufelns, an deren Ende es wieder möglich war, die Hüttenstube durch den Eingang „normal“ zu betreten. Damals, so erinnern sich Marga und Peter Kaiser zurück, waren sie in der langen Winterzeit nicht motorisiert. Mit Rucksäcken oder dem Hornschlitten mussten die Nahrungsmittel mühselig herangeschafft werden. Nicht nur einmal überschätzten sie die eigenen Kräfte und verringerten die Fracht, in dem sie Büchsen im Schnee vergruben. Ein Leben an einem Ort, den Marga Kaiser einmal im Vorbeispazieren als „do wett i it g’storbe si“ bezeichnete, begann.

Im wirklichen Leben kommt es halt erstens anders und zweitens als man denkt. Während Marga und Peter Kaiser 1977 auf der Menzenschwander Hütte aushelfen, erfahren sie von Edwin Fritz, dass die St. Wilhelmer Hütte frei ist. Er ist sofort hellhörig, während sie gelassen der Bewerbung entgegensieht, denn Peter Kaiser geht damals wegen eines Motorradunfalles an zwei Krücken. „Wer nimmt schon einen Hüttenwirt an Krücken“, denkt sich Marga Kaiser leise. So kann man sich irren. Die Kaisers ziehen am 1. September 1977 in die St. Wilhelmer Hütte ein. Arbeit gibt es reichlich: An schönen Tagen stehen die Wanderer am Tresen Schlange, zwölf Hüttenbetten sind zu machen und auch die rund 100 Rinder auf der 130 Hektar großen Sommerweide gilt es zu versorgen. Für den Winter muss Brennholz gemacht werden – einen Acht-Stunden-Tag gibt es nicht. Aber es gibt auch andere Tage, wenn der Schnee waagrecht fällt oder der Nebel die eigene Hand vor dem Gesicht verdeckt, dann sind oftmals die Briefträger Eduard König oder Bruno Kiefer die einzigen Gäste. In Zeiten des Kalten Krieges erfahren die Kaisers von den auf dem Feldberg stationierten Amerikanern und Franzosen sowie von der Bundeswehr Unterstützung. Als im Winter die Grippe beide ans Bett fesselt, sind es die Franzosen, die den Arzt zur Hütte und Medikamente bringen.

Das Schicksal schlägt zweimal zu. Zunächst erbarmungslos, als am 3. Januar 1986 die Hütte abbrennt. Bei minus 19 Grad springt Peter Kaiser nur mit Jeans und Unterhemd bekleidet aus dem Hüttenfenster in den Schnee und alarmiert die Feuerwehr. Zu löschen gibt es nichts mehr. Im Herbst steht die neue St. Wilhelmer Hütte wieder – aber ohne Betten für Wanderer. Der Naturschutz ließ dies nicht mehr zu. Erfreulich zeigte sich das Schicksal, als Tochter Ilona geboren wird und das Ehepaar zur Familie macht. Rückblickend stellen Marga und Peter Kaiser fest, dass es die Hüttenromantik nicht mehr gibt. Früher saßen die Wanderer an Tischen zusammen, die Jäger kamen, wenn das Büchsenlicht schlechter wurde und feierten durch die Nacht. Diese Zeit ist vorbei. Heute gibt es Gäste, die im Winter einen Salatteller wollen und zu Erklärungen, dass jedes Salatblatt längst verfroren wäre, bis es auf die Hütte geschafft ist, patzig meinen: „Ihr habt keine Lust zum Schaffen“. Oder zusätzlich bestelltes Brot, für das einige Cent extra bezahlt werden sollte, hinter die Theke werfen, oder ein Vater seinem Sohn den Truthahn als Auerhahn beschreibt und als der kleine mit Steinen nach dem Vogel wirft nur meint: „Du triffst ja nicht mal.“ „Es ist die richtige Zeit zu gehen“, meint Peter Kaiser dazu. Und Marga empfand die 28 Jahre in der St. Wilhelmer Hütte als „gar nicht so schlimm".
rm, BZ vom 15.10.2005

  

 

Urige Hütten im Feldberggebiet

Strahlendes Spätsommerwetter lockt derzeit auf die Höhen des Südschwarzwaldes. Wanderer, Mountainbiker und Feldbergtouristen geben sich die Klinken der gastlichen Hütten, die ursprünglich nur Viehhütten waren, in die Hand.

Familie Schindler bewirtschaftet die Zastler Hütte seit 29 Jahren, eine Viehhütte ist sie nicht mehr. Sohn Robert Schindler erwarb sie im Jahre 2001. Die geräumige Gartenwirtschaft liegt direkt am Fuße der beeindruckenden Zastler Wand, die sich von hier aus steil zum Feldberggipfel erhebt. Selbstbedienung gilt für die Gäste, die hier eine Auswahl an Vesper und Getränken sowie Kaffee und Kuchen vorfinden. Die Tür steht Einkehrenden bis nach den Herbstferien täglich außer Donnerstag von 10–18 Uhr offen, danach bis Weihnachten nur samstags und sonntags. Von Mai bis Oktober bietet ein einfaches Matratzenlager 20 bis 25 Übernachtenden Unterschlupf.
Seit Wegfall des Wanderbusses zum Rehbühl ist der Weg für ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern zur Hütte zu weit. Montag bis Freitag können sich diese Betroffenen auf Anfrage hin die Schrankenschlüssel in der Gemeinde Zastler abholen (Telefon 07661/5038 oder 07661/4301). Wer aus Freiburg und Umgebung kommt, muss mit dem Privatfahrzeug den Umweg bis zum Rinken/Hinterzarten auf sich nehmen, das sei nicht umweltfreundlich, meinen Schindlers.

Knapp unterhalb des Feldberggipfels wiegt in der St. Wilhelmer Hütte Peter Kaiser nach 28 Jahren als Herder bedächtig den Kopf und verweist auf die vielen Schlechtwetterwochenenden. Täglich, außer Freitag, gilt 10 bis 18 Uhr als Einkehrzeit. Um 100 Stück Vieh kümmert sich der Herder der Hütte, die als einzige noch Viehhandel betreibt. Nun steht der Pächterwechsel an. Es mache keinen Spaß mehr, sagt Kaiser. Gründe dafür sind die Sperrung der Zufahrtsstraße am Wochenende, die nicht gehtüchtigen Gästen den Weg hierher vereitelt und die Ansprüche vieler Gäste von „Hüttencharakter mit Hotelservice“ bis „einen Eintopf mit drei Löffeln“. Als Herder der Viehhütte mit rund 100 Rindern, die noch als einzige Viehhandel betreibt, machen ihm Wanderer und Biker durch unbedachte Zerstörung der Koppelanlagen und Missbrauch von Viehtränken als Hundebadewannen sowie fehlendem Respekt vor Naturschutz das Leben schwer. Vielleicht sollte man nicht nur Pflanzennamen ausschildern, sondern auch auf den Sinn der Beweidung hinweisen, bemerkt er zur Beschilderung in der Landschaft.

Familie Kowalczyk hatte vor neun Jahren ihre gastronomische Tätigkeit in ihrer Heimat Berlin aufgegeben und bezog die Herderhütte am gegenüberliegenden Feldberghang mit 73 Stück Vieh. Die frisch geteerte Straße im Zuge der Flurbereinigung, erleichtert gehbehinderten Besuchern und Hausgästen den Weg dorthin (Anmeldung an der Schranke). „Jahrzehntelang haben sie hier andere Wirte über Wasser gehalten, warum sollen wir sie nun nicht hierher kommen lassen?“, kommentiert Peter Kowalczyk. Die Einführung der Konuskarte wirke sich 2005 positiv aus, berichtet er weiter. Die Weidegenossenschaft habe den Vorplatz der Hütte gepflastert, freut er sich über das gepflegte Areal, das er mit rustikalen Holzbänken ausstattete. Außerdem baute sie eine mechanisch-biologische Kläranlage. Von 10 bis 19 Uhr sind Gäste ganzjährig außer montags in der Stube und auf der Terrasse willkommen, frei nach dem Motto: „Die Leute sind so freundlich, wie man es zu ihnen ist!“. Betriebliche Weihnachtsfeiern auf der Baldenweger Hütte sind der neueste Trend; bis zu 40 Personen finden bei rechtzeitiger Anmeldung (Telefon 07676/353) Platz, rund 30 können notfalls übernachten.
Monika Rombach am 3.9.2005 in der BZ

  

 

 

Hinterwaldkopfhütte offen - Höfener Hütte leider geschlossen

Die „Höfener Hütte“, beliebte Wandereinkehr und Vieh-Sommerweide, ist bis auf Weiteres wegen eines Krankheitsfalls geschlossen. Ihre mehrfach geänderten Öffnungszeiten sorgten in letzter Zeit für Irritation bei Wanderern, die sich vor verschlossener Tür stehen sahen.

Zu Saisonbeginn war die Weidegenossenschaft erleichtert gewesen, einen neuen Herder für Viehobhut wie Gastronomie gefunden zu haben, so Vorsitzender Hermann Zipfel vom Jockelshof. Nach ernsthafter Erkrankung aber mussten die Öffnungszeiten der Hütte von einem Ruhetag über zwei bis zur Bewirtung von Donnerstag bis einschließlich Sonntag reduziert werden. Nun ist sie ganz geschlossen, nur die Viehbetreuung bleibe – voraussichtlich – bis zum Ende der Weidesaison gesichert. „Und jetzt einen neuen Herder zu finden, ist nicht so einfach, mitten in der Saison“, weiß Hermann Zipfel aus Erfahrung. Auf den Wanderwegen aus Richtung Oberried-Weilersbach, Giersberg, Hinterwaldkopf und Falkensteig sei die Schließung vom Herder selbst mit Schildern angezeigt. Auch vor dem Aufstieg zum Hinterwaldkopf aus Richtung Hinterzarten findet sich ein solches. „Wir haben es aufgehängt, nachdem wir erfahren haben, dass die Hütte geschlossen ist“, erzählte Daria Schlüter. Sie betreibt seit neun Jahren die Hinterwaldkopfhütte mit ihrer Familie, sie hüten Vieh und bewirten Einkehrende. „Außerdem, oft verwechseln die Leute die beiden Hütten“, sagt sie.

„Die Leute geben zum Beispiel telefonisch Sitzwünsche an, aus denen dann ersichtlich wird, dass sie eigentlich die andere Hütte am Hinterwaldkopf, die Höfener Hütte, meinen, und umgekehrt“. Schlüters selbst vermissen seit der Neubeschilderung der Wanderwege im Bereich Kirchzarten-Oberried den Hinweis zur Hinterwaldkopf-Hütte, nur der Bergname sei hier angegeben. Dank eigener Beschilderung finden die Wanderer die Hütte bislang ganz gut. Das Wetter habe diesen Sommer viele Gäste beschert, die gerne den Badeanzug mit den Wanderschuhen getauscht hätten. Mit Konuskarte für Gäste und Wanderbus empfinden sie die Anfahrt zum Wandergebiet als „eine feine Sache“.Noch ein Problem spricht sie kurz an, die Loipenspur über den Dr.-Ganter-Weg nach Alpersbach, die in der stillen Winterszeit durch Urlauber wie Einheimische hin und wieder für Gäste sorgen könnte. Im Winter 2003/04 gab es sie eine Saison lang, mit Anschlussloipe an den Raimartihof. Vergangenen Winter strich man sie wieder, aus finanziellen Gründen. Zusätzlich führt besagter Dr.-Ganter-Weg durch Auerwildgebiet.
Monika Rombach am 20.8.2005 in der BZ

  

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